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Weinbau. Kleinste Gemeinde des Kantons Bern. Alle erwachsenen Männer sind zugleich Mitglieder des Gemeinderates.
Nahe dem Weiler Spuren einer ehemaligen Siedelung.
Weinbau. Kleinste Gemeinde des Kantons Bern. Alle erwachsenen Männer sind zugleich Mitglieder des Gemeinderates.
Nahe dem Weiler Spuren einer ehemaligen Siedelung.
(Kt. Glarus, Gem. Mollis).
430 m. Grosse Sumpfwiesen, zwischen der Bahnlinie Glarus-Wesen und der kanalisierten Linth (Escherkanal) und nahe der Einmündung dieser in den Walensee.
(Kt. Glarus, Gem. Kerenzen).
1201-1616 m. Alpweide, nahe den Quellen des Rötibaches, zwischen Alpfirzstock und den Drei Hörnern, an der Grenze gegen den Kanton St. Gallen und 2-3 Stunden s. über Mühlehorn.
Besteht aus den drei Stafeln Gäsi (1201 m), Rietboden (1411 m) und Alp Biglingen (1616 m).
9 Hütten und Ställe. 70 Alpweidenrechte (Stösse).
Der schweizerische Dialektausdruck gäsi oder gäschi = kleines Haus, vom latein. casa.
(Kt. Glarus, Gem. Kerenzen).
Etwa 1000 m. Gruppe von Hütten und Ställen, am N.-Hang des Alpfirzstockes 1½ Stunden s. über Mühlehorn.
oder Brændijoch (Kt. Wallis, Bez. Leuk und Visp). S. den Art. Gæssispitze.
(Kt. Wallis, Bez. Leuk und Visp). 3414 m. Gipfel, in der Gruppe der Barrhörner, zwischen dem St. Niklausthal und Turtmanthal, osö über St. Niklaus. Die Nomenklatur dieser Gruppe ist sowohl auf der Siegfriedkarte wie in den von den verschiedenen schweizerischen, englischen, deutschen und italienischen alpinen Zeitschriften veröffentlichten Berichten über die Hochtouren in diesem Gebiet eine derart unbestimmte und unvollständige, dass hier eine auf gründlichem topographischem Studium beruhende Auseinandersetzung geboten erscheint. Vom Brunegghorn als Ausgangspunkt an gezählt können wir der Reihe nach folgende Gipfel und Pässe unterscheiden: Bruneggjoch, Schöllihörner (3508 und 3437 m), Inner Barrhorn (3587 m), Ausser Barrhorn (3621 m; auf der Dufourkarte 3633 m; auf der Siegfriedkarte Barrhorn geheissen; zum erstenmal 1891 bestiegen), Barrjoch (ohne Kote; von Prof. Walter Gröbli bei seiner Besteigung des Inner Barrhorns begangen), Gässispitze (3414 m; erste Besteigung 1891 über das Barrjoch), Pipijoch (auf der Siegfriedkarte ohne Kote und unbenannt, irrtümlich wohl auch Stellijoch geheissen; zum erstenmal 1884 überschritten), Inner Stellihorn (3415 m; auf der Siegfriedkarte unbenannt, auch Inner Lockerspitze geheissen; zum erstenmal 1890 bestiegen), Stellijoch (auf der Siegfriedkarte ohne Kote und unbenannt), Ausser Stellihorn (3404 m; auf der Siegfriedkarte unbenannt; zum erstenmal 1890 bestiegen), Gässijoch (etwa 3250 m; auf der Siegfriedkarte ohne Kote und unbenannt; auch Brändijoch geheissen; wahrscheinlich zum erstenmal 1892 überschritten).
Punkt 3288 m (auf der Siegfriedkarte unbenannt), Jungthaljoch (etwa 3200 m; auf der Siegfriedkarte ohne Kote und unbenannt), Punkt 3255 m, dann ein Pass ohne Kote und Namen, Jungthal Rothorn (3262 m), Jungpass (2994 m), Furggwanghorn (3163 m), Weisse Egg (3168 m), Steinthalhorn (3113 m), Augstbordpass (2893 m) und Schwarzhorn von Gruben (3201 m; wohlbekannter Aussichtspunkt). Vergl. hierzu Conway, Will. Martin. The Turtman ridge (in The Alpine Journal. Vol. 16).
(Kt., Bez. und Gem. Zürich, Stadtkreis II, Quartier Wollishofen).
417 m. Gruppe von 6 Häusern, am linken Ufer des Zürichsees, 300 m n. der Station Wollishofen der linksufrigen Zürichseebahn (Zürich-Wädenswil-Glarus).
82 reform. Ew. Kirchgemeinde Wollishofen.
(Kt. Schwyz, Bez. Gersau). 1192 m. Scharte, zwischen Rigi Scheidegg (1665 m) und Rigi Hochfluh (1699 m);
früher stark begangen, dient auch heute noch als Uebergang von Gersau nach Lowerz und weiterhin nach Goldau und Einsiedeln.
(Kt. St. Gallen, Bez. Ober Rheinthal, Gem. Altstätten).
Im Mittel 700 m. Gemeindeabteilung, umfasst 98 am fruchtbaren und z. T. bewaldeten Hang sw. über Altstätten und längs der alten und neuen Strasse über den Stoss zerstreut gelegene Häuser. 364 kathol. und reform. Ew. Viehzucht.
Stickerei. Der Name auf der Siegfriedkarte nicht eingetragen.
(Kt. Schwyz, Bez. March, Gem. Wangen). 426 m. Weiler, am rechten Ufer der Wäggithaler Aa und an der Strasse Lachen-Wangen; 1,2 km n. Galgenen und 2,3 km sö. der Station Lachen der Linie Zürich-Glarus-Linthal. 14 Häuser, 71 kathol. Ew. Landwirtschaft.
(Kt. Schwyz, Bez. Einsiedeln). 886 m. Quelle eines kleinen linksseitigen Zuflusses zur Alten Sihl, nahe der Strasse Einsiedeln-Iberg und einem Bruch auf Marmor; 3,5 km sö. Einsiedeln. An Sagen und Volksüberlieferungen reiche Stelle.
Lokalname im Kanton Luzern; bezeichnet die nicht zur Stadt, zum Entlebuch oder zu den sog. Ländern (Weggis, Vitznau und Greppen) gehörende luzernerische Landschaft. Früher allgemein gebräuchlich und z. B. auch von den Schriftstellern Anton Philipp von Segesser und Kasimir Pfyffer in ihren Werken angewendet, kann der Ausdruck Gäu für das Land und Gäuer für dessen Bewohner auch heute noch im Volksmund gehört werden. Die Bewohner des Gäu unterschieden sich einst von denen der übrigen Teile des Kantons in mehrfacher Beziehung, wie in Körperbau.
Sitten, Bräuchen und Mundart. Ebenso war auch die politische Verwaltung im Gäu eine von der des Entlebuch oder der Stadt Luzern abweichende. Nach Kasimir Pfyffer bestand die Tracht des Gäuers aus Pluderhosen von grobem Leinen, einem langen roten Kamisol, einer kurzen grobleinenen Jacke und einem Strohhut mit kleiner «Güpfe» und breitem Rand. Noch heute spricht der Gäuer einen Dialekt, der sich von dem in der Stadt, dem Entlebuch und den Ufergemeinden am See üblichen merklich unterscheidet und selbst wieder verschiedene lokale Abänderungen zeigt.
Während er sich besonders in den Aemtern Sursee und Willisau und in einigen Landgemeinden des Amtes Luzern ziemlich gleichförmig ausgebildet hat, zeichnet er sich z. B. im Seethal durch hellere Aussprache der Vokale aus, und in den Gemeinden Schongau und Aesch, die vor 1798 zum Freiamt gehörten, gilt noch vorwiegend der Freiämterdialekt. Aber auch in anderen Beziehungen noch nahm das Gäu im Kanton einst seine besondere Stelle ein: seine Bewohner waren Ackerbauer und Viehzüchter, während im Entlebuch und in den Ländern die Alpwirtschaft vorherrschte und der Städter sich mehr dem Handel und Gewerbe widmete.
Desgleichen sind die Häuser im Gäu in ihrer Bauart von denen in den übrigen Kantonsteilen merklich verschieden. Die einst scharf ausgeprägte Sonderstellung des Gäuers in Bezug auf Sitten, Bräuche und Charaktereigenschaften ist heute unter dem Einfluss der Verkehrs- und Schulverhältnisse und der beständigen Bevölkerungsbewegung zum grossen Teil ausgeglichen, kann aber von einem aufmerksamen Beobachter doch noch in manchen Einzelheiten wahrgenommen werden. Die Landschaft hatte einst auch einen ihr eigentümlichen Tanz, den sog. Gäuer, der von Reisläufern aus Italien her eingeführt worden zu sein scheint und heute fast ganz in Vergessenheit geraten ist, so dass nur noch einige alte Leute zu «gäuerlen» verstehen.
Lokalname im Kanton Solothurn, bezeichnet die zwischen Jurafuss und Aare gelegene, von Olten bis Oberbipp reichende und von der Strasse Olten-Oensingen durchzogene Landschaft.
Umfasst als wichtigere Siedelungen die Dörfer Oensingen, Kestenholz, Wolfwil, Buchsiten, Neuendorf, Herklingen, Gunzgen, Kappel, Wangen, Hägendorf, Egerkingen, Fulenbach und Bonigen und zerfällt in das Berggau oder Obere Gäu am Jurafass, das Mittelgäu und endlich das Wassergäu oder Untere Gäu an der Aare und gegen Olten hin.
(Amtei des Kantons Solothurn). S. den Art. Balstal-Gæu.
(Kt. Bern, Amtsbez. Seftigen, Gem. Niedermuhleren).
825 m. Gruppe von 4 Häusern, auf dem Langenberg und 2 km w. der Station Toffen der Gürbethalbahn. 20 reform. Ew. Kirchgemeinde Zimmerwald.
Bei dem hier befindlichen Brunnen pflegten einst die zum Kloster Rüeggisberg wallfahrenden Pilger Halt zu machen.
Zum Trinken bedienten sie sich - schon im 15. Jahrhundert - eines kupfernen Schöpflöffels, im Dialekt «Gäzi» geheissen, woher denn auch der Brunnen und die um ihn sich gruppierende Siedelung ihre Bezeichnung erhalten haben.
(Kt. St. Gallen, Bez. Sargans, Gem. Quarten).
960 m. Bergwiesen mit etwa 15 am NO.-Hang ¶
des Güslen und am Kammenbach zerstreut gelegenen Hütten;
2,5 km s. über Quarten.