Bez. Sargans).
So heisst ein Teil der den Grauen Hörnern im N. vorgelagerten, stark verwitterten und zersägten Felsgruppen, deren Hauptkamm
vom Wildsee nach N. zieht und eine Reihe von Spitzen aufweist, die man unter dem Namen der Seehörner zusammenfasst und an deren
Fuss mehrere kleine Karseen (Wildsee, Schottensee, Schwarzsee) liegen. Am breiten Grasrücken der Baseglia
oder Baseggla teilt sich der Kamm in einen den Garmil (2012 m) tragenden N.-Ast und einen NW.-Ast, den sogen. Gamidauerkamm,
mit der Gamidauerspitze (2313 m).
Zwischen diesen beiden Kämmen die Vermialp, die ihre Wasser dem untern Weisstannenthal zusendet.
Die meist gut bewaldeten Ausläufer der Gruppe steigen nach N. gegen Mels und Sargans zu Thal.
580 m. 10 im Reppischthal längs der Strasse Hausen-Stallikon
zerstreut gelegene Häuser;
1,5 km s. Stallikon und 3,5 km sö. der Station Bonstetten der Linie Zürich-Affoltern-Zug. 73 reform.
Ew. Ein Freiherr Egelolf von Gamlikon soll 1124 vom Papst die Anerkennung der Gründung des Klosters Engelberg
erwirkt haben.
Der Standort einer Burg der Edeln dieses Geschlechtes ist nicht bekannt. 1120: Gamalinchovin.
690 m. Weiler, am rechten Ufer des Griesbaches, 1 km nw. Sumiswald und 5 km nö.
der Station Ramsei der Linie Burgdorf-Langnau. 11 Häuser, 76 reform. Ew. Käserei.
(Kt. Wallis,
Bez. Leuk).
641 m. Gem. und Pfarrdorf, am rechten Ufer der Rhone und der Lonza, am Austritt des
Lötschenthales ins Thal der Rhone. Am andern Ufer der Lonza und mit Gampel durch eine Brücke verbunden liegt das dem Bezirk
Raron zugeteilte Dorf Steg, das aber mit jenem sozusagen nur einen einzigen zusammenhängenden Flecken bildet. 1 km
s. vom Dorf am linken Ufer der Rhone die Station Gampel der Simplonbahn. Postbureau, Telegraph, Telephon. 76 Häuser, 531 kathol.
Ew. Wasser- und Elektrizitätswerk zur Herstellung von Calciumkarbid. Die Kraft liefern diesem Betriebe zwei zwischen Mitthal
und Gampel hintereinander folgende Fälle der Lonza. 1899 wurde die kaum vollendete obere Kraftstation
durch einen Bruch der unter vollem Drucke stehenden Zuleitung gänzlich zerstört. In Gampel befand sich einst die Niederlage
für die am Rotenberg über Goppenstein in 1600-1800 m Höhe geförderten und in Goppenstein verhütteten silberschüssigen
Bleierze. Nachdem neuerdings beinahe unten an der Thalsohle in Goppenstein (1230 m) selbst ein Erzgang
aufgefunden worden ist, hat eine deutsche Gesellschaft den lange Jahre eingestellten Bergwerks- und Hüttenbetrieb wieder
aufgenommen.
Das
Dorf Gampel 1890 durch eine Feuersbrunst bis auf die vor dem Föhn geschützt gelegene Kirche und einige Häuser fast
völlig zerstört und seither auf Grund eines von der Walliser Regierung ausgearbeiteten Bebauungsplanes
neu angelegt. Ein Gasthof. Die Gemeinde Gampel erstreckt sich zwischen Lonza und Enggertschwasser an der S.-Flanke der Berner
Alpen weit hinauf und umfasst noch den auf einer waldumrahmten Terrasse hoch gelegenen Weiler Jeizenen. 1238: Champilz;
638 m. Weiler, am rechten Ufer der Rhone, am Fuss des Hanges von Bratsch und rechts
von der Ausmündung des Enggertschwassers;
2,5 km w. vom Dorf Gampel und 1,5 km nö. der Station Turtman der Simplonbahn. 34 zum
grossen Teil nur im Winter bewohnte Häuser, 18 ständige kathol. Ew. Kirchgemeinde Erschmatt.
französisch Champion (Kt. Bern,
Amtsbez. Erlach).
440 m. Gem. und Pfarrdorf, am SW.-Fuss des Jolimont, an der Strasse Thielle-Ins
und 3 km w. Ins. Station der direkten Linie Bern-Neuenburg. Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen nach Erlach. Gemeinde,
mit Witzwil: 77 Häuser, 527 reform. Ew. deutscher Zunge; Dorf: 42 Häuser, 276 Ew. Acker-, Wein- und Gemüsebau.
Die Bevölkerung hat während der letztvergangenen 10 Jahre um 23% zugenommen. In der Nähe des Dorfes Spuren einer einstigen
Römerstrasse, im Moos bei Thielle Funde von römischen Backsteinen und Münzen. Gampelen kam zusammen mit Erlach 1476 in den
Besitz der Stadt Bern. Bei Anlass der Erhebung des bisher kirchlich zu Ins gehörigen Gebietes von Gampelen zur eigenen Kirchgemeinde
kam es hier zu Ende des 15. Jahrhunderts zu einem Aufruhr. Asyl Tannenhof, eine Arbeits- und Hilfsanstalt für Arbeitslose
und entlassene Sträflinge, 1889 eröffnet. 1228: Champlun.
(Ober) (Kt. St. Gallen,
Bez. Unter Toggenburg, Gem. Degersheim).
938 m. 5 in einer von der Gemeinde Mogelsberg umschlossenen
Enklave von Degersheim gelegene Häuser, an der Grenze gegen den Kanton Appenzell;
2,5 km s. Degersheim und 8,5 km s. der Station Flawil der
Linie Winterthur-St. Gallen. 36 kathol. u. reform. Ew.
(Kt. Wallis,
Bez. u. Gem. Leuk).
636 m. Gruppe von 7 Häusern, in der Rhoneebene, am linken Ufer des Flusses und an der Strasse
des Rhonethales, 2 km sö. Leuk Stadt und 1,4 km sö. der Station Leuk-La Souste der Simplonbahn. 53 kathol. Ew. Kirchgemeinde
Leuk Stadt. In der Nähe das heute im Besitz des Geschlechtes de Werra befindliche Schloss Les Magherans
oder Magron. Der ehemalige Herr des Schlosses, Michel Magron, wurde als Anhänger der Reformation 1604 des Landes verwiesen.
Die Ebene, in der Schloss Magron und Gampenen stehen, ist zum Andenken an die hier 1318 in einem Kampf
des Walliser Volkes gegen die verbündeten
mehr
adeligen Herren des Wallis
und Berns Gefallenen die «Prairie des Soupirs» oder «Prairie des Larmes» getauft worden. Zu diesen
Gefallenen gehörten u. A. auch die Herren Pierre de La Tour, von Wimmis und von Weissenburg.