mehr
nachher den Eisdamm wieder durchbrechende Fluss hat schon mehrfach in seinem Unterlaufe grosse Verheerungen angerichtet, von denen die des Jahres 1818 das ganze Ufergebiet bis Martinach verwüstet hat. Vergl. darüber den Art. Dranse.
nachher den Eisdamm wieder durchbrechende Fluss hat schon mehrfach in seinem Unterlaufe grosse Verheerungen angerichtet, von denen die des Jahres 1818 das ganze Ufergebiet bis Martinach verwüstet hat. Vergl. darüber den Art. Dranse.
(Kt. Waadt, Bez. Grandson). 525 m. Gem. und Dorf, in der Ebene zwischen dem Neuenburgersee und dem Fusse des Jura, an der Strasse Grandson-Vuitebœuf-Sainte Croix, 2 km w. der Station Grandson der Linie Neuenburg-Lausanne und 3,5 km. nw. Yverdon. Telegraph, Telephon. 49 Häuser, 289 reform. Ew. Kirchgemeinde Montagny. Acker- und etwas Weinbau. Die ganze Gemeinde liegt auf dem dem Jura vorgelagerten tertiären und z. T. mit Moränen überführten Plateau. 1011 gab König Rudolf III. dem Kloster Romainmôtier Ländereien zu Giez, und 1179 war auch das Kloster Haut Crèt hier begütert. Seit dem 12. Jahrhundert taucht ein Edelgeschlecht von Giez auf, das jedoch keine nennenswerte Rolle gespielt hat. In der in Giez stehenden Burg, der sog. Maison de Pierre, wohnten die Edelknechte de Pierre, von denen uns die Urkunden seit dem Beginn des 15. Jahrhunderts Nachricht geben. 1613 verkaufte Jean de Pierre seine zu Giez gelegenen Ländereien zusammen mit der Burg an Etienne Bourgeois, dessen Sohn eine Tochter aus dem Geschlechte de Pierre ehelichte und so das ganze Lehen wieder in einer einzigen Hand vereinigte. Seither ward die Burg von dem altadeligen und im Lande schon seit Jahrhunderten ansässigen Geschlecht der Bourgeois bewohnt, die stets hohe Stellen bekleideten und in der Kirche zu Grandson noch heute eine besondere Kapelle ihr Eigen nennen. Die Maison de Pierre 1816 restauriert. Die Kirche von Giez war die Mutterkirche derjenigen von Grandson, welch' letztere dann 1438 auf Wunsch der Bürger Grandsons vom Bischof von Lausanne zur eigenen Pfarrkirche erhoben worden ist. Hier stand 1476 vor der Schlacht von Grandson das Heerlager Karls des Kühnen von Burgund. Die Reformation wurde in Giez durch Farel und Lecomte (1531-38) gepredigt, fand aber nur langsam und unter grossen Schwierigkeiten Eingang, bis sie durch Einschreiten von Bern 1538 endgiltig zum Siege gelangte.
Die Kirche von Giez ist sehr alt; ihr im romanischen Stil gehaltenes Chor reicht bis zum Beginn des 12. Jahrhunderts zurück. Sie ist vielfach umgebaut worden, hat namentlich zu Ende des 15. Jahrhunderts starke Veränderungen erfahren und wird gerade gegenwärtig wieder restauriert. Im Dorfe Giez stehen noch mehrere bemerkenswerte alte Häuser. 1816-17 hat man helvetisch-burgundische Gräber aufgedeckt, in denen Waffen zum Vorschein gekommen sind. 1012: Gies;
1100: Gisium;
1179: Gyz;
1364: Gye.
Gifferhorn
(Kt. Bern,
Amtsbez. Saanen).
2543 m. Gipfel, in der das oberste Thal der
Saane von dem der
Simme trennenden Kette zwischen
Lauenen und der
Lenk; Hauptgipfel einer Berggruppe, die im W. von dem das
Lauenenthal entwässernden
Lauibach, im N. und O. von
den
Turbachthal und im S. vom Trütlisbergpass begrenzt wird und neben dem Gifferhorn
noch das
Lauenenhorn
(2479 m), den
Brüschengrat (2206 m),
Wasserengrat (2193 m) und den
Dürreschild (2044 m) trägt. Am
O.-Hang des Gifferhornes
die vom Gipfel bis zu 2000 m herabreichende grosse Schafweide des Gifferschafberges, die vom Juli bis September mit grossen
Herden bezogen wird;
am W.-Hang, über der Bachbergalp, die Alpweide Turnels.
Das Gifferhorn
ist
nicht
schwierig zu besteigen und kann entweder von
Lauenen aus über das
Lauenenhorn in 4½, oder von
Gstaad aus in 4 Stunden erreicht
werden.
Bemerkenswert schöne Aussicht, besonders auf die
Berner
Hochalpen. In geologischer Beziehung gehört die
durch ihre starke u. eigenartige Faltung der Schichten auffallende Gruppe des Gifferhorns
der Flyschzone des
Niesen an.
französisch Chevrilles (Kt. Freiburg, Bez. Sense). 770 m. Gem. und Pfarrdorf, am rechten Ufer der Gérine mitten in Wiesen schön gelegen; 8,3 km sö. vom Bahnhof Freiburg. Postablage, Telegraph, Telephon; Postwagen Freiburg-Plaffeien und (im Sommer) Freiburg-Schwarzsee und Freiburg-Schwefelbergbad.
Gem., mit Eichholz, Ferschera und Graben: 118 Häuser, 683 kathol. Ew. deutscher Zunge;
Dorf: 31 Häuser, 177 Ew. Pfarrkirche zu St. Tiburtius, 1771 vom Bischof Montenach geweiht.
Bei «Auf der Matte» Himmelfahrtskapelle.
Futter-, Obst-, Getreide- und Kartoffelbau, Viehzucht.
Mühlen, Ziegeleien. Strohflechterei.
Käserei.
(Kt. Waadt, Bez. Pays d'Enhaut, Gem. Rossinière).
Dorf. S. den Art. Cuves.
(Kt. Wallis, Bez. Ost Raron, Gem. Filet).
780 m. Gruppe von 4 Häusern, am linken Ufer der Rhone vor der Ausmündung des Gifrischgrabens gelegen, am Fuss der Terrasse von Tunnetsch und 1 km nö. vom Dorf Mörel. 26 kathol. Ew. Kirchgemeinde Mörel. Um 1100: Chevrils;
1250: Chivriz. Der Name von caprilia = Ziegenhürden.
(Kt. Obwalden, Gem. Sarnen).
465 m. Grosser Landstrich, am linken Ufer der Aa und zwischen dieser und der Strasse Alpnach-Sarnen;
z. T. aus Sumpfwiesen bestehend, z. T. angebaut. 3 km lang.
Alter Seeboden, Ueberrest der einstigen Wasserverbindung zwischen dem Vierwaldstätter- und Sarnersee. 2,3 km n. der Station Sarnen der Brünigbahn (Luzern-Brienz) steht eine Gruppe von 5 Häusern mit 47 kathol. Ew., die ebenfalls den Namen Gige trägt.
Hier eine grosse Parketterie mit Geleiseanschluss an die Brünigbahn.
Betr. die Etymologie vergl. den Art. Giegen.
(Ober, Mittler und Unter) (Kt. Luzern, Amt Entlebuch, Gem. Escholzmatt).
838 m. Gruppe von 4 Häusern, am linken Ufer des Eschlibaches und 1 km s. der Station Escholzmatt der Linie Bern-Luzern. 30 kathol. Ew.
(Kt. Uri). 1204-450 m. Kleines Thal, kaum 2 km lang;
steigt zwischen den letzten Ausläufern der Gitschenstöcke nach NO. ab und mündet 2,5 km s. Isleten bei Bolzbach auf den Urnersee (Vierwaldstättersee) aus.
Gänzlich bewaldet.
(Kt. und Bez. Schwyz, Gem. Sattel).
1020 m. 4 Bauernhöfe, am NW.-Hang des Engelstockes;
2,3 km s. über der Station Sattel der Südostbahn (Wädenswil-Goldau).
25 kathol. Ew. Alpwirtschaft, Ackerbau.
Schöne Aussicht auf den Rossberg, Rigi und die umliegenden Thalschaften.
(Kt. St. Gallen, Bez. Sargans). 2296 m. Gipfel, äusserster Punkt des vom Pizol über Sazmartinhorn nach S. und SO. abzweigenden Kammes, im Winkel zwischen dem Eingang ins Calfeisen- und Tersolthal, zu welch' beiden der Gipfel steil abfällt. An seinem Fuss, 4-5 Stunden w. über Vättis, die Alpweide Gigerwald.
Sopra und Giggio Sotto (Alpe di) (Kt. Tessin, Bez. Bellinzona, Gem. Sant' Antonio).
2042-1250 m. Alpweide, im Val Morobbia, am Fussweg über den San Jorio Pass (2042 m) und 6 Stunden sö. über ¶
Bellinzona. Wird mit 60 Stück Hornvieh befahren.
Das Alprecht gehört hier der italienischen Gemeinde Garzeno.
Butter und Magerkäse.