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3669 m), Weisse Frau (3661 m) und Morgenberghorn (3629 m).
S. diese Art.
3669 m), Weisse Frau (3661 m) und Morgenberghorn (3629 m).
S. diese Art.
(Weisse) (Kt. Bern, Amtsbez. Frutigen). 3661 m. Einer der drei Hauptgipfel der Gruppe der Blümlisalp, von den Bewohnern des Kienthales auch Frauenhorn geheissen; über dem obersten Abschnitt des Kanderthales, das sich als Gasterenthal s. um den Bergstock herum fortsetzt; sö. über dem Kienthal, ö. über dem Oeschinenthal, n. und nö. über dem Grossen Kanderfirn (im obersten Gasterenthal).
Fällt nach NW. und NO. in Schnee- und Eishängen ab und bildet nach SO. eine hohe und dunkle, nur durch ein Firnband gegliederte Felswand.
Sein N.- und NW.-Grat trägt als Vorberge die Wilde Frau, den Blümlisalpstock und das Blümlisalprothorn.
Zum erstenmal 1862 von Edm. v. Fellenberg und Dr. Alb. Roth erstiegen, heute ziemlich oft besucht;
Besteigung erfordert von der Frauenbalmhütte des S. A. C. aus 3-4 Stunden.
(Weisse) (Kt. St. Gallen, Bez. Werdenberg). 2060 m. Gipfel, n. Vorberg des Gamsbergs, in der Kette des Alvier, 3 km s. über dem Voralpsee und 7 km wsw. über Werdenberg. Steigt mit steilen Felshängen rings aus grünen Alpweiden auf.
(Wilde) (Kt. Bern, Amtsbez. Frutigen). 3259 m. Gipfel, nnw. Vorberg der Weissen Frau, einer der Spitzen der Blümlisalp. Schon vor vielen Jahren durch Gemsjäger erklettert, von Touristen zum erstenmal 1869 erstiegen. Von der auf dem Hohtürligrat stehenden Frauenbalmhütte des S. A. C. aus in 1½ Stunden ohne grosse Schwierigkeiten zu erreichen.
Amtsbezirk des Kantons Bern. Fläche 12090 ha. Umfasst hauptsächlich das Gebiet zwischen dem Thale des Lyssbaches und der unteren Emme; erstreckt sich vom Grauholz im S. bis an den Limpach im N. Im NO. ragt er über die Emme hinaus, im NW. gehört zu ihm noch die Enklave von Ruppelsried. Grenzt im O. an den Amtsbezirk Burgdorf, im S. an den Amtsbezirk Bern, im W. an den Amtsbezirk Aarberg und den Kanton Solothurn und im N. an den Kanton Solothurn.
Der Boden kann in zwei Teile eingeteilt werden. Der kleinere nö. Teil bildet ein Stück des tiefen und ganz flachen, breiten Thalbodens der Emme. Seine Höhe bleibt unter 500 m. Dieser Alluvialboden ist erst in neuerer Zeit ausgibig kultiviert worden. Noch umfasst er viel sumpfige Strecken. Zu beiden Seiten der Emme liegen hier ausgedehnte Waldungen. Die Emme ist durchwegs eingedämmt und die Zuflüsse (wie die Urtenen und der Limpach) sind in Kanälen herangeleitet. Der Schachen (Ueberschwemmungsgebiet) ist von Kanälen durchzogen, welche die Wasserkraft des rasch dahinfliessenden Flusses den industriellen Ortschaften zuleiten.
Der grössere sw. Teil liegt durchschnittlich fast 100 m höher (500-600 m) und bildet ein welliges Plateau, das sich im S. an die Höhenzüge des Frienisberges und des Grauholz anlehnt. Zwei tiefere Furchen durchziehen dasselbe: die eine (Lyssbachthal) zieht vom Aarethal, die andere vom Emmenthal herauf, und beide stehen bei der Thalwasserscheide des Moosseedorfsees mit einander in Verbindung. In diese zwei Furchen hat man die von Bern nach N. ziehenden Eisenbahnen, Bern-Biel und Bern-Hindelbank-Burgdorf, verlegt.
Der Boden ist in diesem Gebiete von mächtigen Moränendecken und Hügeln aus der Eiszeit bedeckt. Er ist sehr fruchtbar. Ueppige Wiesenthäler, weite Kornäcker und viele, meist kleine Waldparzellen. Die kleinen Bäche sind reich an Forellen und Krebsen, der Moosseedorfsee auch an Hechten. Der Bezirk zählt 13434 Ew. in 1819 Häusern und 2720 Haushaltungen; 13236 Reformierte, 192 Katholiken. Auf einen km2 entfallen 111 Ew. Die Bevölkerung ist fast ausnahmslos deutsch und reformiert und sehr stabil, weil meist dem landwirtschaftlichen Erwerb zugetan.
Der Bezirk umfasst 28, also eine relativ grosse Zahl von politischen Gemeinden:
Bätterkinden, Ballmoos,
Bangerten, Büren
zum Hof,
Deisswil,
Diemerswil,
Ezelkofen, Fraubrunnen,
Grafenried, Iffiwil,
Jegenstorf,
Limpach,
Mattstetten,
Messen-Scheunen,
Moosseedorf,
Mülchi,
Münchenbuchsee,
Münchringen, Oberscheunen
,
Ruppelsried,
Schalunen,
Urtenen, Utzenstorf,
Wiggiswil,
Wiler,
Zauggenried,
Zihlebach u.
Zuzwil. Die grössten dieser Gemeinden sind
Münchenbuchsee mit 2088, Utzenstorf mit 1843 und
Bätterkinden mit 1401 Ew., die kleinsten
Messen-Scheunen und Oberscheunen
mit 54, resp. 42 Ew.
Die Landwirtschaft dieses Amtes steht seit alters im Rufe hoher Blüte. Der produktive Boden verteilt sich wie folgt:
ha | |
---|---|
Aecker | 5760.8 |
Wiesen | 2443.2 |
Wald | 3196.0 |
Gärten | 126.6 |
Total | 11526.6 |
¶
Die Viehstatistik ergibt folgende Zahlen:
1886 | 1896 | 1901 | |
---|---|---|---|
Hornvieh | 7670 | 8048 | 9164 |
Pferde | 970 | 987 | 1110 |
Schweine | 3724 | 4892 | 5229 |
Schafe | 756 | 548 | 371 |
Ziegen | 1848 | 1943 | 1670 |
Bienenstöcke | 1585 | 1298 | 1452 |
Den Amtsbezirk berühren an seiner Peripherie die drei Eisenbahnlinien Bern-Biel, Bern-Burgdorf u. Solothurn-Burgdorf. Während ihn nur eine einzige Staatsstrasse erster Klasse (Olten-Bern) durchzieht, ist er mit einem gut entwickelten Netz von Strassen zweiter Klasse versehen.
(Kt. Bern, Amtsbez. Fraubrunnen). 497 m. Gem. u. Dorf, Hauptort des Amtsbezirkes gleichen Namens; liegt da wo die Landstrasse Bern-Solothurn den w. Rand des untern Emmenthales erreicht; 2,5 km sw. der Station Aeffligen der Linie Solothurn-Burgdorf und 16 km nnö. Bern. Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen nach Aeffligen, Limpach und Schönbühl (Station der Linie Olten-Bern). 68 Häuser, 456 reform. Ew. Kirchgemeinde Grafenried. Kleines aber stattliches Dorf. Der w. Teil des Gemeindegebietes ist sehr fruchtbar (Korn und Wiesen), im Aufschwemmungsgebiet des Thales der Emme breiten sich das drainierte und vom kanalisierten Urtenenbach durchflossene Fraubrunnenmoos und eine grosse Waldung aus.
In den stark renovierten Gebäuden des ehemaligen Frauenklosters Fons beatæ Mariæ (daher der Name Fraubrunnen) ist jetzt der Sitz der Amtsbehörden. Der grosse Gasthof zum Löwen mit seinen Stallungen erinnert an die Zeit, wo Fraubrunnen ein wichtiger Ruhepunkt des Strassenverkehrs war. Es ward zu einem Orte von Bedeutung durch die Stiftung des Frauen-Zisterzienserklosters von seiten der Brüder Hartmann der Aeltere u. Hartmann der Jüngere von Kiburg (1246). Von der Reformation an war Fraubrunnen Sitz bernischer Landvögte.
An zwei Waffentaten von sehr ungleichem Ausgange, die hier stattfanden, erinnern bescheidene Denkmäler. Den Sieg der Berner über die Gugler (1374) meldet am Orte des Kampfes selbst folgende, aus dem Jahre 1529 stammende Inschrift: In dem jar, als man zalt von cristus geburt dusend drühundert sübezig vier jor, erschlugen die heren von bern die engelschen hie uf sant johans tag zu winacht. 4 km nö. Frauenbrunnen stehen neben den Häusern «Bei der Linde» zwei in ihrer äussern Form übereinstimmende Denksteine. Der eine feiert in lateinischen u. deutschen Versen wiederum den Guglersieg, der andere meldet die blutige Niederlage, welche hier am die Berner, eher in Verwirrung gebracht als verstärkt durch eine ungeordnete Schaar Landsturms, im Kampfe gegen die Armee Schauenburgs erlitten. Hier fanden auch über 30 Frauen und Jungfrauen den Heldentod. Grabhügel im Rüdligenwald. Römische Münzfunde im Kernenried.