1831, in welchem Jahre neun mit Rettungsarbeiten beschäftigte Männer ertranken, dann wieder 1888 u. 1889. Vor Zeiten flossen
Flon u. Louve offen durch Lausanne, bis die neuere Entwicklung der Stadt deren Eindeckung wünschenswert machte. Zuerst kamen
1836-1839 der Abschnitt des Flon im Zentrum der Stadt und der der Louve unter der jetzigen Place de la
Riponne an die Reihe, dann folgten seit 1849 neue Arbeiten, die zu verschiedenen Malen bis 1874 fortgesetzt wurden. Um die
Wiederkehr von Verwüstungen, wie der Bach solche 1888 u. 1889 verursacht hatte, zu verhindern u. aus andern Gründen hat
man in neuester Zeit mit finanzieller Beihilfe des Bundes den Flon auch oberhalb u. unterhalb der Stadt
und dazu auch noch die Louve derart eingedeckt, dass beide zusammen jetzt auf eine Strecke von etwa 3 km unterirdisch fliessen.
Dazu kommen Kanalisationsarbeiten unterhalb der Stadt (gemauerter Ueberfall) und nahe der Mündung, bei welchem Anlass auch
die Brücke von La Maladière der alten Strasse nach Genf
umgebaut worden ist. Im Oberlauf trieb der Flon einst
mehrere Sägen und wurde auch in der Stadt selbst und ihrer Umgebung von einer Reihe von Mühlen, Sägen, verschiedenen Fabriken
und Werkstätten, Gerbereien, etc. ausgenützt. Die Mehrzahl dieser Betriebe ist aber der Verbauung und
anderer Ursachen wegen aufgehoben worden. Heute verwenden noch eine Giesserei, eine grosse Mühle, eine Chokoladefabrik, eine
Knochenmühle, zwei Gerbereien etc. die Wasserkraft des Flon.
(Le) (Kt. Waadt,
Bez. Payerne).
Bach; entspringt sehr nahe der Kleinen Glâne auf der sumpfigen Ebene w. Combremont le Petit (695 m),
geht zwischen Combremont le Petit im S. und Combremont le Grand im N. durch, fliesst während der letzten 500 m seines Laufes
auf Freiburger Boden und mündet nach 5 km langem Lauf in den Richtung nach NO. und O. bei Cheiry (557 m)
von links in die Lembaz (Zufluss zur Broye).
(Le) oder la Gillière (Kt. Waadt,
Bez. Rolle).
Bach, entspringt n. Gilly in 770 m im Hintergrund eines kleinen, in den Hang
des Weinbaubezirkes der Côte eingeschnittenen Tobels, entwässert dieses, fliesst an Vincy und Gilly vorbei durch die untern
Hänge der Weinberge und die Uferebene des Genfersees und mündet in diesen von rechts nach 4 km langem Lauf in der Richtung
NW.-SO.
(Le) (Kt. Wallis,
Bez. Monthey,
Gem. Vouvry).
1043 m. Gruppe von 8 Häusern, in dem über dem Dorf Vouvry in die
Rhoneebene ausmündenden kleinen Thal, am linken Ufer des Wildbaches Fosseau und am Fuss des Tâche. 3 km w. der Kirche Vouvry;
an der Verzweigung der Wege über den Col de Vernaz und ins Thal von Tanay. 36 kathol. Ew. 400 m ö. Flon
das dieser Häusergruppe und dem Weiler Vesenand gemeinschaftliche Schulhaus. 1281: le Flon de Miex.
(Kt. Graubünden,
Bez. Glenner,
Kreis Ilanz).
1075 m. Gem. und Pfarrdorf, auf einer Terrasse am N.-Hang des Piz Mundaun und über dem rechten
Ufer des Rhein, 5 km sw. der Station Ilanz der Linie Chur-Ilanz.
Postablage. 35 Häuser, 193 reform. Ew.
romanischer Zunge.
Alpwirtschaft. Wirkwaarenindustrie.
(Kt. Bern
u. Waadt).
2203 m. Gipfel, auf der Grenze zwischen den Kantonen Bern
und Waadt,
Vorberg des Arnenhorns. Flyschsandstein und -konglomerat
(Flysch de Chaussy).
An seinen Hängen die bis zum Gipfel hinaufreichende fette und blumenreiche Alpweide
Isenau, von deren Hütten aus der Berg in einer Stunde leicht bestiegen werden kann.
Schöne Aussicht auf die Berner Alpen.
(Kt. Genf,
Linkes Ufer, Gem. Eaux Vives u. Plainpalais).
420 m. Vorort von Genf,
sö. der Stadt, nahe dem rechten Ufer der
hier am Fuss von hohen Steilufern fliessenden Arve.
Villenquartier. Haltestelle der elektrischen Strassenbahn
Genf-Veyrier.
Asyl für gefallene Mädchen.
Eisweier für den Schlittschuhsport.
Zählt zusammen mit Malagnou in 83 Häusern 708 zur
Mehrzahl reform. Ew.
(Kt. Zürich,
Bez. Hinwil,
Gem. Wetzikon).
517 m.
Gruppe von 4 Häusern und Fabrik, an der Aa, an der Strasse Uster-Wetzikon
und 1,5 km nw. der Station Welzikon der Linie Zürich-Uster-Rapperswil. 29 reform. Ew.
(Kt. St. Gallen,
Bez. Neu Toggenburg,
Gem. Wattwil).
610 m. Gruppe von 8 Häusern, am linken Ufer der Thur, 2 km n. Wattwil und 300 m s. der Station
Lichtensteig der Toggenburgerbahn. 47 reform. u. kathol. Ew. Viehzucht.
Stickerei und Weberei.
(Fil) (Kt. Graubünden,
Bez. Glenner).
2904 m. Gipfel, letzter Ausläufer der vom Hausstock nach SO. abzweigenden und
den Meer- vom Fluazgletscher trennenden kurzen Kette. S.-Flanke des Tödi. Fällt schroff zur Panixeialp ab.
(Kt. Graubünden,
Bez. Glenner).
2960-2400 m. Mittlerer und kleinster der drei vom Kamm Hausstock-Ruchi nach SO. zum Panixerpass
absteigenden Gletscher, die durch hohe und schroffe Felsgräte von einander getrennt sind. Seine Nachbarn
sind der Cavirolas- und Meergletscher. Während ein kurzer Vorstoss des Fluazgletschers genügen würde, um ihn mit dem Cavirolasgletscher
zu einem einzigen Eisstrom verschmelzen zu lassen, könnte eine Vereinigung von Cavirolas- und Meergletscher erst 3 km tiefer
unten in 1500-1400 m stattfinden. Dass dies einst der Fall war, beweisen die im Panixerthal heute noch
vorhandenen Reste von alten Endmoränen.
(Kt. Graubünden,
Bez. Inn).
3403, 3402 und 3344 m. Breiter und stark verwitterter Felsstock mit drei Hauptspitzen, dem N.-Fluchthorn
(3344 m), S.-Fluchthorn (3403 m) und Mittler Fluchthorn (3402 m). Ist neben dem um 11 m höhern Piz Linard
der bedeutendste Gebirgsstock der Silvrettagruppe. Gleich dem Piz Linard steht auch das Fluchthorn nicht in der zentralen Hauptkette
der Gruppe, sondern auf einem nach N. davon abgehenden Seitenast, der das Fimberthal vom Jamthal (beide nicht mehr auf Schweizer
Boden) von einander trennt.
Das Fluchthorn ist einer der schönsten und mächtigsten Hochgebirgsstöcke der Bündner Alpen und rings
von Gletschern umpanzert (Fluchthornferner im W., Kronenferner im S., Fimberferner im O. und Lareinferner im N.), aus denen
seine Spitzen und Zinnen einer phantastischen Festung gleich mächtig aufragen. Wurde lange Zeit für unzugänglich gehalten,
bis dem bekannten Alpinisten J. J. Weilenmann und seinem Führer Franz Poll nach mehreren fruchtlosen
Versuchen 1861 die erste Besteigung gelang. Es dauerte dann noch eine Reihe von Jahren, bis sich die Scheu vor dem immer
noch sehr selten besuchten Fluchthorn gelegt hatte; heute ist es eines der beliebtesten Exkursionsziele in der Silvrettagruppe
und wird häufig, auch führerlos, bestiegen.
Als Ausgangspunkte dienen dazu die Jamthalhütte am W.-Fuss und die Heidelbergerhütte am O.-Fuss des Gebirgsstockes, beide
Eigentum des Deutschen und Oesterreichischen Alpenvereins. Unter dem Namen der Fluchthorngruppe versteht man die zwischen
Jamthal u. Fimberthal sich nach N. vorschiebende gabelförmige Gebirgsmasse, deren Griff das Stück Piz Faschalba oder Grenzeggkopf-Fluchthorn
bildet, während die beiden etwas ungleichen Zinken der Gabel das Lareinthal zwischen sich schliessen.
Die Landesgrenze folgt dem Griff und dem O.-Zinken bis zum Gemsbleisspitz (3017 m), von dem sie rechtwinklig nach O. abbiegt,
um quer durch das Fimberthal zu den Bergen des Samnaun zu ziehen. Die ganze Gruppe des Fluchthorns ist aus
krystallinen Gesteinen aufgebaut, an die sich aber im O. und SO. sofort die sedimentären Kalke und Schiefer der Gruppe des
Piz Tasna und der Samnauneralpen anschliessen.
(Kt. Wallis,
Bez. Visp).
3802 m. Gipfel, nö. Vorberg des Strahlhorns, im Saasgrat zwischen den Thälern von Saas und Zermatt.
Von Mattmark aus über den Allalingletscher zugänglich. Eine sicher verbürgte Besteigung des Fluchthorns
ist aber nicht bekannt, da sich das Interesse der Alpinisten bisher ausschliesslich dem Strahlhorn, seinem mächtigen Nachbarn,
zugewandt hat.