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Frenkendorf-Füllinsdorf.
Landwirtschaft. Ein Teil der Bewohner arbeitet in den Fabriken zu Niederschönthal.
Römischer Aquädukt.
Grab mit Skelet aus dem 3. und 4. Jahrhundert. 825: Firinisvilla.
Frenkendorf-Füllinsdorf.
Landwirtschaft. Ein Teil der Bewohner arbeitet in den Fabriken zu Niederschönthal.
Römischer Aquädukt.
Grab mit Skelet aus dem 3. und 4. Jahrhundert. 825: Firinisvilla.
Dörfer (Kt. Graubünden, Bez. Unter Landquart).
Verwaltungskreis des Bezirkes Unter Landquart;
umfasst die Gemeinden Haldenstein, Untervaz und Mastrils am linken Rheinthalgehänge und Trimmis, Sayis, Zizers und Igis rechts vom Rhein.
Zusammen 4891 Ew. meist deutscher Zunge, wovon 2418 Reformierte und 2375 Katholiken.
Sayis war früher mit Valzeina vereinigt und Haldenstein eine eigene Herrschaft, während die übrigen Gemeinden das Hochgericht Vier Dörfer bildeten.
(Kt. Bern, Amtsbez. Ober Hasle).
2890, 2993, 2556, 3002, 2922 und 3036 m. Felsgruppe, deren einzelne Spitzen den Fingern einer Hand gleich anfragen, im Gebirgsstock des Titlis nw. über dem von Meiringen nach Wassen (an der Gotthardbahn) führenden Sustenpass.
Die einzelnen Zacken sind ziemlich schwierig zu besteigen und werden nur selten besucht, am ehesten noch vom kleinen Gasthof Stein am Steingletscher (Sustenpass) aus.
(Hinter, Mittler, Ober und Unter) (Kt. Luzern, Amt Willisau, Gem. Hergiswil).
690-730 m. 4 zerstreut gelegene Bauernhöfe, in dem vom sehr kleinen Fürbach (Zufluss zur Enziwigger) entwässerten Thälchen;
1 km sw. Hergiswil und 7 km sw. der Station Willisau der Linie Langenthal-Wolhusen. 28 kathol. Ew. Ackerbau und Viehzucht.
(Kt. Wallis, Bez. Goms, Gem. Bellwald).
1200 m. Gruppe von 7 Häusern, n. der Strasse Brig-Furka, am rechten Ufer der Rhone und 2 km nö. der Halte- und Pferdewechselstelle Fiesch der Furkapost (Brig-Göschenen).
31 kathol. Ew.
(Kt. Graubünden und St. Gallen).
1386 m. Bewaldete und wenig ausgeprägte Bergkuppe, in der vom Calanda nach N. auszweigenden kurzen Kette, 2 km s. vom Pizalun (1482 m).
Vom Fürgglikopf und dem ihm benachbarten Kaminspitz steigt nach N. gegen Pfäfers hin das kleine St. Margrethenthal ab.
(Kt. Obwalden, Gem. Engelberg).
1850 m. Alpweide mit Gruppe von 3 Hütten, am N.-Hang des Stotzigberggrates und am kleinen Fürrenbach, 5 km sö. über Engelberg.
Oft besuchtes Ausflugsziel mit prachtvoller Aussicht auf den Titlis.
(Kt. St. Gallen, Bez. Alt Toggenburg, Gem. Mosnang).
866 m. Gruppe von 8 Häusern, 3 km w. Mosnang und 6 km w. der Station Bütswil der Toggenburgerbahn. 57 kathol. Ew. Viehzucht.
Stickerei und Weberei.
955 m. Haus und Kapelle, am Weg Gubel-Gottschalkenberg-Hohe Rhone-Schindellegi (Sihlthal), 3 km s. Menzingen.
Die Kapelle steht an der Stelle, wo sich die Katholiken anlässlich des Nachtgefechtes am Gubel zum Angriff auf die Vorhut der Reformierten versammelten.
(Kt. St. Gallen, Bez. Rorschach, Gem. Eggersriet).
926 m. Gruppe von 9 Häusern, am S.-Hang des Rossbühls, 3 km nw. der Station Heiden der Bergbahn Rorschach-Heiden und 2,5 km nö. Eggersriet. 63 kathol. Ew. Kirchgemeinde Grub.
Viehzucht. Stickerei.
(Kt. Graubünden, Bez. Unter Landquart, Kreis Fünf Dörfer, Gem. Trimmis).
1782 m. Alpweide mit 3 Hütten, am N.-Hang des Montalin in einem kleinen rechtsseitigen Nebenarm zum Rheinthal, 4 km sö. über Trimmis.
Eigentum des Bistums Chur.
Versuchsgarten der eidgenössischen Samenkontrolstation.
(Kt. Graubünden). Ehemaliges Hochgericht, das die Gemeinden Sils, Scharans, Fürstenau und Almens umfasste;
seit 1851 zum Kreis Domleschg mit den beiden Gerichtsbezirken Ortenstein im Boden und Ortenstein im Berg umgewandelt.
(Kt. Graubünden, Bez. Heinzenberg, Kreis Domleschg).
665 m. Gem. und Weiler, am rechten Ufer des Hinterrhein, 3 km nnö. Thusis und 2,5 km n. der Station Sils (im Domleschg) der Albulabahn (Thusis-St. Moritz).
Postablage, Telephon;
Postwagen Rodels-Realta-Sils im Domleschg.
Gemeinde, mit Zollbrücke: 38 Häuser, 235 reform. Ew. deutscher Zunge;
Weiler: 17 Häuser, 84 Ew. Zwei Burgen, deren eine im 13. Jahrhundert erbaut wurde und zunächst Eigentum des Bischofes von Chur war, in dessen Namen hier ein Beamter mit der Erhebung der Steuern und der Ausübung der hohen Gerichtsbarkeit beauftragt war. Um die Mitte des 19. Jahrhunderts war hier die kantonale Zwangsarbeits- und Korrektionsanstalt untergebracht, die seither nach Realta am linken Ufer des Rhein verlegt worden ist.
Ums Jahr 1870 wandelte Peter von Planta das Schloss zu einem Spital um, der aber nur kurze Zeit bestand.
Beide Burgen heute Eigentum der Familie von Planta.
Schloss Fürstenau war einst befestigt und hatte eine Umfassungsmauer mit 2 Toren.
Heimat des Geschichtsschreibers Fortunatus de Juvalta, der hier den grössten Teil seines Lebens zubrachte.
(Kt. Graubünden, Bez. Heinzenberg, Kreis Domleschg, Gem. Fürstenau).
673 m. Dorf, auf der Siegfriedkarte noch unter seinem alten Namen Zollbrücke verzeichnet, am rechten Ufer des Hinterrhein n. von der Mündung der Albula, 1 km s. Fürstenau und 3,7 km nnö. der Station Thusis der Rätischen Bahn (Chur-Thusis).
Postablage;
Postwagen Rodels-Sils im Domleschg. 21 Häuser, 148 reform. Ew. deutscher Zunge.
Kirchgemeinde Scharans.
Viehzucht. Kleinhandel.
Hier führte einst eine Brücke über den Hinterrhein, Eigentum des Bischofes von Chur, der hier einen Brückenzoll erheben liess.
Daher der frühere Name Zollbrücke.
Brücke und Zoll kamen 1644 durch Kauf an das Geschlecht Scheuenstein und später an das Hochgericht Fürstenau.
Die Brücke ist vom Hochwasser des Flusses mehrere Male weggerissen worden;
nachdem dieses Ereignis zu Mitte des 19. Jahrhunderts neuerdings eingetreten war, baute man die Brücke nicht wieder auf.
(Kt. St. Gallen, Bez. Wil, Gossau, Tablat und Rorschach). Name der 4 nördlichen Bezirke des Kantons St. Gallen, die einst zusammen das dem Fürstabt von St. Gallen eigene Gebiet bildeten. Es verlor seinen Charakter als politische und historische Einheit durch die helvetische Verfassung vom Jahr 1798 und wurde 1803 dem Kanton St. Gallen angegliedert. Heisst auch die alte Landschaft, weil es der älteste Kern der Besitzungen des Fürstabtes war, unter dessen Herrschaft sich seine Bevölkerung zum grössten Teil aus Hörigen zusammensetzte. Nach der Schlacht von Kappel 1531 wurden die meist schon der Reformation beigetretenen Fürstenländer gezwungen, wieder zum alten Glauben ¶
zurückzukehren. Die Gemeinden der Landschaft besassen keinerlei Freiheiten und durften weder Gemeindeversammlungen abhalten noch ihre Vorsteher selber wählen, noch neue Bürger aufnehmen. Diese alte Landschaft zerfiel in eine obere und eine untere Vogtei. Erstere war ihrerseits wieder in fünf Unterämter eingeteilt: das Landshofmeisteramt und die Untervogteien Rorschach, Oberberg, Wil und Romanshorn. Der Landshofmeister residierte auf der 2 km w. St. Gallen gelegenen «Burg» (Gemeinde Straubenzell) und verwaltete das die Gemeinden Straubenzell, Gaiserwald, Bernhardzell, Lömmiswil, Wittenbach, Berg und Rotmonten umfassende sog. fürstliche Gericht und ferner die Gerichtshoheiten Tablat und Muolen.
Der Untervogtei Rorschach standen ein geistlicher Würdenträger und der sog. Grossvogt vor; sie umfasste die Gerichtshoheiten Rorschach (mit Grub, Eggersriet, Tübach, Altenrhein und dem jenseits des Rhein auf heute österreichischem Boden stehenden Gaissau) und Goldach (mit Untereggen, Steinach und Mörswil). Die Untervogtei Oberberg verwaltete ein auf Schloss Oberberg bei Gossau residierender Grossvogt; sie umfasste die Gerichtshoheiten Gossau, Oberdorf, Niederwil, Andwil und Waldkirch.
Die Untervogtei Wil stand unter einem in Wil wohnenden geistlichen Verwalter und umfasste die Stadt Wil und die Gerichtshoheiten Zuzwil, Lenggenwil, Niederhelfentswil, Zuckenriet und Niederbüren, ferner den Schneckenbund und das sog. Freigericht. Die heute dem Ober Thurgau zugeteilten Ländereien der Untervogtei Romanshorn standen nur in Zivilgerichtssachen unter dem Fürstabt von St. Gallen, während die hohe Gerichtsbarkeit dem Landvogt des Thurgaues zustand. Dem geistlichen Vogt zu St. Gallen endlich unterstand die Herrschaft Ober Arnang. Die obersten Gerichtsbehörden waren die beiden Reichsräte zu St. Gallen und Wil, das Kriminalgericht und die Kurie.
Infolge des gütlichen Vertrages vom und der Verzichtleistung des Fürstabtes auf seine Hoheitsrechte
vom gestaltete sich die Verwaltung der alten Landschaft allmählig um, bis sie endlich ganz in die Brüche ging.
Zweimal, im Frühjahr 1798 und Herbst 1802, hatte sich das ehemalige Fürstenland als eigene unabhängige Republik erklärt,
die sich nach dem Muster von Appenzell
A. R. in die Abschnitte «diesseits und jenseits der Sitter» gliederte aber
beidemale nur wenige Wochen Bestand hatte. Die Führer der damaligen Volksbewegungen waren der sog. rote Gerster und der Pfarrer
^[Berichtigung: Briefträger] Künzli in Gossau.
Die Bewohner des einstigen Fürstenlandes zeichnen sich durch Bedachtsamkeit und Anhänglichkeit an ihre engere Heimat und die alten Sitten und Gebräuche aus. Die Bauern leben der Hauptsache nach von Kartoffeln und Most. Ihre Erwerbsquellen sind vornehmlich Acker- und Obstbau. An Stelle der früher weit verbreiteten Leinen- und Hanftuchweberei ist heute die in grossem Umfang betriebene Maschinenstickerei getreten. Die der grossen Mehrzahl nach katholische Bevölkerung beträgt mehr als 50000 Köpfe.