800-1200 m. Bewaldeter Hang, zwischen der
Grande und
Petite Gryonne,
z. T. mit erratischen Blöcken. Am Fuss, gegenüber der
Mine du
Coulat (Salzbergwerk von
Bex)
Häuser und
Wiesen, z. T. auf triasischem
Gips gelegen. Am Ufer der
Gryonne Liasbänke mit Fossilien.
Waldwirtschaft.
Rings von Bergkämmen derart umschlossen,
dass im Winter die
Sonne nur dreimal bis zum Thalboden herunter zu dringen vermag. Am Saaneufer nahe bei Gérignoz stehen
Mytilusschichten des Dogger mit kohlenführenden Einlagerungen an.
Gérignoz mit dem rechten Ufer der
Saane und mit der Strasse
Châteaud'Œx-Saanen durch eine 1868 erbaute
Steinbrücke verbunden, die mit einem einzigen
Bogen 43 m
über dem Flussbett die tiefe und schmale Malmkalkschlucht der
Gérine überspannt.
Ueber derBrücke eine Felswand, der sog.
Rocher àChien, wahrscheinlich so genannt wegen des eigentümlichen Geruches, den der bituminöse Kalkfels
beim Anschlagen verbreitet.
Gérignoz mit seiner
Brücke ist ein beliebtes Ausflugsziel der Sommer- und Wintergäste von
Château d'Œx.
Im 11. Jahrhundert: Jurienus: 1341: Jurignioz;
(Kt. Bern,
Amtsbez. Frutigen).
2132 m. Gipfel, in der Kette zwischen
Kander- und
Kienthal, von
Frutigen aus nach SO. gut
sichtbar. Fällt gegen das
Kanderthal mit hoher Felswand ab, während seine gegen die
Bachalp absteigenden begrasten Gehänge
zur Rudrigsalp gehören,
von deren
Hütten aus der Gipfel in 20 Minuten bequem erreicht werden kann.
(La) deutsch Ærgerenbach (Kt. Freiburg,
Bez. Sense).
Wildbach; entspringt mit mehreren Quellbächen am
Signal à Bongard
(1575 m) und im
Creux d'Enfer (1600 m), die beide der ö. Verzweigung der Kette der
Berra angehören; wendet sich zunächst
nach N., empfängt den vom Gipfel der
Berra herabkommenden
Wildbach La
Filistorfenès, durchfliesst dann in der Richtung nach
NO. die
Schluchten von
Plasselb, nimmt den vom
Schweinsberg kommendenHöllbach auf, umzieht die Muschenegg
(den letzten Ausläufer des Cousimbert) und biegt unterhalb
Plasselb in scharfem Knie nach NW. ab. Von hier an fliesst die
Gérine in breitem und mit Geschiebe hoch aufgeschüttetem
Bett, um nach 24 km langem Gesamtlauf unterhalb Le Petit
Marly in 576 m
von rechts in die
Saane zu münden.
Nahe
Tentlingen
(Tinterin) nimmt sie den aus dem Pfiffermoos (bei
St. Sylvester) herkommenden Nesslernbach, bei
Marly le Grand
den Roule und unterhalb
Chésalles den
Coppy auf. Ihr mittleres Gefälle beträgt 43‰. Sie treibt mehrere
Mühlen,
Sägen und
die Fabriken von
Marly (Papierfabrik und Akkumulatorenfabrik). Da das obere Einzugsgebiet der Gérine
im wenig widerstandsfähigen tonigen Flyschboden liegt, schwillt der Bach bei Hochwasser zu einem gefährlichen und ausserordentlich
geschiebereichen
Wildbach an. 1324: Argerona. Die Gérine schneidet die Sprachgrenze, indem die Anwohner ihres Oberlaufes
deutscher, die ihres Unterlaufes französischer Zunge sind.
(La) (Kt. Waadt,
Bez. Pays d'Enhaut).
Wildbach; entspringt auf den Alpweiden der
Pierreuse in dem vom Bergstock der
Gummfluh gebildeten mächtigen Felsenzirkus, schneidet die mit Flyschmulden abwechselnden Jurafalten quer durch und mündet
nach 3,5 km langem
Lauf etwas unterhalb der
Brücke von
Gérignoz und unterhalb des Dorfes
Gérignoz in 930 m von links in die
Saane.
Beliebtes Ausflugsziel
der Kurgäste von
Château d'Œx, von wo aus man in 2 Stunden bequem bis zur
Hütte auf der zu oberst
im Thal
gelegenen Alpweide
La Pierreuse gelangen kann.
Grossartiger Thalabschluss, von den Felswänden der mächtigen Pyramide der
Gummfluh gebildet, zu dessen
Füssen oft noch im Hochsommer ungeschmolzene Reste von niedergegangenen Lawinen liegen.