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Bezeichnung für ein von Kibitzen und seinen Verwandten belebtes sumpfiges Gebiet öfters vorkommend.
Diese Giritzenmoose spielen in der Volksüberlieferung eine gewisse Rolle. (Vergl. darüber das Schweiz. Idiotikon. Bd. 4).
Bezeichnung für ein von Kibitzen und seinen Verwandten belebtes sumpfiges Gebiet öfters vorkommend.
Diese Giritzenmoose spielen in der Volksüberlieferung eine gewisse Rolle. (Vergl. darüber das Schweiz. Idiotikon. Bd. 4).
oder Gritzenmoos (Ausser und Inner) (Kt. Luzern, Amt Sursee, Gem. Neuenkirch).
555 m. Bauernhöfe, an einem kleinen rechtsseitigen Zufluss zur Aa, 2 km ö. der Station Sempach der Linie Luzern-Olten. 3 Häuser, 25 kathol. Ew. Kirchgemeinde Sempach.
Acker- u. Obstbau. Viehzucht.
(Kt. Solothurn, Amtei Thierstein, Gem. Beinwil).
Kleines Thal. S. den Art. Girlend.
(Ober und Unter) (Kt. St. Gallen, Bez. Ober Toggenburg, Gem. Ebnat).
1140-1020 m. 3 Häuser und mehrere Hütten, auf den Höhen zwischen 2 kleinen linksseitigen Nebenthälern zum Toggenburg zerstreut gelegen;
2,5 km sw. der Station Ebnat-Kappel der Toggenburgerbahn. 14 reform. Ew. Alpwirtschaft.
oder Girlang (Kt. Solothurn, Amtei Thierstein, Gem. Beinwil). Kleines tertiäres Synklinalthal, zwischen der Kette der Vorburg oder Les Rangiers im N. und derjenigen des Trogberges im S. Wird von der Lüssel (Petite Lucelle) auf der Laufstrecke zwischen ihrem Austritt aus der wilden Schlucht bei Beinwil und vor ihrem Eintritt in die nicht minder malerische Schlucht von Erschwil der Länge nach durchzogen. Der tiefste Punkt des Thälchens liegt mit 518 m 2 km sö. Erschwil und 2 km nw. Beinwil.
Das n. Thalgehänge bilden die Rauracienkämme des Hüngeler, Titterten und Frauenholz, die vom Meierhof Käsel an gegen den Meltingerberg hin in mergelig-kalkige Argovienkämme übergehen. Im S. wird die Mulde ebenfalls von Argovienkämmen begleitet, die die Schichten der Oxford-Combe der Säge Beinwil normal überlagern. S. über Girlend sieht man noch den Uebergang der koralligenen Rauracienschichten des Hüngeler in die pelagische Facies der Argovienkalke.
Die Mulde von Girlend selbst ist mit tertiären Schichten ausgekleidet, die am Ufer der Lüssel (w. Sonnenhalb und am Tönilöchli) in schönem Profil zu sehen sind. Die Aargauer Nagelfluh der tortonischen Stufe liegt hier diskordant auf Schichten des mittleren Miocän mit Ostrea crassissima und auf den oligocänen Kalkmergeln mit Helix Ramondi. Dieser Ueberrest von tertiärem Gestein ist wie die in den Mulden von beinahe allen Höhen um Beinwil und die Hohe Winde noch versteckten analogen Vorkommnisse für die Orogenie des Juragebirges von Bedeutung und zeigt uns, wie ausgibig in diesem Gebiet, das weitaus stärker zerschnitten und dislociert ist als andere Teile der Kette, die tertiäre und quaternäre Erosion gearbeitet hat.
Mit Hinblick auf die hier so wohl ausgebildete Nagelfluh, die Gerölle von allen jurassischen Felsarten bis zum Muschelkalk hinunter und auch noch einige vom Schwarzwald stammende gerundete Geschiebefragmente von Buntsandstein und Porphyr enthält, ist es wohl möglich, dass dieses Gebiet schon zu Ende der Oligocänzeit von der Erosion bis zu einem gewissen Grad zerschnitten gewesen ist. Die gleichen Schichten hat man auch beim Meierhof Devant la Malt, bei Vermes und weiter n. um Laufen gefunden. Das Thälchen von Girlend ist einsam und abgelegen und enthält nur die vier Höfe Girlend, Sonnenhalb, Tönilöchli und Rembis oder Imhof. Wie überall auf den über dem Kloster Beinwil gelegenen Höfen treiben auch hier die Bewohner hauptsächlich Viehzucht.
(Mont) (Kt. Bern, Amtsbez. Münster, Gem. Champoz und Court).
Sehr regelmässig gebautes jurassisches Gewölbe, w. der Kette des Graitery und durch die Kluse von Court von ihr getrennt.
Der am Rand des Zirkus der Roches de Court liegende höchste Punkt (1037 m) beherrscht die Kluse und gestattet eine weite Fernsicht in die Thäler von Münster und Tavannes.
Sehr trockene Sennberge mit etwas Wald und einigen armen Meierhöfen. An dem zur Gemeinde Champoz gehörenden N.-Hang der Kette, dem sog. Joux de Montgirod, stehen dichte Waldungen.
Hier in einer grossen Tasche im oberen Jurakalk (Portland) ein bedeutendes Lager von Quarzsand, der abgebaut und zur Glasfabrikation verwendet wird.
(Kt. Tessin, Bez. und Gem. Lugano). 339 m. Gruppe von 3 Häusern und mehrere zerstreut gelegene Landhäuser, an den Schlingen (giro = Schlinge, Kehre) der über die Höhe von Sorengo führenden Strasse;
1,2 km s. vom Bahnhof Lugano. 19 kathol. Ew. Kirchgemeinde San Lorenzo.
(La Montagne) (Kt. Neuenburg, Bez. Val de Travers, Gem. Saint Sulpice).
1081 m. Sennberge mit 2 Bauernhöfen, 1 km ö. Les Petits Bayards und 2 km nw. der Station Saint Sulpice der Linie Neuenburg-Pontarlier. 20 reform. Ew. Landwirtschaft.
od. Gyrsberg (Kt. Thurgau, Bez. Kreuzlingen, Gem. Emmishofen). 456 m. Schlossgut, am Hang des Seerückens in schöner Landschaft, mit Ueberblick über Konstanz, zwischen Emmishofen und Kastel, 2 km sw. Konstanz und 1,5 km s. der Landstrasse Emmishofen-Tägerwilen. 4 Häuser. Telephon. Gartenanlagen, Reben und Wiesen. Bis zum Jahr 1880 gab es zwei und vor 1869 bis etwa zum Jahr 1400 zurück drei Schlösser bei Emmishofen, die den Namen Girsberg trugen u. zur Unterscheidung nach ihrer Lage Mittel, Unter und Ober Girsberg geheissen wurden.
Heute sind Ober Girsberg in Ebersberg (s. diesen Art.) u. Unter Girsberg in Brunnegg (442 m; 700 m s. der Landstrasse Emmishofen-Tägerwilen; Schloss mit 4 weiteren Gebäuden; das Ganze Dependance der Heilanstalt für Nerven- u. Geisteskranke «Belle Vue» in Kreuzlingen mit Parkanlagen, Reben und Ackerfeld) umgetauft. Der Name Girsberg bei Emmishofen ist sehr alt; Schloss und Hofgut Girsberg gehörte um 1300 einem Zweige der auf Schloss Girsberg bei Stammheim sitzenden Freiherren von Girsberg. Zur Zeit der Appenzellerkriege kam der Besitz an die Konstanzer Patrizierfamilie von Blarer, unter welcher das Gut geteilt wurde, so dass neben dem ursprünglichen Girsberg (das jetzt den Namen Mittel Girsberg erhielt) noch die zwei weiteren Schlösser Unter und Ober Girsberg entstanden. Seither hat das Gut den Besitzer häufig gewechselt.
(Kt. Zürich, Bez. Andelfingen, Gem. Waltalingen).
456 m. Gruppe von 5 Häusern, am S.-Fuss des mit der Burg Girsberg gekrönten Hügels;
2,4 km nw. Waltalingen und 2,5 km nw. der Station Stammheim der Linie Winterthur-Etzwilen-Singen. 24 reform. Ew. Kirchgemeinde Stammheim.
Die auf dem Moränenhügel stehende Burg der in den Urkunden von 1232-1337 als Dienstleute der Grafen von Kiburg genannten Edeln von Girsberg stammt aus dem Mittelalter und hat von 1423 an bis in die Neuzeit hinein häufig ihren Besitzer gewechselt.
Sie ist wohl erhalten und derart restauriert worden, dass ihr Inneres durchaus modernen Charakter trägt. 1262: Girsbergh.
oder Girenstock (Ober u. Unter) (Kt. Luzern, Amt Willisau, Gem. Luthern).
710-690 m. 3 Häuser, am linken Ufer der Luthern, 4 km n. ¶
vom Dorf Luthern und 4,5 km s. der Station Hüswil der Linie Langenthal-Wolhusen.
Postwagen Luthern-Hüswil. 25 kathol. Ew. Kirchgemeinde Luthern-Ufhusen.
Acker- und Obstbau, Hornvieh- und Schweinezucht, Milchwirtschaft.