mit dieser vereinigt und ihrem 5. Verwaltungskreis angegliedert. Erstreckt sich vom Kantonsspital (455 m) bis auf die Höhe
des Zürichbergs (679 m), an dessen Hang sich zahlreiche schöne Aussichtspunkte finden. Kirchgemeinde. Am Schmelzberg und
beim Polytechnikum hat man römische Münzen gefunden; alemannische Kultusstätte (Betbur). Kommt urkundlich schon 820, also
zur Zeit Karls des Grossen, als Flobotisreine vor; 1144-1158: Fluontrein und Fluntrein. 1253 heisst Fluntern
bereits ein Dorf oder Vorstadt (villa seu suburbium).
Eigenes Edelgeschlecht, in Grundbüchern ums Jahr 1150 erwähnt; seine kleine Burg stand auf der grossen Spitalerwiese
(vor dem Kantonsspital). Die bedeutendsten Grundbesitzer auf dem Gebiete von Fluntern waren das Chorherrenstift
in Zürich,
die Abtei zum Frauenmünster und das Augustinerkloster in Zürich
und endlich die freien Leute am Zürichberg. Den Zehnten erhob
die Propsteikirche in Zürich;
das hohe Gericht war mit der städtischen Reichsvogtei verbunden, bis es 1363 an den Propst des Chorherrenstiftes
zu Zürich
überging.
Das gleiche war ohne Zweifel auch mit der niedern Gerichtsbarkeit der Fall. Mit dem Zehnten hing die
Pfarrgenössigkeit Flunterns in die Kirche des zürcherischen Chorherrenstiftes zusammen. Auf Boden der Gemeinde Fluntern
lag das Augustiner Chorherrenstift St. Martin auf dem Zürichberg (jetzt Altes Klösterli geheissen), das 1127 begründet und
bei der Reformation 1525 zusammen mit allen andern Klöstern im Kanton Zürich
aufgehoben worden war. Unter den Kriegsereignissen
des Jahres 1799 hatte Fluntern Vieles zu leiden; im Herbst 1802 wurde es von den Truppen des helvetischen Generals Andermatt
besetzt, der hier während der Zeit seiner Beschiessung der Stadt Zürich sein Hauptquartier aufschlug. 1893 zugleich mit
den übrigen Aussengemeinden mit der Stadt Zürich vereinigt. Vergl. Denzler, J. R. Fluntern, die Gemeinde an Zürichberg.
Horgen 1858. - Nüscheler, Arn. Ein histor. Gang durch die Nachbargemeinden der Stadt Zürich in Salomon Vögelins Werk Das alte
Zürich.
2. Aufl. 1890; mit Karte. - Memorabilia Tigurina. S. auch den Art. Zürich
(Stadt).
(LasTrais) (Kt. Graubünden,
Bez. Maloja).
Reihe von drei Felszähnen, zwischen Piz Ot und Piz Padella, w. über Samaden im Ober Engadin
und 4-5 Stunden nw. über Celerina. Beliebtes Exkursionsziel für Liebhaber von Kletterpartien. Während die W.-Spitze (2957
m) und der zentrale Zahn dem geübten Alpinisten keine grossen Schwierigkeiten machen, erfordert die Besteigung
der O.-Spitze viel Kaltblütigkeit und Geschicklichkeit.
Las Trais Fluors = die drei Blumen.
(Kt. Graubünden,
Bez. Inn,
Kreis Obtasna, Gem. Tarasp).
1356 m. Gruppe von 6 Häusern, auf einer Terrasse über dem rechten Ufer
des Inn, im Unter Engadin, 4 km sw. Schuls und am NW.-Fuss des Piz Lavetscha. 28 kathol. Ew. romanischer
Zunge.
Alpwirtschaft.
(Kt. Zürich,
Bez. Andelfingen).
400 m. Gem. und Pfarrdorf, am linken Ufer des Rhein und 2,2 km s. vom Bahnhof Schaffhausen.
Postablage, Telephon.
Die Gemeinde zieht sich vom W.-Hang des Kohlfirst bis zum Rhein und zählt, mit Gründenstrasse, in 108 Häusern 902 Ew.,
wovon 172 Katholiken; Dorf: 103 Häuser, 882 Ew. Von Bedeutung ist der Weinbau; daneben auch Ackerbau u. Viehzucht. Thonwaaren-
und Bindfadenfabrik. Bekannt sind die interglazialen Tuffe von Flurlingen, die fossile Pflanzen- und Tierreste enthalten (so
von Rhinoceros Merkii).
Auf der Tafelfläche des Kohlfirst ein Refugium mit Wall und Graben.
Einige römische
Münzen. 895-896: Flurlingin.
(Passo) (Kt. Wallis,
Bez. Brig).
2856 m nach der italienischen Karte. Passübergang, wenig begangen und fast nur von Schmugglern
benutzt, zwischen Pizzo Fné und Pizzo di Avino, zwei sö. Vorbergen des Monte Leone. Verbindet die Alpweide und das Hotel Veglia
(Italien) mit Gondo oder Algaby.
Veglia-Passhöhe 3½, Passhöhe-Gondo 3¾ Stunden.
Gneise (Monte Leone-Gneise) mit vielen Zeichen
einstiger Gletscherwirkung.
Auf Schweizerseite unterhalb der Passhöhe drei reizende kleine Seen,
die, wie
auch der am italienischen Hang liegende Lago d'Avino, der Glazialerosion ihre Entstehung verdanken.
Der eine dieser Seen von
einer Moränenbarre abgeschlossen.
(Pizzo) (Kt. Wallis,
Bez. Brig).
2932 m. Gipfel, sö. Vorberg des Monte Leone, ö. über dem Simplonpass und zwischen Monte Carnera
und Monte Leone. Die Italiener von Veglia geben den Namen des Pizzo Fné dem sonst allgemein Monte Carnera
oder Pizzo Valgrande (2871 m) geheissenen Gipfel, während die Siegfriedkarte ihn dem Punkte 2932 m beilegt.
Vom Passo Fné
aus in ½ Stunde leicht zu ersteigen;
ist auch vom Passo de Loccia Carnera (2802 m; auf der Siegfriedkarte mit 2740 m
kotiert, aber unbenannt) aus in 35 Minuten erreichbar.
Aussicht ohne besonderes Interesse.
(Val di) (Kt. Tessin,
Bez. Valle Maggia).
Nördlicher oberster Arm des Val Salto, eines Seitenthales zum Val Maggia, das beim
Dorfe Maggia in dieses ausmündet. Das Val di Fò steigt vom Pizzo Piancaccia (2358 m) ab und ist mehrfach verzweigt.
Alpweiden
und an den Hängen etwas Wald.
Der obere Abschnitt kahl, mit Sturztrümmern übersät und von Gneiswänden umrahmt.
(Kt. Freiburg,
Bez. Greierz).
1978 m. Gipfel, teilweise mit Rasen bestanden, in der Gruppe des Schöpfenspitzes,
zwischen Jaunthal und Schwarzsee (Lac Domène).
Vom Schwarzsee oder von Jaun (Bellegarde) aus über den Col des Neuschels (1580
m) in je 3 Stunden zu erreichen.
Schöne Aussicht auf die Berner Alpen;
selten besucht.
(Kt. Tessin,
Bez. Locarno).
2104 m. Schroffe Felsspitze, in der Kette zwischen Val Verzasca und Val d'Agro; 1,5
km n. über Lavertezzo und 4 km sö. über Brione.
(Val Della) (Kt. Graubünden,
Bez. Inn).
2600-1680 m. Seitenthal des untern Spölthales, steigt vom Gebirgsstock des Piz del Diavel
rasch nach ONO. ab. Im obern Abschnitt kahl und voller Felstrümmer, weiter unten bewaldet.
(Ausser, Mittler u. Unter) (Kt. Schwyz,
Bez. und Gem. Gersau).
1032-863 m. 19 über dem Vierwaldstättersee an steilem und
mit Nagelfluhblöcken übersätem Hang zerstreut gelegene Häuser, 425 m über dem Seespiegel; 2 km nö. der Dampfschiffstation
Gersau und 5,5 km w. der Station Brunnen der Gotthardbahn. 122 kathol. Ew. Alpwirtschaft.
(Kt. St. Gallen,
Bez. Werdenberg).
1810 m. Schöner Felskopf, in der Kette des Alvier, 3 km sw. über dem Voralpsee. Besteht aus steil
aufgerichteten Kreideschichten und steht über einen antiklinalen Neocomkamm mit dem Höchst (2028 m) in Verbindung, der sich
in der Hauptkette zwischen Sichelkamm und Tristenkolben erhebt.
oder Fællmis (Kt. und Bez. Schwyz, Gem. Muotathal).
580 m. Dorf, auch Feldmoos oder Vorderbrück geheissen,
in schöner Thalebene zu beiden Seiten der Muota, an der Strasse Schwyz-Muotathal, 2 km w. vom Dorf Muotathal und 10 km sö.
vom Bahnhof Schwyz-Seewen.
Postwagen Schwyz-Muotathal. 28 Häuser, 209 kathol. Ew. Brücke über die Muota.
Ackerbau und Viehzucht. Am 30. September und 1. Oktober 1799 Kampf zwischen den Franzosen unter Masséna und den Russen unter Suwaroff.
(Kt. Solothurn,
Amtei Balsthal, Gem. Mümliswil).
650 m. Fünf am rechten Ufer des Ramiswilbachs zerstreut gelegene Häuser;
1,2 km w. Mümliswil und 5,5 km nw. der Station Balsthal der Linie Oensingen-Balsthal. 30 reform. und kathol.
Ew. Wiesenbau.
oder Kleinforst (Kt. und Amtsbez. Bern,
Gem. Bümpliz).
558 m. Gruppe von 4 Häusern, am rechten Ufer des Gäbelbachs, 5 km
w. Bümpliz und 500 m w. der Station Riedbach der direkten Linie Bern-Neuenburg. 43 reform. Ew.
(Kt. Wallis,
Bez. Brig).
2578 m. Begraster Gipfel, in der Kette zwischen Gredetschthal und Massaschlucht; Teil der zur Gemeinde
Birgisch gehörenden Alpweide Nessel. 5½ Stunden über Brig und 2-3 Stunden über Belalp.