adeligen Herren des Wallis
und Berns Gefallenen die «Prairie des Soupirs» oder «Prairie des Larmes» getauft worden. Zu diesen
Gefallenen gehörten u. A. auch die Herren Pierre de La Tour, von Wimmis und von Weissenburg.
Gampenen 1267: Champagnes, vom latein.
campania.
(Kt. Aargau,
Bez. Zofingen,
Gem. Murgenthal).
484 m. 2 Häuser, am N.-Rand des Fetzholzes und 1,7 km nö. der
Station Murgenthal der Linie Olten-Bern. 16 reform. Ew. Wiesenhau.
(Kt. St. Gallen,
Bez. Werdenberg,
Gem. Grabs).
1200-1400 m. Alpweide mit 16 im obern Abschnitt des Grabserbergs zerstreut gelegenen
Hütten und Stadeln, n. vom Voralpsee und 6 km sw. über Grabs.
(Kt. St. Gallen,
Bez. Werdenberg,
Gem. Grabs).
1300-1800 m. Grosse Alpweide mit 15 im obern Abschnitt des Staudenerbergs und an den
Quellen des Staudenerbaches zerstreut gelegenen Hütten und Stadeln, 4 km sw. über Grabs.
(Kt. Uri).
2274 m. Wenig bedeutender Gipfel, in der Kette der Schächenthaler Windgälle, zwischen
Schächenthal und Muotathal;
1,5 km sö. über dem Kinzig Kulm, dem wichtigsten Passübergang über diese Kette.
(Kt. Wallis,
Bez. Brig,
Gem. Simpeln).
1852 m. Maiensässe mit etwa 10 Hütten, am Fuss eines Ausläufers des Magenhorns und am
linken Ufer des Krummbaches.
Die Hütten durch eine Anhöhe von der Simplonstrasse unterhalb des alten
Hospizes geschieden, 5 km nw. vom Dorf Simpeln.
(Kt. St. Gallen,
Bez. Ober Toggenburg, Gem. Wildhaus).
1300-1500 m. Alpweide mit einigen Gruppen von Hütten, am SW.-Fuss
des Altmann im Thal der Säntisthur;
3 km nw. über Wildhaus.
oder Gambs (Kt. St. Gallen,
Bez. Werdenberg).
504 m. Gem. und schönes Pfarrdorf, am W.-Rand der Rheinebene und des Gamserriets, an der Kreuzung
der Strassen Wildhaus-Bendern (Liechtenstein) u. Grabs-Sax und 3 km sw. der Station Gams-Haag der Linie Rorschach-Sargans. Postbureau,
Telegraph, Telephon; Postwagen Buchs-Ebnat und Salez-Gams. Die ziemlich ausgedehnte Gemeinde umfasst neben dem Dorf
noch die Häusergruppen Ausserbach, Gamserbad, Bühl und Simmi am Gamserberg und Gasenzen und zählt zusammen in 402 Häusern 2156 Ew.,
wovon 287 Reformierte; Dorf: 69 Häuser, 951 Ew. Landwirtschaft.
Stickerei. Schöne Kirche, auf einer Höhe neu erbaut und weit in die Runde sichtbar. Das Dorf hat sich seit dem Bau
der über Wildhaus ins Toggenburg führenden Bergstrasse und der schönen Strasse des Rheinthales rasch gehoben. Besonders die
die romantische Schlucht der Simmi durchziehende Strasse ins Toggenburg weist einen starken Verkehr auf. Grosse Opfer hat von
der Gemeinde die Verbauung der Simmi und des Dorfbaches gefordert, die früher bei Hochwasser oft grosse
Verheerungen angerichtet hatten. 835 erscheint Gams zum erstenmal als Campesias; im Mittelalter zuerst Eigentum der Freiherren
von Sax, dann 1393 des Hauses Oesterreich und seit 1401 des Geschlechtes derer von Bonstetten, an die als die nunmehrigen Herren
von Sax Oesterreich diesen seinen Besitz verpfändete.
Mit Hilfe von Schwyz
und Glarus
löste Gams sein Untertanenverhältnis zu
den Herren von Bonstetten, fühlte sich aber
allein zur Behauptung seiner Unabhängigkeit zu schwach und stellte sich deshalb unter den Schutz der beiden genannten Kantone,
denen auch das Gasterland gehörte. Der Landvogt des Gaster war nun bis 1798 zugleich auch Schirmvogt von Gams. Auf
dieses Verhältnis ist auch der Umstand zurückzuführen, dass Gams katholisch geblieben ist, während die benachbarten Landschaften
Werdenberg (Untertanenland von Glarus
allein) und Sax (Untertanenland von Zürich)
der Reformation beitraten. Garns im Schwabenkrieg 1499 durch
Feuer zerstört. Im Frühjahr 1798, Sommer 1799 und Herbst 1802 jeweils für eine kurze Zeit völlig
frei und unabhängig. Der Ausdruck Gams von campus = Feld.
(Kt. Wallis,
Bez. Brig und Visp).
Wildbach des Gamseki- oder Nanzthales; entspringt in 2600 m dem zwischen Rauthorn und Mattwaldhorn
eingebetteten kleinen Gamsergletscher und fliesst nach N. durch schöne Waldungen und dazwischen eingestreute Alpweiden, die
Eigentum der Bewohner von Visperterminen im Visperthal sind. Nach 8 km langem Lauf, auf welcher Strecke
ihr kein nennenswerter Nebenbach zukommt, tritt die Gamsa in eine wilde Schlucht ein, durch deren zahlreiche Seitenrunsen
die Schmelzwasser der Firnfelder am Spitzhorn, Faulhorn und Glishorn, sowie auch eine Reihe von Schuttströmen herunterkommen.
Beim Austritt ins Rhonethal hat sie zwischen Brig und Visp einen mächtigen Schuttkegel angeschwemmt, längs
dessen linkem Rande sie heute der Rhone zufliesst, in die sie nach 12 km langem Gesamtlauf zwischen Visp und Brig in 670 m von
links einmündet. Auf dem Schuttkegel über dem rechten Ufer der Gamsa der Murus Vibericus, eine alte
Schutzmauer. Vergl. den Art. Gamsen.
(Kt. St. Gallen,
Bez. Werdenberg).
2383 m. Einer der markantesten Gipfel der Kette des Alvier; ragt in mehreren Spitzen auf und fällt
nach N. und S. in steilen, durch Felswände unterbrochenen Halden ab. Vorberge sind die Weisse Frau im NW., das Sichli und
der Rotenstein im O. Besteigung des Gamsberges ermüdend und nur selten unternommen, obwohl die Aussicht eine sehr lohnende
ist.
od. Nanzthal (Kt. Wallis,
Bez. Brig u. Visp).
Kleines linksseitiges Nebenthal zur Rhone, auf die es w. vom Dorf Gamsen zwischen
Brig und Visp von S. her ausmündet. Das 12 km lange Thal beginnt am Fuss des zwischen Rauthorn und Mattwaldhorn
eingebetteten kleinen Gamsergletschers in 2600 m und verläuft ziemlich genau in der Richtung nach N. Der ganz dem Bezirk
Visp zugeteilte obere Abschnitt heisst Gamserthal, liegt mit dem Thalboden am Bististafel in 1850 m Höhe und umschliesst zahlreiche
Alpweiden, die Eigentum der Gemeinde Visperterminen sind. Vom W.-Fuss des fortwährend seine Schuttmassen
zur Thalsohle hinuntersendenden Faulhorns an erhält das Thal den Namen des Gamseki- oder Nanzthales und ist beständig zwischen
stark von Runsen zerfressenen und mit Wald bestandenen steilen Felshängen eingeschlossen, an deren Fuss der Wildbach Gamsa
sich seine tiefe Schlucht ausgewaschen hat. Dieser Thalabschnitt gehört zum Bezirk Brig und ist nur auf
hoch über