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Rhein (Beitr. zur geolog. Karte der Schweiz. 25). Bern 1891. Seite 431 ff.
Rhein (Beitr. zur geolog. Karte der Schweiz. 25). Bern 1891. Seite 431 ff.
romanisch Il Flem (Kt. Graubünden, Bez. Im Boden). Wildbach; entspringt am Segnespass und Segnesgletscher, steigt nach SO. ab, durchfliesst das Dorf Flims und das Trümmerfeld des interglazialen Bergsturzes von Flims und mündet durch eine enge Schlucht 5 km oberhalb Reichenau von links auf den Vorderrhein aus. 16 km lang. Nimmt bei Mulins die vom Trinserhorn herkommende Ava da Mulins auf. Es ist wahrscheinlich, dass die im Trümmerhaufen des Bergsturzes eingebetteten vier kleinen Seen (Laj de Prau Pulte, Prau Duleritg, Cauma und Cresta) zum Flimserbach sich entwässern, obwohl sie keine oberflächlichen Abflüsse zeigen (mit Ausnahme des Laj Prau Pulte, der durch einen Bach mit dem Laj Prau Duleritg in Verbindung steht).
Immerhin sind die 1893 hier angestellten Versuche mit färbenden Substanzen in dieser Hinsicht ergebnislos geblieben.
(Kt. Graubünden, Bez. Im Boden). Breite u. sehr bemerkenswerte Felsmasse, die sich vom Trinserhorn nach SO. gegen Flims und Trins zu vorschiebt. Vom Rheinthal aus gesehen erscheint der Flimserstein als mächtiger, nach allen Seiten hin mit senkrechten Felswänden abfallender Felsblock. Auf seinem Rücken liegt eine 5 km lange u. 1,5-2 km breite Alpweidenterrasse, die nach NW. von 2100-2700 m ansteigt. Die Felsabstürze darunter messen 300-500 und mehr m. Am äussersten N.-Ende geht das Plateau in einen schmalen Grat über, der sich mit dem Piz Dolf oder Trinserhorn (3028 m) verknüpft.
Die Alpweidenterrasse ist wasserarm, da alles Wasser in Spalten versickert, um am Fuss des Bergstockes in Gestalt von zahlreichen Quellen wieder zu Tage zu treten. Ist durch eine Anzahl von Fusswegen zugänglich, die alle steil aufsteigen und schwierig zu begehen sind, da sie sich längs der vorhandenen Gras- oder Felsbänder aufwärts winden. Der einzige gute Weg auf den Flimserstein gewinnt durch das Thal des Mulinserbachs oder der Ava da Mulins über die Alp Bargis (1550 m) von O. her die Höhe des Steins. Besteht der Hauptmasse nach aus mittlerem Jura, worüber weiter oben Schichten des untern Jura folgen. Wir finden also auch hier, wie überhaupt in dem ganzen Gebiet des S.-Flügels der Glarner Doppelfalte, umgekehrte Lagerung der Schichten.
(Kt. Graubünden, Bez. Inn). 2933 m. Gipfel, Vorberg des Bürkelkopfs, in der Grenzkette zwischen dem schweizerischen Samnaun und dem österreichischen Fimberthal, 4 km nnw. über dem Dorf Samnaun.
(Val) (Kt. Graubünden, Bez. Maloja). 2400-1580 m. Kleines Thal, im Ober Engadin; steigt mit starkem Gefäll vom Piz d'Esen nach W. ab und mündet 4 km unterhalb Scanfs ins Engadin aus. 3 km lang. Im untern Abschnitt dicht bewaldet, weiter oben mit Sturztrümmern und Schneefeldern bedeckt.
(Kt. Bern, Amtsbez. Interlaken, Gem. Gsteig).
Ehemalige Ortschaft;
im Mittelalter ziemlich bedeutend, 1365 als unmittelbares Lehen des Reiches genannt;
lag zwischen Gsteig und Gsteigwiler am O.-Hang des Thales der Lütschine.
Vermutlich durch einen Bergsturz oder durch Hochwasser zerstört.
(Kt. St. Gallen, Bez. Ober Toggenburg, Gem. Wildhaus).
1300-1600 m. Alpweide mit Gruppe von Hütten, im Thal der Säntisthur, am S.-Hang des Säntis und 3,3 km n. Wildhaus.
Mit diesem Namen bezeichnen die Bauern im Kanton Bern einen in den Boden eingelassenen und mit Holz oder Zement ausgekleideten Wasserbehälter.
(Kt. Bern, Amtsbez. Aarwangen, Gem. Rütschelen).
575 m. Weiler, 500 m. sw. Rütschelen und 2,5 km sw. der Station Lotzwil der Linie Langenthal-Wolhusen. 15 Häuser, 133 reform. Ew. Kirchgemeinde Lotzwil.
Landwirtschaft.
(Im) (Kt. Bern, Amtsbez. Thun, Gem. Uetendorf).
559 m. Gruppe von 6 Häusern, nahe dem linken Ufer des Glütschbachs, 400 m sö. Uetendorf und 4 km nw. Thun. 50 reform. Ew.
(Kt. Bern, Amtsbez. Schwarzenburg, Gem. Guggisberg).
1065 m. Gruppe von 4 Meierhöfen, am SW.-Hang des Guggershorns und 1 km sw. Guggisberg. 30 reform. Ew. Wiesenbau.
(Kt. Bern, Amtsbez. Ober Hasle).
2329 m. Gipfel, nö. Vorberg des Mährenhorns, sw. über dem Thal des Triftwassers und s. über dem obern Nessenthal. Am NO.-Hang die Flöschenalp.
Von Hof (Innertkirchen) aus in 4 Stunden leicht zu erreichen.
So heissen zahlreiche Bäche der französischen Schweiz;
vom latein. flumen = Fluss, Bach.
Deminutive: Flonzel und Flonzalet.
(Le) (Kt. Freiburg u. Waadt). Bach; entspringt auf einer sumpfigen Hochfläche s. Les Écasseys und 8 km s. Romont in 898 m, fliesst längs der Waldungen von Roubata, Le Riez und Antimoz, geht unterhalb Bouloz, Porsel, Pont und Oron le Châtel vorbei, durchfliesst Oron la Ville und mündet nach 11 km langem Lauf bei Châtillens in 604 m von rechts in die Broye. Nimmt bei Oron le Châtel die Bäche Albaney und Moflon auf und treibt die Mühlen von Le Riez, Porsel, Pont de la Corbaz. Fliesst bis jenseits Pont auf eine Strecke von 5,5 km auf Freiburger Boden, bildet dann auf eine Länge von 1,5 km die Grenze zwischen Freiburg und Waadt und tritt beim Schloss Oron ganz auf diesen Kanton über. Sein Gefäll beträgt 2,63%.
(Le) (Kt. Waadt, Bez. Lausanne). Bach, rechtsseitiger Zufluss zum Genfersee; entspringt im s. Jorat, 1 km n. Épalinges u. 6 km nnö. Lausanne im Wald bei der Lokalität Les Sept Fontaines in 820 m und mündet nach etwa 11 km langem Lauf 2,6 km sw. Lausanne. Fliesst zunächst dem vom Wald von Sauvabelin bestandenen Hang entlang, tritt nach weiteren 2 km in die Stadt Lausanne ein, die er mitten durchzieht und wo er sich auf eine Strecke von 2,5 km nach W. wendet, biegt dann beim Vorort Malley neuerdings nach S. um und behält diese Richtung auf 1,5 km bis zur Mündung bei. Geht mehrfach durch Moränenschutt, hat sich unmittelbar über der Stadt sein Bett in anstehender Molasse ausgewaschen, durchzieht unterhalb der Stadt eine fruchtbare u. schöne Landschaft u. quert kurz vor seiner Mündung in den Ebenen von Vidy die einzige flache Gegend an seinem Lauf. Nimmt mehrere kleine Zuflüsse auf, deren bedeutendster, die Louve, von den Höhen nw. über Lausanne herkommt und in der Stadt selbst von rechts mündet. Seinem nur wenig ausgedehnten Einzugsgebiet entspricht die im Allgemeinen geringe Wasserführung des Flon. Zeitweise kann er aber zum gefährlichen Wildbach werden und mit seinen Hochwassern grossen Schaden anrichten. So z. B.
1831, in welchem Jahre neun mit Rettungsarbeiten beschäftigte Männer ertranken, dann wieder 1888 u. 1889. Vor Zeiten flossen Flon u. Louve offen durch Lausanne, bis die neuere Entwicklung der Stadt deren Eindeckung wünschenswert machte. Zuerst kamen 1836-1839 der Abschnitt des Flon im Zentrum der Stadt und der der Louve unter der jetzigen Place de la Riponne an die Reihe, dann folgten seit 1849 neue Arbeiten, die zu verschiedenen Malen bis 1874 fortgesetzt wurden. Um die Wiederkehr von Verwüstungen, wie der Bach solche 1888 u. 1889 verursacht hatte, zu verhindern u. aus andern Gründen hat man in neuester Zeit mit finanzieller Beihilfe des Bundes den Flon auch oberhalb u. unterhalb der Stadt und dazu auch noch die Louve derart eingedeckt, dass beide zusammen jetzt auf eine Strecke von etwa 3 km unterirdisch fliessen.
Dazu kommen Kanalisationsarbeiten unterhalb der Stadt (gemauerter Ueberfall) und nahe der Mündung, bei welchem Anlass auch die Brücke von La Maladière der alten Strasse nach Genf umgebaut worden ist. Im Oberlauf trieb der Flon einst mehrere Sägen und wurde auch in der Stadt selbst und ihrer Umgebung von einer Reihe von Mühlen, Sägen, verschiedenen Fabriken und Werkstätten, Gerbereien, etc. ausgenützt. Die Mehrzahl dieser Betriebe ist aber der Verbauung und anderer Ursachen wegen aufgehoben worden. Heute verwenden noch eine Giesserei, eine grosse Mühle, eine Chokoladefabrik, eine Knochenmühle, zwei Gerbereien etc. die Wasserkraft des Flon.
(Le) (Kt. Waadt, Bez. Lavaux). Bach. S. den Art. Forestay (le).
(Le) (Kt. Waadt, Bez. Moudon und Oron). Bach. S. den Art. Carouge (le).
(Le) (Kt. Waadt, Bez. Payerne). Bach; entspringt sehr nahe der Kleinen Glâne auf der sumpfigen Ebene w. Combremont le Petit (695 m), geht zwischen Combremont le Petit im S. und Combremont le Grand im N. durch, fliesst während der letzten 500 m seines Laufes auf Freiburger Boden und mündet nach 5 km langem Lauf in den Richtung nach NO. und O. bei Cheiry (557 m) von links in die Lembaz (Zufluss zur Broye).
(Le) oder la Gillière (Kt. Waadt, Bez. Rolle).
Bach, entspringt n. Gilly in 770 m im Hintergrund eines kleinen, in den Hang des Weinbaubezirkes der Côte eingeschnittenen Tobels, entwässert dieses, fliesst an Vincy und Gilly vorbei durch die untern Hänge der Weinberge und die Uferebene des Genfersees und mündet in diesen von rechts nach 4 km langem Lauf in der Richtung NW.-SO.
(Le) (Kt. Wallis, Bez. Monthey, Gem. Vouvry).
1043 m. Gruppe von 8 Häusern, in dem über dem Dorf Vouvry in die Rhoneebene ausmündenden kleinen Thal, am linken Ufer des Wildbaches Fosseau und am Fuss des Tâche. 3 km w. der Kirche Vouvry;
an der Verzweigung der Wege über den Col de Vernaz und ins Thal von Tanay. 36 kathol. Ew. 400 m ö. Flon das dieser Häusergruppe und dem Weiler Vesenand gemeinschaftliche Schulhaus. 1281: le Flon de Miex.