Stickerei. Schöne Kirche, auf einer
Höhe neu erbaut und weit in die Runde sichtbar. Das Dorf hat sich seit dem Bau
der über
Wildhaus ins
Toggenburg führenden Bergstrasse und der schönen Strasse des
Rheinthales rasch gehoben. Besonders die
die romantische
Schlucht der
Simmi durchziehende Strasse ins
Toggenburg weist einen starken Verkehr auf. Grosse Opfer hat von
der Gemeinde die Verbauung der
Simmi und des
Dorfbaches gefordert, die früher bei Hochwasser oft grosse
Verheerungen angerichtet hatten. 835 erscheint Gams zum erstenmal als Campesias; im Mittelalter zuerst Eigentum der Freiherren
von
Sax, dann 1393 des
Hauses Oesterreich und seit 1401 des Geschlechtes derer von
Bonstetten, an die als die nunmehrigen
Herren
von
Sax Oesterreich diesen seinen Besitz verpfändete.
Mit Hilfe von Schwyz und Glarus
löste Gams sein Untertanenverhältnis zu
den
Herren von
Bonstetten, fühlte sich aber
allein zur Behauptung seiner Unabhängigkeit zu schwach und stellte sich deshalb unter den
Schutz der beiden genannten Kantone,
denen auch das Gasterland gehörte. Der Landvogt des
Gaster war nun bis 1798 zugleich auch Schirmvogt von Gams. Auf
dieses Verhältnis ist auch der Umstand zurückzuführen, dass Gams katholisch geblieben ist, während die benachbarten Landschaften
Werdenberg (Untertanenland von Glarus
allein) und
Sax (Untertanenland von Zürich)
der Reformation beitraten. Garns im Schwabenkrieg 1499 durch
Feuer zerstört. Im Frühjahr 1798, Sommer 1799 und Herbst 1802 jeweils für eine kurze Zeit völlig
frei und unabhängig. Der Ausdruck Gams von campus =
Feld.
(Kt. Wallis,
Bez.
Brig und Visp).
Wildbach des Gamseki- oder
Nanzthales; entspringt in 2600 m dem zwischen
Rauthorn und
Mattwaldhorn
eingebetteten kleinen
Gamsergletscher und fliesst nach N. durch schöne Waldungen und dazwischen eingestreute Alpweiden, die
Eigentum der Bewohner von
Visperterminen im
Visperthal sind. Nach 8 km langem
Lauf, auf welcher Strecke
ihr kein nennenswerter Nebenbach zukommt, tritt die Gamsa in eine wilde
Schlucht ein, durch deren zahlreiche Seitenrunsen
die Schmelzwasser der Firnfelder am
Spitzhorn,
Faulhorn und
Glishorn, sowie auch eine Reihe von Schuttströmen herunterkommen.
Beim Austritt ins
Rhonethal hat sie zwischen
Brig und
Visp einen mächtigen Schuttkegel angeschwemmt, längs
dessen linkem
Rande sie heute der
Rhone zufliesst, in die sie nach 12 km langem Gesamtlauf zwischen
Visp und
Brig in 670 m von
links einmündet. Auf dem Schuttkegel über dem rechten Ufer der Gamsa der Murus Vibericus, eine alte
Schutzmauer. Vergl. den Art.
Gamsen.
(Kt. St. Gallen,
Bez. Werdenberg).
2383 m. Einer der markantesten Gipfel der Kette des
Alvier; ragt in mehreren
Spitzen auf und fällt
nach N. und S. in steilen, durch Felswände unterbrochenen
Halden ab.
Vorberge sind die
Weisse Frau im NW., das Sichli und
der Rotenstein im O. Besteigung des Gamsberges ermüdend und nur selten unternommen, obwohl die Aussicht eine sehr lohnende
ist.
od.
Nanzthal(Kt. Wallis,
Bez.
Brig u. Visp).
Kleines linksseitiges Nebenthal zur
Rhone, auf die es w. vom Dorf
Gamsen zwischen
Brig und
Vispvon S. her ausmündet. Das 12 km lange Thal beginnt am Fuss des zwischen
Rauthorn und
Mattwaldhorn
eingebetteten kleinen
Gamsergletschers in 2600 m und verläuft ziemlich genau in der Richtung nach N. Der ganz dem Bezirk
Visp zugeteilte obere Abschnitt heisst
Gamserthal, liegt mit dem Thalboden am
Bististafel in 1850 m
Höhe und umschliesst zahlreiche
Alpweiden, die Eigentum der Gemeinde
Visperterminen sind. Vom W.-Fuss des fortwährend seine Schuttmassen
zur Thalsohle hinuntersendenden
Faulhorns an erhält das Thal den Namen des Gamseki- oder
Nanzthales und ist beständig zwischen
stark von Runsen zerfressenen und mit
Wald bestandenen steilen Felshängen eingeschlossen, an deren Fuss der
WildbachGamsa
sich seine tiefe
Schlucht ausgewaschen hat. Dieser Thalabschnitt gehört zum Bezirk
Brig und ist nur auf
hoch über
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