Heimat des Edelgeschlechtes derer von Gattwil,
die schon lange vor der Schlacht von
Sempach auftreten;
zu Ende des 12. Jahrhunderts wird ein
Ulrich von
Gattwil erwähnt, ein Diakon und Kanonikus Rudolf von Gattwil ist Beamter des Stiftes
Engelberg, und 1386 bekleidet ein anderer
Rudolf von Gattwil die Würde eines Schultheissen der Stadt
Luzern.
Die einst noch grössere Gaulialp soll vom vorrückenden
Gauligletscher seiner Zeit zum Teil überdeckt worden sein;
wenigstens erzählt man, dass der Abfluss des Gletschers, die
Urbachaare, zu Beginn des 19. Jahrhunderts Balken einer Sennhütte aus dem
Gletscher herausgeschwemmt habe.
Bekannt ist die
Sage vom Gauliweibchen, der reichen aber gottlosen Sennerin auf dieser einst fruchtbaren, heute vom
Eis verwüsteten Alp.
Das gleiche Motiv kehrt übrigens mit einigen unwesentlichen Abänderungen auch in manchen
Sagen anderer
Gegenden der
Alpen wieder (z. B. am
Catogne über
Martinach, am
Gletscher von
Plan Névé in den Waadtländer
Alpen etc.).
(Kt. Bern,
Amtsbez.
Ober Hasle).
GrosserGletscher, 9 km lang und im Mittel 1 km breit, hinten
über dem von links auf das Aarethal ausmündenden
Urbachthal; beginnt in etwa 3300 m und steigt bis zur Mattenalp in 1936 m
ab. Er nimmt
von S. her den Hühnerthäli- und
Grünbergligletscher auf, von deren Vereinigungsstelle an eine grosse Doppelmoräne,
die sogen.
Schwarze und
Weisse Gandegg, gegen das rechte Zungenufer des Gauligletschers sich hinabzieht.
über das Berglijoch und die Rosenegg zur Glecksteinhütte und nach Grindelwald, sowie über die beiden Wetterlimmi zur Dossenhütte
und nach Rosenlaui. Seit der Erstellung der Gaulihütte durch die Sektion Bern
des S. A. C. (1895) wird dieses Gebiet von Touristen
häufig besucht. Der Name Gauli bedeutet s. v. a. kleine Gruppe von Sennhütten (kleiner Alpgau), also
Gauligletscher = nahe bei Sennhütten gelegener Gletscher. Der Ueberlieferung nach soll der Gletscher einst zur Strafe für
die Gottlosigkeit einer Sennerin einen schönen Teil der Gaulialp mit seinen Eismassen verwüstet haben.