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ganze obere Abschnitt des Thales der Veveyse den Namen Fruence.
Die zuerst unabhängigen Herren der Landschaft mussten 1244 die Oberhoheit von Savoyen anerkennen. 1095: Frewencia.
Fründengletscher - Fru
ganze obere Abschnitt des Thales der Veveyse den Namen Fruence.
Die zuerst unabhängigen Herren der Landschaft mussten 1244 die Oberhoheit von Savoyen anerkennen. 1095: Frewencia.
(Kt. Bern, Amtsbez. Frutigen). 3000-2371 m. Gletscher, beginnt am Fründenjoch zwischen Gross Doldenhorn und Fründenhorn und sendet den kleinen Fründenbach zum Oeschinensee. 1,5 km lang und 600 m breit.
(Kt. Bern, Amtsbez. Frutigen). 3367 m. Gipfel, in der Gruppe der Doldenhörner, zwischen Oeschinensee und dem obern Kanderthal einerseits, dem Gross Doldenhorn und Oeschinenhorn andererseits. Verdankt gleich dem Fründenbach, Fründengletscher und Fründenjoch seinen Namen der an seinem NW.-Fuss gelegenen magern Schafweide Fründen. Die ziemlich schwierige Besteigung erfordert vom Gasthof Oeschinensee aus 7-8 Stunden.
(Kt. Bern, Amtsbez. Frutigen). 3001 m. Enger Passeinschnitt, zwischen Fründenhorn und Gross Doldenhorn; verbindet den Oeschinensee mit dem oberen Abschnitt des Kanderthales oder Gasterenthal. Schwierig zu begehen und wenig überschritten; zum erstenmal 1885 in 6½ Stunden bezwungen.
(Kt. Wallis, Bez. Visp, Gem. Emd).
1340 m. Eine der auf der Terrasse von Emd zahlreichen kleinen Siedelungsgruppen, über dem linken Ufer der Zermatter Visp. 3 Häuser, 24 kathol. Ew.
(Kt. Graubünden, Bez. Glenner, Gem. Vals Platz).
1995 m. Haus, Hütten und Kapelle;
am O.-Fuss des Frunthorns, am linken Ufer des Valser Rhein und 6 km sw. über Vals Platz.
(Kt. Graubünden, Bez. Glenner). 3034 m. Schöne dreikantige Felspyramide mit kleinem Eisfeld, in der das oberste Lugnez (Vrin) vom St. Peterthal (Vals) trennenden Kette des Piz Aul;
8 km wsw. über Vals Platz, von wo aus der Gipfel über die Fruntalp in 4½ Stunden ohne grosse Schwierigkeiten erstiegen werden kann.
Auch von Vrin aus über Vaneschaalp und Scharbodenalp in 4 Stunden zugänglich.
oder Fruthwilen (Ober und Unter) (Kt. Thurgau, Bez. Steckborn, Gem. Salenstein).
555 und 513 m. Dorf, aus zwei 300 m von einander entfernten Häusergruppen bestehend, auf einer Anhöhe 1,2 km sö. über Salenstein und 2 km sw. über der Station Ermatingen der Linie Schaffhausen-Konstanz.
Postablage. 48 Häuser, 254 reform. und kathol. Ew. Kirchgemeinde Ermatingen.
Wein- und Obstbau. Sandgruben.
Schöne Aussicht. Grabhügel. 1271: Fruotwiler;
vom althochdeutschen frôd = weise, klug.
Heimat des Ingenieurs Alfred Ilg, Premierministers des Negus Menelik von Abessinien.
Amtsbezirk des Kantons Bern. Umfasst die Gemeinden Adelboden, Aeschi, Frutigen, Kandergrund, Krattigen und Reichenbach. Fläche 47812 ha. Amtshauptort Frutigen. Liegt im Berner Oberland und bildet ein ziemlich regelmässiges Dreieck, dessen 34 km lange Grundlinie dem Kamm der Berneralpen vom Tschingelhorn (3581 m) bis zum Wildstrubel (3253 m) folgt, während die ebenfalls an Gebirgskämme (Niesen und Gspaltenhorn-Morgenhorn) gebundenen Schenkel sich nach N. zu am Thunersee zur Spitze vereinigen.
Die Grundlinie des Dreiecks bildet die Grenze gegen den Kanton Wallis, die sich über das Hockenhorn (3297 m), Balmhorn (3711 m), die Altels (3636 m), das Steghorn (3152 m) und den Wildstrubel (3251 m) zieht und im Allgemeinen den Kammlinien folgt. Einzig an der Gemmi greift der Kanton Wallis nach N. über. Die beiden Schenkel des Dreieckes grenzen den Amtsbezirk Frutigen von den Amtsbezirken Ober und Nieder Simmenthal im W. und Interlaken im O. ab. Den 38 km langen W.-Schenkel bildet die Kette des Niesen mit den Einzelgipfeln Albrist (2764 m), Gsür (2711 m), Wannenspitz (2438 m), Winterhorn (2609 m), Ladholzhorn (2497 m), Hohniesen (2456 m), Tschiparellenhorn (2399 m), Drunengalm (2410 m) und Niesen (2366 m). Der 25 km lange O.-Schenkel beginnt am Tschingelhorn, geht über die Gamchilücke (2833 m), Gspaltenhorn (3437 m), Büttlassen (3197 m), Grosshundshorn (2932 m), Schwalmeren (2785 m) und Morgenberghorn (2251 m), um dann zum Thunersee abzusteigen und ihm längs der Krattighalde auf eine Strecke von 1,9 km zu folgen.
Der höchste Punkt des Amtsbezirkes ist das Balmhorn (3711 m), der tiefste die Uferlinie bei Krattigen (560 m). Der Amtsbezirk umfasst beinahe das ganze Einzugsgebiet der Kander, mit Ausnahme von deren Unterlauf (in den auch die Simme, ihr grösster Zufluss, einmündet). Es deckt sich somit der Amtsbezirk Frutigen mit dem Thal der Kander und seinen Verästelungen. Der oberste, zwischen der Gruppe des Doldenhorns und dem Lötschenthal tief eingesenkte Abschnitt des Thales heisst Gasterenthal, der Teil von der Kluse oberhalb Kandersteg bis zur Tellenburg bei Frutigen Kanderthal im engeren Sinne, der Abschnitt Frutigen-Mühlenen Frutigthal und endlich das Stück am N.-Fuss des Niesen Emdthal.
Die nennenswertesten Seitenarme sind das der Gemmisenke parallel ziehende Ueschinenthal; das von Osten beim Dorfe Kandersteg einmündende Thal des Oeschinensees; das durch die Kette des Lohner vom eigentlichen Kanderthal getrennte Engstligenthal (die direkte s. Fortsetzung des Frutigthales), das bis zum Thalzirkus von Adelboden hinaufzieht, wo sich die Thalfurchen der Engstligenalp, des Geilsbaches, Allenbaches, Bonderlenbaches und Tschentenbaches mit ihm vereinigen; das bei Reichenbach ausmündende Kienthal mit dem Seitenarm des Spiggengrundes und endlich das 2,5 km tiefer unten bei Mühlenen sich mit dem Frutigthal vereinigende Suldthal. Die 47812 ha des Amtsbezirkes verteilen sich wie folgt:
ha | |
---|---|
Aecker, Wiesen und Gärten | 9994 |
Alpweiden | 17![]() |
Waldungen | 3935 |
Produktiver Boden: | 31![]() |
Gletscher und Firn | 4520 |
Seen | 292 |
Fels, Bäche, Strassen etc. | 11![]() |
Unproduktiver Boden: | 16![]() |
Es umfasst somit der produktive Boden 65,1% der Gesamtfläche.
Die Alpweiden können zusammen mit 11900 Kühen befahren werden. Die Viehstatistik ergibt folgende Zahlen:
1886 | 1896 | 1901 | |
---|---|---|---|
Hornvieh | 9780 | 9584 | 9746 |
Pferde | 139 | 162 | 214 |
Schweine | 1853 | 2443 | 2273 |
Schafe | 4806 | 2955 | 1815 |
Ziegen | 6850 | 6614 | 4858 |
Bienenstöcke | 660 | 840 | 859 |
Frutigen
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Seite 42.209.Hauptbeschäftigung der Bewohner ist Viehzucht und Landwirtschaft. Schieferbrüche im Engstligenthal. Der Amtsbezirk hat 10 Zündholzfabriken (6 in Frutigen und je 2 in Kandergrund und Reichenbach). Die ehemals im ¶
Gebrauche stehenden Phosphorzündhölzchen werden nicht mehr hergestellt, die gegenwärtig fabrizierten bieten weniger Gefahr in sanitarischer Hinsicht. Herstellung von Zündholzschachteln. Seidenweberei. Seit einigen Jahren hat sich die Fremdenindustrie stark entwickelt, deren hauptsächlichsten Mittelpunkte heute Aeschi, Bad Heustrich, das Kienthal, Adelboden und Kandersteg sind. Häufigen Besuch von Touristen erhalten Niesen, Blauseeli, Oeschinensee, Engstligenalp und Gemmi. Der Amtsbezirk zählt 11166 Ew. mit 2452 Haushaltungen in 2082 Häusern; 10695 Reformierte und 188 Katholiken; 10714 Ew. deutscher und 22 französischer Zunge.
Klima und Vegetation bieten grosse Verschiedenheiten. Während z. B. bei Krattigen am Ufer des Thunersees Weizen, Obst- und Nussbäume und im Frutigthal alle auch sonst im Kanton Bern verbreiteten Kulturen gedeihen, trifft man um Adelboden und Kandersteg neben den Bergwiesen und Alpweiden nur noch die Kartoffel und einige Kohlarten. An den Thalgehängen stocken ausgedehnte Tannenwälder, auf die nach oben Alpweiden und Schutthalden folgen. Den Thalabschluss endlich bilden grosse Gletscher und Firnfelder: Strubelgletscher im Engstligenthal, Kandergletscher im Gasterenthal, Blümlisalpgletscher im Oeschinenthal und Gamchigletscher im Kienthal. Die Gipfel dieses grossartigen Hochalpengebietes, zählen zu den besuchtesten des Berner Oberlandes; auch die höchsten, wie Balmhorn, Altels, Wildstrubel, Doldenhorn und einige Spitzen des Blümlisalpstockes, können bei ordentlichem Wetter ohne besondere Schwierigkeiten bestiegen werden. Schutzhütten am Hohtürlipass über dem Oeschinensee, am Biberg über Kandersteg und am Wildelsigen im Gasterenthal.
Der Amtsbezirk Frutigen wird an seiner schmalsten Stelle, der Krattighalde, von der Bahnlinie Thun-Interlaken durchzogen, deren Bau hier wegen der geologischen Beschaffenheit des Bodens auf grosse Schwierigkeiten gestossen ist. Seit dem Sommer 1901 ist auch der übrige Abschnitt des Bezirkes mit der Strecke Frutigen-Spiez der Thunerseebahn an das Netz der Berner Eisenbahnen angeschlossen. Dieser erste Teil der künftigen Lötschbergbahn ist 13,7 km lang, hat normale Spurweite und im Maximum 1,55% Steigung; bemerkenswert sind der Hondrichtunnel und die Strecke von da bis nahe Mühlenen, wo der Bahnkörper dem einstigen Kanderbett folgt.
Zur Sicherung der Bahnanlage hat man die Kander an zwei Stellen korrigieren und 5 weitere Wildbäche verbauen müssen. Von der linksufrigen Thunerseestrasse zweigt bei Spiezmoos eine gute Strasse ab, die längs der Kander über Emdthal, Mühlenen, Reichenbach und Frutigen führt und nach starker Steigung bei Kandersteg endigt. Hier schliesst sich an sie der gute Saumweg über die Gemmi an. Die schöne Strasse Frutigen-Adelboden geht zweimal über das Engstligenwasser und ferner über die diesem zufliessenden 20 Wildbäche; die Stegmattbrücke spannt sich 51 m hoch über dem Flussbett.
Von Passübergängen sind ausser der stark begangenen Gemmi und einigen Gletscherpässen zu nennen Otterengrat (2282 m; Frutigen-Diemtigenthal), Hahnenmoos (1954 m; Adelboden-Lenk), Bonderkrinde (2387 m; Adelboden-Kandersteg), Engstligengrat (2619 m; Engstligenalp-Gemmi), Lötschenpass (2695 m; Gasteren-Lötschenthal), Hohtürli (2707 m; Oeschinensee-Kienthal), Sefinenfurgge (2614 m; Kienthal-Lauterbrunnen), Sausgrat (2457 m; Kienthal-Lauterbrunnen) und Tanzbödelipass (1880 m; Aeschi-Interlaken).
(Kt. Bern, Amtsbez. Frutigen). 806 m. Gem. und Hauptort des gleichnamigen Amtsbezirkes, an der Ausmündung des Engstligenthales ins Thal der Kander, am linken Ufer des Engstligenbachs 1 km oberhalb dessen Mündung in die Kander und 13 km s. Spiez. Das Dorf steigt amphitheatralisch am N.-Fuss der Niesenkette auf. Der Thalboden ist hier breit und von steilen Rasenhängen begrenzt, über denen die von zahlreichen Wildbachschluchten zerfressenen Felswände der Kette sich erheben.
Gegenüber dem Dorfe auf der rechten Thalseite die steilen Felshänge des Gerihorns und Giesenengrates. Heute Endstation der Linie Spiez-Frutigen, die unter dem Lötschberg durch an die Simplonbahn angeschlossen werden soll. Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen nach Kandersteg und Adelboden. Die Gemeinde umfasst eine grosse Anzahl von Weilern und Häusergruppen, wie Aeusser und Inner Achseten, Ackern, Ausserspissen (mit Gempelen, Kratzeren, Linter, Ried), Widi, Hasle, Innerspissen (mit Ladholz und Rinderwald), Kanderbrück, Oberfeld, Prasten, Reinisch (mit Tellenfeld), Schwandi und Winkeln, und zählt in 602 Häusern 891 Haushaltungen und 3996 reform. Ew.; Dorf ¶