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am Gletscherrand auf einer Anhöhe stehenden Keschhütte (2631 m) des S. A. C., dem Fusspunkt für die Besteigung des Piz Kesch und einer Reihe von weitern Gipfeln.
am Gletscherrand auf einer Anhöhe stehenden Keschhütte (2631 m) des S. A. C., dem Fusspunkt für die Besteigung des Piz Kesch und einer Reihe von weitern Gipfeln.
(Pizzo) (Kt. Graubünden, Bez. Bernina). 2806 m. Wenig hervortretender Gipfel, über dem W.-Hang des Thales von Puschlav; auf der Landesgrenze gegen Italien und 3 km über dem Puschlaversee.
Martina (Kt. Tessin, Bez. Locarno, Gem. Ronco).
367 m. Unbewohnter Weiler, etwa 50 m über dem rechten Ufer des Langensees, am O.-Fuss des Pizzo Leone und 700 m sw. Ronco.
Prachtvolle Aussicht auf den obern Langensee.
Kapelle. Die einstigen Bewohner sind alle nach Paris und Florenz ausgewandert.
Merla, deutsch Amselquelle (Kt. Graubünden, Bez. Maloja, Kreis Ober Engadin).
1720 m. Quelle;
entspringt auf der Grenze zwischen Bevers und Ponte-Campovasto, 2 km nö. Bevers und 2 km sw. Ponte im Walde ob der Strasse des Engadin.
Das Gebiet oberhalb Fontana Merla, umfassend die Gemeinden Sils, Silvaplana, St. Moritz, Celerina, Pontresina, Samaden und Revers heisst Sur oder Ob Fontana Merla, das Gebiet von hier abwärts mit den Gemeinden Ponte-Campovasto, Madulein, Zuoz und Scanfs Sot oder Unter Fontana Merla. Es bildete diese Bezeichnung, die urkundlich zuerst 1338 vorkommt, anfänglich wohl nur einen geographischen Begriff, bis 1438 die Markgenossenschaft des Ober Engadin sich in die beiden Gemeinden Ob und Unter Fontana Merla trennte, die nach und nach immer grössere Kompetenzen an sich zogen, bis wieder nach 100 Jahren (1538) die Aufteilung des ganzen Ober Engadin in die gegenwärtig noch bestehenden 11 politischen Gemeinden erfolgte, womit Ob und Unter Fontana Merla ihre seit 100 Jahren besessene politische Bedeutung fast ganz verloren.
Heute sind diese Bezeichnungen wieder nur noch geographische Begriffe.
Vergl. Meuli, Ant. Die Entstehung der autonomen Gemeinden im Ober Engadin.
Chur 1902.
Fontanabran
(Col de) (Kt. Wallis, Bez. Saint Maurice).
Ca. 2580 m. Passübergang, zwischen Pointe de Fontanabran und Bel Oiseau;
auf der Siegfriedkarte unbenannt, nö. von dem dort verzeichneten Punkt 2611 m. Verbindet in 2½ Stunden die Hütten von Fenestral mit denen von Barberine.
Fontanabran
(Pointe de) (Kt. Wallis, Bez. Saint Maurice).
2697 m. Hauptgipfel der von der Tour Sallières nach S. auszweigenden und die beiden Thäler der Barberine oder Eau Noire und des Triège (zweier Zuflüsse zum Trient) voneinander trennenden Kette.
Steigt zwischen den Alpweiden Barberine, Émaney und Fenestral auf und gestattet dank seiner Lage einen prachtvollen Rundblick auf den Felsenzirkus zwischen Tour Sallières und Pointe de Finive im Vordergrund und auf die Berneralpen, die Gruppen des Weisshorns, Matterhorns und Grand Combin, sowie auf das Mont Blanc Massiv im Hintergrund.
Besteigung entweder von der Barberinehütte des S. A. C. aus in 2½ Stunden, oder von den Hütten von Émaney oder direkt von Salvan aus in je 6 Stunden oder endlich von Finhaut aus in 4 Stunden.
Zusammen mit dem Luisin und der Tour Sallières bevorzugtes Ausflugsziel dieses Hochgebirgswinkels.
Gehört zu der krystallinen Zone der Aiguilles Rouges, die sich bis zum Salantin fortsetzt.
(Kt. Tessin, Bez. Valle Maggia, Gem. Fusio).
1446 m. Alpweide mit Gruppe von etwa 15 im Frühjahr und Herbst bezogenen Hütten und Stadeln, im obern Abschnitt des Val Lavizzara, zwischen der Maggia und einem ihr von links zukommenden kleinen Nebenfluss;
(Kt. Freiburg, Bez. Saane, Gem. Arconciel).
700 m. Gruppe von 4 Häusern, über dem rechten Ufer der Saane, 700 m n. Arconciel (Ergenzach) und 11 km s. Freiburg. 23 kathol. Ew. Futter- und Kartoffelbau.
Viehzucht.
(Kt. Tessin, Bez. Locarno, Gem. Locarno, Minusio und Mergoscia).
700 m. Gruppe von 6 Häusern, auf einem Bergvorsprung mitten in Weinbergen;
1,5 km von der Haltestelle Reazzino der Linie Locarno-Bellinzona der Gotthardbahn. Je nach der Jahreszeit 20-30 kathol. Ew., ausschliesslich Familien aus Lavertezzo (Val Verzasca).
Jede Familie bezahlt der Kirchgemeinde Cugnasco jährlich 5½ Franken Kirchensteuer, ist aber zur heimatlichen Pfarrei Lavertezzo kirchgenössig.
Weinbau und Viehzucht.
Starke Auswanderung nach Californien.
(Kt. Tessin, Bez. Lugano). 1800-800 m. Oberer Abschnitt des Val Magliasina, das am Monte Gradicioli (s. Vorberg des Monte Tamaro) beginnt und 2,5 km ö. Ponte Tresa auf den Luganersee ausmündet.
(Kt. Tessin, Bez. Mendrisio, Gem. Morbio Inferiore).
322 m. Gruppe von 8 Häusern, mitten in Weinbergen schön gelegen, 2 km n. der Station Chiasso der Gotthardbahn (Chiasso-Lugano-Bellinzona) u. 1,2 km sö. Morbio.
Postwagen Chiasso-Morbio Inferiore. 59 kathol. Ew. Acker- und Weinbau.
Die männlichen Bewohner wandern als Maurer periodisch in die übrigen Teile der Schweiz aus.
Kalksteinbruch. Schöne Aussicht.
(Kt. Tessin, Bez. Valle Maggia, Gem. Campo).
1578 m. Alpweide mit Gruppe von Hütten, im obern Abschnitt des Val Campo, 2 km sw. Campo.
Einige Familien aus Campo hüten hier beinahe das ganze Jahr hindurch die Heerden.
Butter und Käse. Ausgezeichnete Quelle (fontanella).
(Kt. Tessin, Bez. Valle Maggia, Gem. Cavergno).
760 m. Gruppe von 8 im Juni und September bewohnten Hütten, im Val Bavona, am O.-Fuss des Pizzo di Sologna und 8,5 km nw. Cavergno.
(Kt. Wallis, Bez. Entremont, Gem. Bagnes).
Weiler. S. den Art. Fontenelle.
(Alpe di) (Kt. Tessin, Bez. Bellinzona. Gem. Isone).
920-1760 m. Alpweide, im Val Caneggio, am W.-Hang des Monte Camoghè und 5 Stunden nö. über der Station Rivera-Bironico der Gotthardbahn (Bellinzona-Lugano-Chiasso).
Wird mit 130 Kühen und 70 Ziegen bezogen.
Butter, Fett- und Halbfettkäse.
(Col des) (Kt. Wallis, Bez. Conthey). Ca. 2100 m. Bequem zu begehender Passübergang, im Kamm zwischen Mont Gond und Six Rond; verbindet die Maiensässe von Conthey durch das Thal der Morge mit dem am linken Gehänge des Thales der Lizerne hinziehenden Chemin Neuf. Neocomschiefer und Malmkalke.
(Kt. Wallis, Bez. Martinach, Gem. Isérables).
1250 m. Maiensässe mit etwa 20 Hütten und Stadeln, am W.-Ende der schiefen Hochfläche zwischen den Thälern der Printze und Fare, 2 km nö. vom Dorf Isérables.
(Kt. Waadt, Bez. Grandson). 828 m. Gem. und kleines Dorf, am S.-Hang des Mont Aubert und 5,5 km nnö. der Station Grandson der Linie Neuenburg-Lausanne. Strasse nach Villars-Burquin und weiterhin nach Grandson und Champagne. 23 Häuser, 108 reform. Ew. Kirchgemeinde Champagne. Ackerbau; Wälder und Sennberge.
(Kt. St. Gallen, Bez. Sargans, Gem. Vilters).
640 m. Gruppe von 7 Häusern, am Fehrbach, 3 km nw. Vilters u. 3,5 km sw. der Station Sargans der Linien St. Gallen-Sargans-Chur und Zürich-Sargans-Chur. 21 kathol. Ew. Kirchgemeinde Wangs.
Viehzucht.
Bion (Kt. Waadt, Bez. Moudon, Gem. Thierrens).
772 m. Gruppe von 7 Häusern, im n. Abschnitt des Jorat, nahe Payerne, an der Strasse Thierrens-Cugy und 600 m nö. Thierrens. 27 reform. Ew.
David (Kt. Waadt, Bez. Vevey, Gem. Blonay).
Ca. 1200 m. Grosser erratischer Block aus roter Nagelfluh, wie sie bei Outre Rhône im Wallis ansteht;
nahe den Bains de l'Alliaz.
Seulaz (Kt. Waadt, Bez. Aigle, Gem. Bex).
797 m. Gruppe von 6 Häusern, über dem rechten Ufer der Gryonne, am Weg Les Venéresses de Frenières-Les Posses, nahe einer Haltestelle der elektrischen Strassenbahn Bex-Gryon-Villars und 10 Minuten unterhalb Les Posses. 25 reform. Ew. Landwirtschaft.
Trias, mit Erratikum überführt.
(Grosse) (Kt. Luzern, Amt Entlebuch).
Fluss;
entspringt s. und ö. vom Napf mit einer Reihe von Quellarmen (Bäche des Egelshorns und Ahornbodens, von Rathausen, Goldbach), fliesst zunächst nach NO., dann nach N., nimmt bei Stegplatz in 605 m von links die Kleine Fontanne auf, wendet sich neuerdings nach NO. und mündet etwa 1 km nach der Vereinigung der ¶
beiden Fontannen 2,7 km s. Wolhusen und 1,7 km nnö. Doppleschwand in 595 m von links in die Kleine Emme.
Heisst auch Schüpfer Fontanne.
Bei Stegplatz überbrückt.
(Kleine) (Kt. Luzern, Amt Entlebuch).
Bach;
entspringt nahe dem Napf an der Stächelegg (1300 m), fliesst nach NO., nimmt von links den Krauchenbach auf, biegt nach O. ab, erhält eine Reihe von weitern Nebenbächen (deren grösster der vom Menzberg herabkommende Flühbach ist) und mündet nach 10 km langem Lauf bei Stegplatz in 605 m von links in die Grosse Fontanne.
Fliesst in engem und oft tief zwischen hohe Felswände eingesenktem Thal.
Heisst auch Romooser Fontanne.