(Ober und Unter) (Kt. Bern, Amtsbez. Aarberg, Gem. Gross Affoltern und Amtsbez. Büren, Gem. Wengi).
545 und 512 m. Gruppe von 8 Bauernhöfen, je 2 km w. Wengi u. nö. Gross Affoltern u. 4 km nö. der Station Suberg der Linie Bern-Biel. 34 reform. Ew.
(Unter) (Kt. Bern, Amtsbez. Ober Hasle, Gem. Hasleberg).
902 m. Dorf, am Hasleberg und 2,5 km nw. der Station Meiringen der Brünigbahn (Luzern-Brienz).
50 Häuser, 225 reform. Ew.
(Unter der) (Kt. Bern, Amtsbez. Laupen, Gem. Mühleberg).
650 m. Gruppe von 6 Häusern, am O.-Fuss des Felsabsturzes des Höhenzuges der Ledi und 2,5 km nö. der Station Rosshäusern der direkten Linie Bern-Neuenburg. 40 reform. Ew.
(Hinter, Mittler und Vorder) (Kt. Luzern, Amt Sursee, Gem. Wolhusen).
900-815 m. Vier Häuser, am Steinhauserberg, 6 km sw. der Station Wolhusen der Linie Bern-Luzern. 27 kathol. Ew. Ackerbau und Viehzucht. In der Nähe eine Kapelle.
(Kt. Wallis, Bez. Leuk, Gem. Leukerbad).
2045 m. Alpweide mit etwa 15 Hütten und Stadeln, am linken Hang des obersten Abschnittes des Thales der Dala, zwischen Majenhorn und Rinderhorn.
Hier sömmern 135 Stück Gross- und Kleinvieh.
Beliebtes Ausflugsziel der Kurgäste von Leukerbad.
(Ober und Unter) (Kt. Obwalden, Gem. Giswil).
1500-1800 m. Schöne Alpweide mit 9 Hütten, am SO.-Hang des Giswilerstocks, 4 km sw. über Kleintheil und 3 km nw. über Lungern.
Hier sömmern 110 Kühe.
(Kt. Bern, Amtsbez. Interlaken, Gem. Brienz).
570 m. Oestl. Abschnitt des Dorfes Brienz, am Brienzersee und 1,5 km ö. der Kirche Brienz. 22 Häuser, 231 reform. Ew. Hier wohnte der berühmte Holzschnitzler Fischer.
oder Fluhbrig (Kt. Schwyz, Bez. March). 2095 m. Einer der höchsten Bergstöcke im Kanton Schwyz, in der Kette zwischen Wäggithal und Sihlthal, die im S. mit dem Schwarzstock (2202 m) beginnt und über Drus- und Fluhberg im Bogen nach N. und NW. bis zum Etzel (1102 m) über dem Zürichsee zieht. Bis zum Fluhberg fällt die Kette nach O. mit hohen Steilwänden ab, während der W.-Hang weniger schroff ist, aber auch noch oft genug von Felsbändern unterbrochen wird.
Sie bildet eine nach N. überliegende Falte von typischen Kreideschichten. Fast alle Gipfel dieser mit dem Fluhberg im N. abschliessenden S.-Hälfte der Kette übersteigen 2000 m. Der Fluhberg fällt nach allen Seiten hin, besonders schroff aber gegen N. mit Felswänden von mehreren Hundert Metern Höhe ab und ist stark von Runsen zerfressen, von denen hier die Grosse Siene und die Kleine Siene genannt werden mögen. Der Stock gipfelt mit einer Reihe von Felszacken, von denen der mittlere, der Diethelm, mit 2095 m zugleich der höchste ist, während von den übrigen einer 2020 m, der Wändlispitz 1973 m und der Turner 2071 m erreichen. N. vom Fluhberg wird die Kette rasch niedriger und erhält die Gestalt von abgerundeten Rücken. Unmittelbar n. unter dem Fluhberg verbindet ein Uebergang über den Grasrücken der Fläschlihöhe (1372 m) das Hinter Wäggithal mit dem Sihlthal. Der Fluhberg (Diethelm) kann von den Fläschlihütten (1328 m) aus bestiegen werden. In den beiden Höhlen des Goldlochs und Silberlochs sollen der Volksüberlieferung nach einst Gold- und Silberklumpen gefunden worden sein.
(Kt. Wallis, Bez. Leuk). 3600-2700 m. Kleiner Gletscher, am SO.-Hang des Balmhorns; liegt am Weg auf das Balmhorn von Leukerbad aus über die Felshänge der Walliser Seite. An seinem Fuss die Fluhalp (S. diesen Art.).
(Kt. Schwyz, Bez. und Gem. Einsiedeln).
910 m. Gruppe von 3 Häusern, am O.-Fuss des Hummelbergs, am rechten Ufer des hier kanalisierten Steinbachs und 5 km sö. der Station Einsiedeln der Linie Wädenswil-Einsiedeln. 22 kathol. Ew. Filiale Euthal der Pfarrei Einsiedeln.
Ackerbau und Viehzucht.
Seidenweberei. Sö. über Fluhhof reiche Fundstelle von Fossilien.
Fluhhorn
(Kt. Bern, Amtsbez. Ober Simmenthal).
2141 m. Felssporn, über der zu oberst in der Gemeinde Lenk liegenden Alpweide Rätzliberg, nw. Ausläufer des Wildstrubel.
Kann vom Fluhseeli aus, bis wohin ein schmaler und schwindliger Fussweg führt, leicht erstiegen werden.
Fluhhorn
(Kt. Wallis, Bez. Visp). 3318 m. Felsspitze, in der Kette zwischen Rimpfischwänge (Vorberg des Rimpfischhorns) und Ober Rothorn, die die Täschalp von der Findelenalp trennt.
Vom Wirtshaus auf der Fluhalp aus in 2 Stunden oder von demjenigen auf der Täschalp aus in 4 Stunden zu erreichen, aber nur selten besucht.
(Kt. Luzern, Amt Entlebuch, Gem. Flühli).
1174 m. Gruppe von 4 Häusern, im Marienthal, am linken Ufer der Waldemme;
1 km sö. Sörenberg, 8 km ssö. über Flühli und 18 km s. der Station Schüpfheim der Linie Bern-Luzern. 43 kathol. Ew. Alpwirtschaft.
(Kt. Bern, Amtsbez. Ober Simmenthal).
2045 m. Kleiner Gebirgssee, auf einer Felsterrasse am NW.-Hang des Wildstrubel (3251 m) und ö. unter dem Fluhhorn (2141 m).
Liegt in einer in ein Neocomgewölbe eingeschnittenen Senke, die früher als kleines Längsthal gegen den Rätzligletscher zu entwässert worden sein muss, bis eine von diesem abgelagerte mächtige Ufermoräne das Thal oben abgeschlossen, den reizenden kleinen See aufgestaut und den Bach gezwungen hat, seinen Weg in schäumenden Fällen über die Felswände oberhalb Rätzliberg (die sog. Sieben Brunnen) zu nehmen.
Der Blick auf den mit Moos überkleideten Felswall, der den See vom Abgrund trennt, über welchen sein Bach zu Thal schiesst, ist prachtvoll.
Von der Lenk aus führt ein schwindliger Fussweg in 3½ Stunden über die Felswände von Sieben Brunnen zum Fluhseeli hinauf.
(Kt. Appenzell A. R., Bez. Hinterland). 1000-1522 m. Wald, über dem linken Ufer der Urnäsch und am S.-Hang des Spitzli, 4 km s. Urnäsch. Fläche 300 ha.
(Kt. Solothurn, Amtei Lebern). 438 m. Gem. und Pfarrdorf, am linken Ufer der Aare und nahe der Einmündung der Siggern; 500 m s. der Strasse Olten-Solothurn u. 2,8 km nö. der Station Luterbach der Linie Olten-Biel. Postbureau; Postwagen Solothurn- Niederbipp. ^[Supplement: Attiswil.] Gemeinde, mit Neuhüsli: 62 Häuser, 483 kathol. Ew.; Dorf: 52 Häuser, 374 Ew. Kirche zu St. Peter und Paul. Landwirtschaft. Herstellung von Gartenmöbeln. Die Bewohner arbeiten in der Zementfabrik Vigier, der Zellulosefabrik Attisholz und andern benachbarten industriellen Betrieben. Fund eines Bronzeheiles; grosse römische Siedelung in der Scharlenmatt (nahe der Grenze gegen den Kanton Bern).
(Kt. St. Gallen, Bez. Sargans). 455 m. Gem. und grosses Pfarrdorf, zwischen dem Schilzbach und dem Seezkanal und am N.-Fuss des Kleinbergs. Station der Linie Rapperswil-Wesen-Sargans. Postbureau, Telegraph, Telephon. Die Gemeinde Flums ist an Fläche die drittgrösste des Kantons und umfasst das Thal des Schilzbachs bis zur Grenze gegen Glarus, einen Teil der von der Seez durchflossenen Ebene und des W.-Hanges der Alvierkette. Gemeinde, mit Hochwiesen, Grossberg (Bühl, Hinterberg, Mittelberg u. Vorderberg) und Kleinberg (Klefalau, Portels und Rutz): 620 Häuser, 3567 Ew., wovon zum vierten Teil Reformierte;
Dorf: 370 Häuser, 2379 Ew. Ackerbau und Viehzucht.
Flums ist eines der grössten Dörfer des Kantons, in dem intensive industrielle Tätigkeit herrscht: eine Baumwollspinnerei, mechanische Werkstätten und eine Calciumkarbidfabrik. Schöne neu erbaute Kirche, Sekundarschule; mehrere gemeinnützige, kirchliche und politische Gesellschaften und Vereine. 766 als Flumen bischöflicher Meierhof; 881: Ad Flumina. Im 14. Jahrhundert bestand in Flums ein grosses Eisenwerk mit Giesserei und Hammerwerken. Die Herrschaft Flums seit 1528 Eigentum des Geschlechtes Tschudi aus Glarus, das sie dem Bischof von Chur abgekauft hatte. Auf der nahen Burg Gräplang wohnte der berühmte Geschichtsschreiber Aegidius Tschudi. Im 18. Jahrhundert ging Flums an das Geschlecht Good aus Mels über. 1764 verursachte eine Ueberschwemmung in Dorf und Umgebung grosse Verheerungen. Bei der Burgruine Gräplang hat man ein Bronzebeil gefunden; römische Ruinen bei Colsersch.
(Kt., Bez. und Gem. Zürich, Kreis Zürich V). Einstige Aussengemeinde der Stadt Zürich, jetzt ¶
mit dieser vereinigt und ihrem 5. Verwaltungskreis angegliedert. Erstreckt sich vom Kantonsspital (455 m) bis auf die Höhe des Zürichbergs (679 m), an dessen Hang sich zahlreiche schöne Aussichtspunkte finden. Kirchgemeinde. Am Schmelzberg und beim Polytechnikum hat man römische Münzen gefunden; alemannische Kultusstätte (Betbur). Kommt urkundlich schon 820, also zur Zeit Karls des Grossen, als Flobotisreine vor; 1144-1158: Fluontrein und Fluntrein. 1253 heisst Fluntern bereits ein Dorf oder Vorstadt (villa seu suburbium).
Eigenes Edelgeschlecht, in Grundbüchern ums Jahr 1150 erwähnt; seine kleine Burg stand auf der grossen Spitalerwiese (vor dem Kantonsspital). Die bedeutendsten Grundbesitzer auf dem Gebiete von Fluntern waren das Chorherrenstift in Zürich, die Abtei zum Frauenmünster und das Augustinerkloster in Zürich und endlich die freien Leute am Zürichberg. Den Zehnten erhob die Propsteikirche in Zürich; das hohe Gericht war mit der städtischen Reichsvogtei verbunden, bis es 1363 an den Propst des Chorherrenstiftes zu Zürich überging.
Das gleiche war ohne Zweifel auch mit der niedern Gerichtsbarkeit der Fall. Mit dem Zehnten hing die Pfarrgenössigkeit Flunterns in die Kirche des zürcherischen Chorherrenstiftes zusammen. Auf Boden der Gemeinde Fluntern lag das Augustiner Chorherrenstift St. Martin auf dem Zürichberg (jetzt Altes Klösterli geheissen), das 1127 begründet und bei der Reformation 1525 zusammen mit allen andern Klöstern im Kanton Zürich aufgehoben worden war. Unter den Kriegsereignissen des Jahres 1799 hatte Fluntern Vieles zu leiden; im Herbst 1802 wurde es von den Truppen des helvetischen Generals Andermatt besetzt, der hier während der Zeit seiner Beschiessung der Stadt Zürich sein Hauptquartier aufschlug. 1893 zugleich mit den übrigen Aussengemeinden mit der Stadt Zürich vereinigt. Vergl. Denzler, J. R. Fluntern, die Gemeinde an Zürichberg. Horgen 1858. - Nüscheler, Arn. Ein histor. Gang durch die Nachbargemeinden der Stadt Zürich in Salomon Vögelins Werk Das alte Zürich. 2. Aufl. 1890; mit Karte. - Memorabilia Tigurina. S. auch den Art. Zürich (Stadt).