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455 m. Gruppe von 4 Häusern, s. der Strasse Wädenswil-Hirzel und 1 km nw. der Station Wädenswil der linksufrigen Zürichseebahn. 31 reform. Ew.
455 m. Gruppe von 4 Häusern, s. der Strasse Wädenswil-Hirzel und 1 km nw. der Station Wädenswil der linksufrigen Zürichseebahn. 31 reform. Ew.
(Auf der) (Kt. Freiburg, Bez. Sense, Gem. Plaffeien).
848 m. Weiler, zwischen Sense und dem Tütschbach, 700 m nö. Plaffeien und 15 km sö. vom Bahnhof Freiburg. 16 Häuser, 74 kathol. Ew. deutscher Zunge.
Viehzucht und Milchwirtschaft.
Holzhandel.
oder Fuhren (Kt. Bern, Amtsbez. Interlaken, Gem. Iseltwald).
720 m. Gruppe von 9 Häusern, über dem linken Ufer des Brienzersees und 1,5 km sw. über der Dampfschiffstation Iseltwald. 90 reform. Ew.
(Kt. Bern, Amtsbez. Interlaken, Gem. Lauterbrunnen).
807 m. Weiler, nahe der Kirche Lauterbrunnen, am Fuss der das linke Ufer der Weissen Lütschine überragenden Felshänge. 12 Häuser, 58 reform. Ew.
(Blau, Ober und Unter) (Kt. Bern, Amtsbez. Trachselwald, Gem. Sumiswald).
740-794 m. Fünf am linken Ufer der Grünen zerstreut gelegene Häuser, 500 m w. Wasen und 9 km nö. der Station Ramsei der Linie Burgdorf-Langnau. 41 reform. Ew. Kirchgemeinde Wasen.
oder Krebsbach (Kt. und Bez. Schaffhausen).
Kleiner Bach;
entspringt s. Thäingen in 460 m, fliesst langsam nach SW. und mündet nach 7,5 km langem Lauf unmittelbar w. Schaffhausen in 405 m in die Durach (einen rechtsseitigen Zufluss zum Rhein).
An ihrem Ufer müssen einst zwei kleine Siedelungen gestanden haben, nämlich Fulach zwischen Schaffhausen und Herblingen und Alt Fulach zwischen Herblingen und Thäingen.
Das Geschlecht derer von Fulach war eines der bedeutendsten und ältesten schaffhauserischen Edelgeschlechter;
es hatte die Gerichtshoheit über Thäingen inne und besass neben anderen Gütern auch das Schloss Laufen am Rheinfall.
Ihm gehörte ferner das unmittelbar vor Schaffhausens Mauern am Ufer der Fulach stehende und befestigte sog. Wasserhaus. Im 16. Jahrhundert entstand etwa 20 Schritte von dieser ursprünglichen Burg entfernt ein neues Gebäude, das heute noch Fulacher Bürgli heisst.
Dieses diente während einer Reihe von Jahren dem berühmten Schaffhauser Antistes David Spleiss († 1854) als Amtswohnung.
(Kt. Zürich, Bez. Winterthur, Gem. Elsau).
565 m. Gruppe von 5 Häusern, 2 km nö. Elsau und 3 km nö. der Station Räterschen der Linie Winterthur-St. Gallen. 29 reform. Ew.
(Kt. Graubünden, Bez. und Kreis Münsterthal).
Politische und Kirchgemeinde, mit den 2 Weilern Fuldera da int und Fuldera da dora an der Ofenpassstrasse, im Münsterthal und am rechten Ufer des Rombachs.
Postablage;
Postwagen Zernez-Münster. 26 Häuser, 98 reform. Ew. romanischer Zunge.
Alpwirtschaft. Die vom S.-Gehänge des Thales herabsteigenden Wildbäche Ruina und Fossa haben schon oft den Boden der Gemeinde Fuldera mit Schlamm und Schutt zu überführen gedroht.
Obwohl diese Gefahr heute infolge von grossen Verbauungsarbeiten zu einem Teil abgewendet ist, kommen doch noch häufig genug kleine Ueberschwemmungen vor.
(Kt. Solothurn, Amtei Olten). 427 m. Gem. und Pfarrdorf, am linken Ufer der Aare, an der Strasse Wolfwil-Boningen und 1 km n. der Station Murgenthal der Linie Olten-Bern. Postablage, Telephon. 88 Häuser, 537 zur Mehrzahl kathol. Ew. Landwirtschaft, Getreide- und Futterbau. Viele der Bewohner arbeiten in den zahlreichen Fabriken am rechten Aareufer. Sandgruben. Brücke über die Aare. In ihrer Nähe hat man bei einer Oelmühle Bronzegegenstände aufgefunden, worunter einen römischen Denar der Gens Vargunteia. Bei Fulenbach Ueberreste einer einstigen Stadt Friedau, die s. Z. von den Guglern in Asche gelegt worden ist. An den Hängen des ehemaligen Stadtgrabens steht Wald, und im Graben selbst entspringt eine ergibige Quelle, die heute eine Oelmühle treibt.
(Kt. Uri). 1774 m. Sehr kleiner See, im obern Abschnitt des Erstfelderthales, ½ Stunde von der Kröntenhütte des S. A. C., nahe dem Glattenfirn und 3½ Stunden über Erstfeld.
Prachtvoll gelegen und von Schlossberg, Spannörtern, Krönte etc. umrahmt.
(Kt. Aargau, Bez. Zurzach, Gem. Full-Reuenthal).
318 m. Dorf, am linken Ufer des Rhein;
1,6 km n. Reuenthal und 3,2 km nw. der Station Koblenz der Linien Turgi-Waldshut und Koblenz-Stein.
Postablage. 47 Häuser, 274 kathol. Ew. Kirchgemeinde Leuggern.
Acker- und Weinbau. Viehzucht.
Bürstenfabrik. Viele der Bewohner arbeiten in den Fabriken des gegenüberliegenden und mit Full durch eine Fähre verbundenen Städtchens Waldshut.
(Kt. Aargau, Bez. Zurzach). Gemeinde, umfasst die zwei Dörfer Full und Reuenthal, sowie den Weiler Fahrhäuser. Zusammen 70 Häuser, 404 kathol. Ew. S. diese Art.
(Kt. Wallis, Bez. Visp). Gipfel. S. den Art. Fillarkuppe.
(Kt. Graubünden, Bez. Unter Landquart, Gem. Seewis).
1300 m. Alpweiden mit zerstreut gelegenen Hütten, am S.-Hang des Piz Vilan in einem kleinen rechtsseitigen Nebenarm des Thales des Taschinesbachs;
2 km w. Seewis.
(Kt. Wallis, Bez. Martinach). Ausgedehnte Gemeinde, am rechten Ufer der Rhone zwischen den untern Hängen der Felspyramide der Grande Garde und dem hohen Felssporn Les Follaterres, Dorf Fully in 480 m am Fuss des aus krystallinen Schiefern bestehenden Thalgehänges auf einem Glazialschuttkegel gelegen, 3 km n. Martinach. Seit 1891 zwischen den Dörfern Fully und Charrat und 2 km s. von ersterem die Station Charrat-Fully der Simplonbahn. Postbureau. Ausser dem Dorf Fully umfasst die Gemeinde noch eine Reihe von weiteren Dörfern und Weilern, die meist unbewohnt sind, zur Zeit der Fastnacht und Weinernte aber ein ausserordentlich reges Lehen haben, da dann die Leute aus dem Entremont ihre hier gelegenen Rebhäuschen (mazots) zu beziehen und in ihren Weinbergen zu arbeiten pflegen.
Die ansässige Bevölkerung der Gemeinde beschränkt sich auf den Landsaum längs der Sohle des Rhonethales und die darüber aufsteigenden unteren Gehänge. Am Rande des Thales und am Fuss der Weinberge stehen die Dörfer und Weiler Vers l'Église oder Fully (der Sitz der Gemeindebehörden), La Fontaine (n. Fortsetzung des Dorfes Fully). Branson, Châtaignier, Saxey und Mazembroz; auf den Höhen und in den anbaufähigen Bodenfalten über den Weinbergen finden sich die Siedelungen Neuloz, Buitona, Beudon, Tassonnières, Randonne, Tschiéboz und Plagnuy. Gemeinde: 277 Häuser, 1494 kathol. Ew.; Dorf Vers l'Eglise mit La Fontaine: 106 Häuser, 575 Ew. Wein- und Obstbau, Wein- und Obsthandel. Pferde- u. Maultierzucht. Eigene Kirchgemeinde. Die Kirche zu St. Symphorien ist im 17. ¶
Jahrhundert neu aufgebaut worden; der durch ein Erdbeben 1855 z. T. zerstörte und bald nachher ausgebesserte Glockenturm weist eine Inschrift auf, die uns von der einstigen Bedeutung der Ortschaft zur Zeit der Eroberung des Landes durch die Römer unterrichtet. Das Namensfest des Kirchpatrons (22. August) pflegt eine grosse Anzahl von Pilgern und anderen Festgästen aus dem ganzen französisch sprechenden Teil des Kantons in Fully zu versammeln, die sich entweder den die ganze Nacht hindurch dauernden Andachtsübungen widmen oder auch dem Genuss der darauf folgenden weltlichen Freuden mannigfaltiger Art sich hingeben. Das Gehänge von Fully, welches von den gewöhnlich einer Schneedecke entbehrenden und vegetationslosen Gipfeln des Six Carroz, Portail de Fully, Grand Chavalard und der Grande Garde überragt und beinahe einzig nur von dem Abfluss des obern Lac de Fully bewässert wird, ist nicht nur das sonnenreichste Gebiet des ganzen Kantons, sondern auch dessen an Trinkwasser und künstlicher Bewässerung ärmste grössere Landschaft. Am Fusse dieser kahlen und trockenen Felshänge, die nach unten von einer aus Mangel an Feuchtigkeit verkümmerten Waldzone begrenzt sind, steht auf den von zahlreichen Bergstürzen angehäuften Schutthalden ein ausgedehntes Weinbaugebiet, das das vorzüglichste des Kantons sein könnte, wenn es wie die übrigen von einem Netz von Bewässerungskanälen durchzogen würde. Die Eigentümer dieser Weinberge, die Gebirgsleute aus dem Val de Bagnes und der Vallée d'Entremont, sind auf eine fortgesetzte Parzellierung ihres Besitzes in kleine und kleinste Teile derart versessen, dass das Ganze darunter offenbar Schaden leidet und von einer rationellen Bewirtschaftung keine Rede sein kann. Dekan Bridel sagt schon, dass hier die Früchte mindestens 14 Tage früher reifen als am Genfersee und die Wiesen sich schon mit dem herrlichsten Blumenteppich schmücken, wenn das übrige Land noch seine winterliche Schneedecke trägt.
Der Felsgrund des Hanges von Fully besteht aus krystallinen Schiefern, über denen in der Gegend der beiden kleinen Seen Karbon, dann ein Band triasischer Rauchwacke und endlich zu oberst am Grand Chavalard Malmkalke folgen. Da Fully vor den das Rhonethal aufsteigenden W.-Winden besser geschützt ist als das benachbarte Martinach, nähert sich sein Klima weit eher demjenigen des zentralen Wallis und entspricht, wenigstens in Bezug auf seinen Regenfall (Durchschnitt 1885-94: 529 mm), etwa den in Sitten herrschenden Verhältnissen.
Die für das zentrale Wallis charakteristischen klimatischen Erscheinungen (wie klarer Himmel, seltener Regenfall, trockene Luft, starke Insolation) machen sich sofort schon hinter dem Felssporn der Follaterres bemerklich und lassen sich an der Vegetation unmittelbar erkennen. Daher weist Fully bereits alle die dem warmen zentralen Wallis eigenen Pflanzenarten auf. Besonders reich entwickelt ist die Frühlingsflora, die hauptsächlich durch Knollengewächse und Arten mit langen und starken Wurzeln (wie Anemone montana, Adonis vernalis, Iris, Asparagus, Gagea, Ornithogalum, Muscari, Bulbocodium) vertreten ist, während der Sommerflora vorzüglich Labiaten angehören. Am häufigsten finden sich Pflanzen mit einem Haarkleid, und selbst solche Arten, die an anderen Standorten der Haare ermangeln, weisen hier einen ansehnlichen Filzüberzug auf.
Hier erreichen auch einige Baumarten ihre höchste bekannte vertikale Verbreitung; so steigen z. B. an der Joux Brulée Linde, Eiche und Spitzahorn bis 1600 und 1650 m an. Ausser der Mehrzahl der im zentralen Wallis wachsenden Pflanzenarten hat Fully noch eine Reihe von nur seinen Hängen eigenen interessanten Typen, wie Calepina Corvini, Helianthemum salicifolium, Coronaria tomentosa, Trifolium subterraneum, Vicia pisiformis, Lonicera periclymenum. Der hervorragende Florenreichtum des Gebietes von Fully ist ferner durch den vielfachen Wechsel des geologischen Untergrundes bedingt.
Der w. Abschnitt des Beckens der Montagne de Fully, sowie der Mont Bron und Portail de Fully bestehen bis zu den Seen aus karbonischen Konglomeraten und Quarzsandsteinen, der s. Abschnitt des Berghanges bis nahe zu dem das Becken der Seen abschliessenden Kamm hinauf wird von Glimmerschiefer und Gneis gebildet, und die ö. und n. Abschnitte der Gemeinde, gegen Dent de Morcles und Grand Chavalard hin, sind aus Kalksteinen jurassischen Alters und des Neocom aufgebaut. Daher denn auch der erstaunliche Wechsel in der Flora mit dem so auffallenden Kontrast zwischen den den Kalkboden fliehenden Arten im S. und W. und den Kalkpflanzen im N. und O. des Gebietes (Vergl. dazu Jaccard, Henri. Catalogue de la flore valaisanne in Neue Denkschr. Bd. 34. Zürich 1895).
Auf dem den krystallinen Schiefern angehörenden ¶