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Wappen ein grünes, herzförmiges Lindenblatt. 1113-1114: Fricca.
Wappen ein grünes, herzförmiges Lindenblatt. 1113-1114: Fricca.
(Ober) (Kt. Aargau, Bez. Laufenburg, Gem. Gipf-Oberfrick).
379 m. Dorf, im Frickthal, an der Sisseln;
1,8 km sw. der Station Frick der Linie Zürich-Brugg-Basel.
Telephon. 84 Häuser, 435 kathol. Ew. Acker- und Weinbau, Vieh- und Bienenzucht.
je eine Säge und ein mechanische Dreherei.
(Kt. Aargau, Bez. Laufenburg). 653 m. Waldgekrönte Höhe, mit trigonometrischem Signal; 1,8 km nö. Frick. An den untersten Hängen mit Reben, Aeckern und Wiesen bestanden.
Frickthal
(Kt. Aargau).
So heisst heute die aargauische Landschaft, die die beiden Bezirke
Laufenburg und
Rheinfelden umfasst. Seit
der fränkischen Zeit war der Frickgau (926: Frichgowe, Friccowe) das Gebiet zwischen
Aare,
Rhein und
Möhlinbach
und wurde durch diesen letztern von dem westlich von ihm gelegenen Sissgau geschieden. Beide Landschaften waren aus dem ehemaligen
Augstgau hervorgegangen. Nachdem es zunächst im Besitz von verschiedenen
Herren (so der
Grafen von
Homberg-Thierstein, der
Herrschaft
Laufenburg, der
Grafen von
Rheinfelden und der Herzoge von Zähringen) gewesen, ging das Frickthal
allmählig in die Hände der
Habsburger über: so 1330 die
Herrschaft
Rheinfelden als
Pfand und 1408
Laufenburg von der jüngeren
habsburgischen an die ältere österreichische Linie.
Von nun an bildete das Frickthal
einen Teil der vorderösterreichischen
Herrschaft, deren Regierungssitz
zuerst Ensisheim u. später Freiburg
im Breisgau war. Seit der
Eroberung des
Aargaues durch die
Eidgenossen hat das Frickthal
im Wesentlichen
seine heutigen Grenzen beibehalten. Es zerfiel in 3 Teile: die
Herrschaft
Laufenburg (unterer Teil mit
Leibstadt,
Mettau,
Gansingen,
Sulz,
Kaisten,
Ittenthal), die Landschaft Frickthal
im engeren Sinne (mit
Frick,
Zeihen,
Hornussen,
Herznach,
Wölflinswil,
Wittnau,
Schupfart, Oeschgen,
Eiken,
Ober Mumpf,
Stein) u. die Landschaft
Möhlinbach (mit
Rheinfelden,
Wegenstetten,
Zuzgen, Nieder
Mumpf,
Zeiningen,
Möhlin,
Magden,
Olsberg,
Kaiseraugst).
Die Regierung vertraten das Oberamt der Kameralherrschaft
Rheinfelden für die Landschaften Frickthal
und
Möhlinbach, sowie
das Waldvogteiamt zu Waldshut und später auch ein Oberamt der Kameralherrschaft zu
Laufenburg für die
Herrschaft
Laufenburg. In deren Namen amtete eine ganze Reihe von Untervögten und sog. Stabhaltern. Die niedere Gerichtsbarkeit
lag in den Händen verschiedener Gerichtsherren. Zufolge seiner exponierten Lage in der SW.-Ecke der österreichischen Vorlande
hatte das Frickthal
unausgesetzt unter verheerenden Kriegszügen zu leiden: so schon im alten Zürichkrieg,
als der Kriegsschauplatz in die Gegend von Basel
verlegt wurde. Zur Zeit Karls des Kühnen gehörte das Frickthal
zu den an den
burgundischen Herzog verpfändeten und in seinem Namen durch Peter von Hagenbach verwalteten österreichischen Gebieten.
Der Schwabenkrieg brachte dem Frickthal
viele Einfälle der
Eidgenossen. Hauptsächlich schwer lasteten
auch auf dem Frickthale
die Kriege des 17. Jahrhunderts, namentlich der 30jährige Krieg und die
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Kriege Ludwigs XIV. Besonders war es Rheinfelden, das damals Ausserordentliches zu leiden hatte. Neues Unglück brachten dann die Napoleonischen Kriege, vor Allem die Durchzüge der österreichischen u. russischen Truppen in den Jahren 1813 und 1815. Inzwischen war das Frickthal durch den Frieden von Lunéville 1801 an Frankreich gekommen, nachdem Basel schon zu verschiedenen Malen Anstrengungen gemacht hatte, in seinen Besitz zu gelangen. Napoleon I., der sich der Simplonstrasse zu versichern u. darum das Wallis an Frankreich zu ziehen wünschte, schlug der helvetischen Regierung vor, der Schweiz als Ersatz das Frickthal zu überlassen.
Diese wie das Wallis protestierten vergeblich gegen diese Absicht. Während dieser Unterhandlungen hatten die österreichischen Beamten fortwährend im Frickthal die Zehnten und Grundzinse eingezogen. Am stellte sich Dr. Sebastian Fahrländer den in Laufenburg tagenden Abgeordneten der Landschaft als Sendbote des französischen Gesandten und der helvetischen Einheitsregierung vor und erklärte sich für beauftragt, das Frickthal für die Schweiz in Besitz zu nehmen und es als selbständigen Kanton unter französischem Protektorate zu organisieren. Es wurden nun die Volksabgeordneten des Frickthales einberufen, die österreichischen Beamten in Rheinfelden trotz ihres Widerstandes abgesetzt und als neue Obrigkeit eine aus 5 ständigen Vertretern (je einem aus Rheinfelden und Laufenburg, die drei andern aus den übrigen Gemeinden) bestehende Exekutivkommission bestellt.
Diese erliess zunächst eine von Sebastian Fahrländer als Präfekten des unter französischem Schutze stehenden Frickthales unterzeichnete Proklamation an das Volk. Am trat Frankreich das Frickthal offiziell an die helvetische Republik ab, deren Senat seine Erhebung zum eigenen Kanton beschloss. Die Exekutivkommission wurde durch eine Verwaltungskammer ersetzt, die bis zu dem von der Mediationsakte angeordneten Anschluss des Frickthales an den Kanton Aargau (1803) im Amte blieb.