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Grens). 490 m. Gruppe von 7 Häusern, mit Mühle und Säge, an der zum Genfersee fliessenden Asse, am Weg Grens-Trélex und 1 km n. Grens. 30 reform. Ew. Kirchgemeinde Gingins.
Grens). 490 m. Gruppe von 7 Häusern, mit Mühle und Säge, an der zum Genfersee fliessenden Asse, am Weg Grens-Trélex und 1 km n. Grens. 30 reform. Ew. Kirchgemeinde Gingins.
(Col des) (Kt. Wallis, Bez. Entremont). 3434 m. Passübergang, zwischen Grande und Petite Fourche, in der Trientgruppe (schweizerischer Abschnitt des Mont Blanc Massives).
Zum erstenmal 1850 vom englischen Naturforscher Forbes mit zwei Führern besucht, die aber den Abstieg über den Saleinazgletscher nicht wagten;
erst 1895 unter Ueberwindung namhafter Schwierigkeiten ganz überschritten.
Verbindet den Glacier du Tour mit dem Glacier de Saleinaz.
(La) (Kt. Wallis, Bez. Entremont). 3410 m. Gipfel, im Gebirgsstock der Grande Fourche, Trientgruppe (schweizerischer Abschnitt des Mont Blanc Massives);
auf der Siegfriedkarte unbenannt, 1895 von Besteigern so benannt.
Zum erstenmal 1881 besucht.
(Col du) (Kt. Wallis, Bez. Entremont). Ca. 2600 m. Scharte, zwischen den verwitterten Felsmassen des Mont Fourchon und der Aiguille de Lesache, auf der Landesgrenze gegen Italien; verbindet das schweizerische Val Ferret über das Thälchen des Ban d'Arrey mit der italienischen Alpe d'Ardifarco (im Thal des Grossen St. Bernhard).
Ist im Hochsommer nicht schwierig zu begehen;
wird von Touristen kaum überschritten, während er ein beliebter Uebergang für die Schmuggler ist.
Ferret-Passhöhe 3½, Passhöhe-Saint Remy 2½ Stunden.
Benannt nach dem unmittelbar nö. über ihm aufsteigenden Mont Fourchon.
(Mont) (Kt. Wallis, Bez. Entremont). 2900 m (2903 m auf der italienischen Karte).
Gipfel, auf der Grenze zwischen der Schweiz und Italien, w. über dem Hospiz auf dem Grossen St. Bernhard, zwischen dem schweizerischen Val Ferret und dem italienischen Thal des Grossen St. Bernhard und onö. vom Grand Golliaz.
Auf der älteren Ausgabe der Siegfriedkarte Mont Fourchons geheissen;
früher Le Pain de Sucre genannt, welche Bezeichnung heute auf eine im OSO.-Grat des Mont Fourchon stehende und vom Hospiz auf dem Grossen St. Bernhard aus sehr gut sichtbare Felspyramide beschränkt bleibt.
Der schweizerische oder NW.-Hang des Gipfels heisst bei den Landleuten Les Vans (auf der älteren Ausgabe der Siegfriedkarte irrtümlich Les Vents d'Aglo geschrieben), unter welcher Bezeichnung die französisch sprechenden Gebirgsbewohner immer solche Felshänge verstehen, an denen magere und den Wildheuern noch zugängliche Rasenbänder vorhanden sind.
Besteigung des Mont Fourchon sehr leicht, erfordert von der Passhöhe des das Hospiz auf dem Grossen St. Bernhard mit dem Val Ferret verbindenden Col de Fenêtre aus nur eine halbe Stunde.
Prachtvolle Aussicht auf die Gruppe des Mont Dolent und des Talèfre.
Gleiche Etymologie wie Fourche. S. diesen Art.
oder Forchir (La) (Kt. Wallis, Bez. Martinach, Gem. Riddes).
492 m. Aussenquartier des Hauptdorfes der Gemeinde Riddes, zwischen den Alluvionen der Fare und den weiten Sümpfen w. Riddes gelegen;
steht an der alten Strasse und war einst die zentrale Siedelung der Gemeinde Riddes. In La Fourchy die Pfarrkirche.
Römische Münzen und andere Funde.
(Kt. Wallis, Bez. Saint Maurice, Gem. Dorénaz).
840 m. Schieferbrüche, am SW.-Hang des Diabley, am Weg Dorénaz-Alesse und 1½ Stunden nw. Dorénaz.
Karbonschichten.
oder Fournoutse (Kt. Wallis, Bez. Entremont, Gem. Bourg St. Pierre).
2130 m. Sommerweide mit etwa 10 Hütten, unter der Crête du Pei u. der Becca Colinta, links von der Ausmündung der Combe des Planards und 4 km sw. über Bourg St. Pierre.
(Aux) (Kt. Wallis, Bez. Monthey, Gem. Vionnaz).
1185 m. Maiensässe mit etwa 10 zerstreut gelegenen Hütten, im oberen Abschnitt des Thales des Avançon und über dem rechten Ufer dieses Flusses, am Weg zum Col de la Croix;
3,5 km w. Vionnaz und 2 km w. Revereulaz.
(Les Sex du) (Kt. Wallis, Bez. Sitten). 2566 m. Felsmasse, onö. Vorberg des Sanetschhorns oder Mont Brun, 1 km n. über der Passhöhe des Sanetsch (La Grande Croix) und unmittelbar über der Walliser Sanetschalp oder Alpe de Sénin.
oder Foirausaz (La) (Kt. Waadt, Bez. Échallens, Moudon u. Yverdon). Bach, im n. Jorat; entspringt nö. Fey in 640 m, geht zwischen den Dörfern Rueyres im W. und Bercher im O. durch, bildet auf eine grosse Strecke seines Laufes die Grenze zwischen den Bezirken Échallens, Moudon und Yverdon, fliesst im untern Abschnitt durch ein tiefes Waldtobel und mündet nach 4,5 km langem Lauf in nördl. Richtung unterhalb Oppens (525 m) von rechts in den Sauteruz (Einzugsgebiet der Mentue).
Treibt eine Mühle.
(Torrent de la) (Kt. Wallis, Bez. Monthey). 2300-860 m. Wildbach; entspringt dem kleinen Glacier de Soix und einem am Fuss des Doigt (einer der W.-Spitzen der Gruppe der Dent du Midi) gelegenen Miniatursee, fliesst durch ein rasch fallendes Tobel, bildet nahe der Mündung eine Reihe von sehr schönen Wasserfällen und vereinigt sich nach 3 km langem Lauf in der Richtung SO.-NW. beinahe gegenüber dem Wildbach Chavalet von rechts mit der Vièze.
französisch Frasses (Kt. Freiburg, Bez. See).
455 m. Gem. und schönes Dorf, auf einer Anhöhe am Rand des Grossen Mooses, an der Strasse Aarberg-Kerzers (Chiètres) und 2,5 km nnö. des Dorfes Kerzers.
Station der Linie Lausanne-Payerne-Lyss.
Postablage, Telephon. 51 Häuser, 295 reform. Ew. Kirchgemeinde Kerzers.
Getreide-, Kartoffel-, Gemüse- und Weinbau, Viehzucht und Milchwirtschaft.
Hier besass 1228 der Orden der Deutschritter ein Hospiz u. Ordenshaus. 1228: Frescin.
(Ruine) (Kt. Graubünden, Bez. Unter-Landquart, Kreis und Gem. Seewis).
600 m. Burgruine, in der Klus über dem rechten Ufer der Landquart, 3 km sö. Malans und 2,5 km sw. Grüsch.
Zuerst Eigentum der Edeln von Aspermont, dann (durch Erbschaft) der Grafen von Toggenburg.
Die Ueberlieferung erzählt, dass der letzte Eigentümer der Burg von einem jungen Landmann, dessen Braut er verführt hatte, getötet und dass die Burg bei diesem Anlass vom Volk zerstört worden sei.
(Kt. Waadt, Bez. Morges, Bez. Saint Prex).
385 m. Schönes Landgut, am Genfersee und an der Strasse Lausanne-Genf, 1 km nnö. Saint Prex und 3,5 km sw. Morges.
Vom Grafen d'Oyen ums Jahr 1830 erbaute Villa im Stile einer gotischen Kapelle. Am Seeufer und auf der Uferbank steht Molasse an.
Ehemaliger Name des Pilatus. S. diesen Art.
(Kt. Nidwalden, Gem. Hergiswil).
1309 m. Alpweide mit 4 Hütten, am Fuss des Klimsenhorns (Pilatus) und an der Quelle des Steinibaches, 3 Stunden sw. über Hergiswil.
Korporationseigentum.
Hier wachsen Alpenrose, Pirola uniflora, Veronica montana u. a. Arten.
(Kt. Obwalden, Gem. Alpnach).
1531 m. Alpweide mit Gruppe von 4 Hütten, am S.-Fuss des Tomlishorns (Pilatus) und am Meisibach, 4-5 Stunden nw. über Alpnachstaad.
Castel (Kt. Waadt, Bez. Grandson, Gem. Sainte Croix).
1086 m. Burgruine, beinahe ganz verschwunden;
nahe dem Col des Étroits, an der Strasse von Sainte Croix über Noirvaux ins Val de Travers, 500 m ö. La Chaux und n. über Sainte Croix.
Von Hugues de Châlons-Arlay, Herrn v. Jougne, zu Beginn des 14. Jahrhunderts erbaut und von den Bewohnern von Sainte Croix unter Beihilfe von Berner Truppen 1536 zerstört.
Nachgrabungen haben einen Teil der Grundmauern blosgelegt.
Montagnes (Les) deutsch Freibergen. Amtsbezirk des Kantons Bern. Hauptort Saignelégier. 17 politische Gemeinden: Le Bémont, Les Bois, Les Breuleux, La Chaux, Les Enfers, Épauvillers, Épiquerez, Goumois, Montfaucon, Montfavergier, Muriaux, Le Noirmont, Peuchapatte, Les Pommerats, Saignelégier, Saint Brais und Soubey. Sieben vom Staate anerkannte und zwei nicht anerkannte katholische Kirchgemeinden. Die Reformierten gehören einer Unterabteilung der Kirchgemeinde Pruntrut-Freibergen an, deren Pfarrer in Saignelégier wohnt. Fläche: 18810 ha. 10511 Ew. in
1489 Häusern und 2097 Haushaltungen; 9795 Katholiken, 705 Reformierte (zahlreiche Wiedertäufer); 9800 Ew. französischer, 572 deutscher und 150 italienischer Zunge. 56 Ew. auf einen km2. Dieser im Berner Jura gelegene Amtsbezirk grenzt im NW. an Frankreich (Département du Doubs), im N. an den Amtsbezirk Pruntrut, im SO. u. S. an die Amtsbezirke Delsberg, Münster u. Courtelary und an den Kanton Neuenburg (Bezirk La Chaux de Fonds). Die Franches Montagnes bilden eine weite, im Mittel 1000 m hoch gelegene Hochfläche zwischen dem Sonnenberg im SO. und dem Doubs im NW. Zum Amtsbezirk gehört auch noch der grössere Teil des jenseits der tiefen Schluchten des Doubs gelegenen Clos du Doubs.
Das Gebiet der Franches Montagnes im engeren Sinne besteht aus zwei breiten Thalfurchen, oder besser aus zwei Längssenken, die von SW.-NO. ziehen, vertorft und an manchen Stellen stark sumpfig sind und keinen oberflächlichen Wasserlauf aufweisen. Der ersten dieser Senken folgt ihrer ganzen Länge nach die schöne Strasse von La Chaux de Fonds über La Ferrière (1010 m), Les Bois (1037 m), Le Noirmont (1005 m), Muriaux (952 m), Saignelégier (982 m), Montfaucon (1006 m) und Saint Brais (975 m) nach La Roche (888 m). Im NW. begleiten diese Senke eine Reihe von bald bewaldeten, bald felsigen Höhen, die bei Les Bois 1055 m, n. Le Noirmont 1034 m, mit den senkrechten Felswänden der Sommêtres (Burgruine Spiegelberg) 1083 m, n. Saignelégier 1073 m und ö. Saint Brais 1056 m erreichen.
Diese Kämme, die eine weite Fernsicht auf die Freigrafschaft u. auf Jura und Alpen bieten, fallen steil zum Doubs ab, längs welchem sich eine grosse Anzahl von sehr schönen und malerischen Landschaftsbildern aufreihen. Eine andere Reihe von Hügeln begleitet die Senke im SO.; ihre grösste Höhe erreichen sie mit 1083 m nö. Peuchapatte. Zwischen diesen Kämmen und dem Sonnenberg im S. ist die zweite, weniger bedeutende Längsfurche eingesenkt, deren sw. Abschnitt den Namen La Chaux d'Abel trägt und der die Strasse von La Ferrière über Les Breuleux (1042 m), La Chaux (1035 m) und Les Genevez (1028 m) nach Bellelay folgt.
Der einzige Flusslauf des Amtsbezirkes ist der Doubs, der von Biaufond bis Le Clairbief ganz auf französischem Boden fliesst, dann in die Schweiz eintritt und den Clos du Doubs von den Freibergen scheidet. Er nimmt eine grosse Anzahl von Bächlein auf, die oft in reizenden Fällen sich über die steilen Gehänge der Doubschluchten hinunterstürzen und stellenweise (so z. B. in den Gorges de Rond Gourd) von einem üppigen Pflanzenkleid umgrünt sind. Diesen Seitentobeln folgen eine Reihe von äusserst steilen Fusswegen und selbst einige Strassen, die die Verbindung der Hochfläche der Freibergen mit den Flussübergängen oder den Mühlen am Doubs herstellen.
Auf dem Plateau der Franches Montagnes selbst sickert alles Wasser in den Boden ein, sammelt sich in unterirdischen Rinnen und fliesst dann zum Doubs, zur Schüss und Sorne ab. Charakteristisch für die Landschaft sind hier die zahlreichen Dolinen (emposieux), d. h. mitten in den Wiesen und Weiden gelegene und beinahe stets von Tannen umrahmte natürliche Abflusstrichter. Das einzige nennenswerte stehende Gewässer des Amtsbezirkes, der 7,86 ha Fläche umfassende Weier von La Teure (n. vom Moulin de la Gruyère), liegt in einem z. T. mit Tannenwald bestandenen Torfmoor, treibt eine Mühle u. Säge u. lässt sein Wasser dann plötzlich in einer neben der Strasse Tramelan-Saignelégier sich öffnenden Doline verschwinden.
Das Plateau der Franches Montagnes liegt zu hoch, um dem Anbau einen ergibigen Boden bieten zu können; der weitaus grösste Teil dieser Flächen ist mit Tannenwaldungen und grossen Sennbergen bestanden, und nur ausnahmsweise sieht man hier und da einen Acker oder Gärten. Die einzelnen Sennberge oder Bergweiden, auf denen stellenweise etwa auch sehr lichte Waldungen von hundertjährigen Tannen stehen, sind immer durch Mauern von lose angehäuften Steinen von einander getrennt. An sehr geschützten Lagen geben Getreide, Pflaumen-, Apfel- und Birnbäume noch zufriedenstellenden Ertrag, die Gemüse sind sehr zart und schmackhaft. Zur Sommerszeit sind die Tage trocken und heiss, die Nächte dagegen frisch oder sogar kalt; während des 6-7 Monate andauernden Winters fällt viel Schnee und sinkt die Temperatur bis zu -30° C. Nebel sind dagegen selten. Es ist also das Klima dieser Hochflächen im Ganzen ein durchaus gesundes und für die Entwicklung von klimatischen Kurorten günstiges. Einst litt die ganze Landschaft im Sommer an Mangel von gutem Trinkwasser; heute versehen
die längs dem Lauf des Doubs aufgereihten Wasser- und Elektrizitätswerke alle Ortschaften nicht nur mit Licht und Kraft, sondern auch mit reichlichem und gutem Wasser, das von den in halber Höhe an den Gehängen des Doubsthales sprudelnden Quellen stammt und durch mächtige Maschinenanlagen in die über den einzelnen Dörfern gelegenen Reservoire hinaufgehoben wird. Auf diese Art besitzt jetzt jedes einzelne Dorf der Franches Montagnes seine eigene Hochdruckwasserversorgung mit Hydranten und einem alle Häuser versehenden Leitungsnetz.
Der Boden des Amtsbezirkes verteilt sich auf
ha | |
---|---|
Aecker und Gärten | 1181 |
Wiesen und Baumgärten | 6991 |
Sennberge | 2394 |
Wälder | 5254 |
Unproduktives Land | 2990 |
Total | 18810 |
Vom angebauten Boden sind bepflanzt mit
ha | |
---|---|
Getreide | 853 |
Hackfrüchte | 266 |
Anderen Kulturen | 62 |
Total | 1181 |
Die Obstbäume verteilen sich auf eine Fläche von 7783 ha. Im Jahre 1888 zählte man 5853 Apfel-, 3928 Birn-, 2761 Kirsch-, 5432 Pflaumen-, 478 Nussbäume, 521 Spaliere u. Zwergobstbäume und 13 Quittenbäume.
Die Haupterwerbsquellen der Bevölkerung sind Viehzucht u. Landwirtschaft. Die Viehstatistik ergibt folgende Zahlen:
1886 | 1896 | 1901 | |
---|---|---|---|
Hornvieh | 6768 | 6990 | 7146 |
Pferde | 1680 | 1438 | 1896 |
Schweine | 1717 | 2680 | 2821 |
Schafe | 795 | 774 | 521 |
Ziegen | 454 | 620 | 538 |
Bienenstöcke | 638 | 970 | 933 |
Im Doubs fängt man ausgezeichnete Lachsforellen. Das jagdbare Wild nimmt an Zahl sichtlich ab; Wolf, Bär u. Luchs sind schon seit langer Zeit verschwunden.
Seit der Betriebseröffnung der Bahnlinie nach La Chaux de Fonds hat die Uhrenindustrie einen beträchtlichen Aufschwung genommen. Lebhafter Holzhandel; doch haben die einst so berühmten Sägen und Mühlen am Doubs seit dem Bau von Dampfbetrieben ihre frührer so ausgedehnte Kundschaft verloren. Ueberhaupt wird die vor Kurzem noch so weltabgeschiedene und einsame Hochfläche von den am Doubs in Betrieb stehenden Elektrizitätswerken aus gänzlich umgestaltet, und Les Bois, Le Noirmont, Les Breuleux und Saignelégier haben sich zu grossen, schönen und wohlhabenden Dörfern durchaus modernen Charakters entwickelt. In Saignelégier Bezirksspital und Waisenhaus, beide von Schwestern der Charité geleitet; ferner eine Sparkasse, ein eidgenössisches Kontrolamt für Gold- und Silberwaren und eine Sekundarschule. Sitz der Bezirksbehörden und des Bezirksgerichtes ebenfalls in Saignelégier. Hier auch eine Pferdezuchtgenossenschaft, die bereits schöne Erfolge erzielt hat.
Dem Verkehr dienen im Amtsbezirk Freibergen die Strasse La Chaux de Fonds-La Ferrière-Saignelégier-Saint Brais-La Roche (mit Abzweigung nach Pruntrut, Saint Ursanne und Glovelier), die den Bezirk von SW.-NO. seiner ganzen Länge nach durchzieht, und die diese Hauptader des Verkehrs kreuzenden Querstrassen Tramelan-Saignelégier-Goumois, Tramelan-Les Breuleux-Le Noirmont, La Goule-Charmauvillers und Montfaucon-Soubey-Saint Ursanne. Dank der glücklichen Initiative der Zollverwaltung hat der Bund an Stelle des das Schweizer Ufer des Doubs zu einem Teil begleitenden schauderhaften einstigen Fusspfades während der Jahre 1900-1902 einen guten Weg erstellen lassen, der von Clairbief dem Fluss bis oberhalb des Moulin de la Mort folgt.
Ueber den Doubs führen bei La Goule und bei Goumois zwei Brücken aus Stein und Eisen. Neben diesen grossen Adern des Verkehrs sind noch die von St. Immer und Courtelary aus auf die Hochfläche der Franches Montagnes hinaufführenden Wege und die zahlreichen malerischen Fusspfade zu nennen, die zum Doubs hinuntersteigen. Ihr bekanntester führt von Les Bois zum alten Moulin de la Mort, wo er den Doubs kreuzt, um jenseits entweder zu den Échelles de la Mort oder zum Refrain weiter zu ziehen. Der Bezirkshauptort Saignelégier ist mit La Chaux de Fonds durch eine schmalspurige Lokalbahn und mit Glovelier durch eine normalspurige Bahnlinie verbunden.
Die Franches Montagnes, früher zu einem Teil als Montagnes des Bois oder Montagnes du Faucon bekannt, leiten ihren Namen von dem Freiheitsbrief her, den Imer von Ramstein, Bischof von Basel, am den Bewohnern und allen künftigen Ansiedlern der Montagnes du Faucon ausstellte. Diese für die damalige Zeit ausserordentlich weit gehenden Freiheitsrechte zogen eine grosse Anzahl von Kolonisten an, die die weitausgedehnten Waldungen rodeten und sich hier eine feste Heimat schufen. Im Jahre 1555 schlossen die Freiberge ihrem Oberherrn, dem Bischof, zum Trotz ein Burgrecht mit der Stadt Basel, das vom Fürstbischof Christoph von Blarer 1585 wieder rückgängig gemacht werden konnte.
Dank der beständigen Fürsorge der Fürstbischöfe erfreuten sich die Franches Montagnes stets einer grossen Summe von Freiheitsrechten, bis sie 1793 gegen den allgemeinen Willen ihrer ganzen Bevölkerung unter französische Oberherrschaft kamen. Das Wappen der Franches Montagnes ist dasselbe wie das der Herren von Spiegelberg oder Mireval (vergl. den Art. Muriaux), nämlich ein goldener Schild mit sechs roten Bergen, je drei zusammen, und einem silbernen, schwarz umrahmten und aufgestellten Spiegel.