von Fleurier hängt eng mit derjenigen von
Môtiers zusammen. Urkundlich zum erstenmal 1284 genannt. Der Aufschwung des Dorfes
datiert aber erst aus unseren Zeiten, wie dies seine Bevölkerungszunahme zeigt: 1758: 449 Ew.;
1837: 1001 Ew.;
1855: 2095 Ew.;
1874: 3048 Ew. Hier wohnte der
Oberst Ludwig Denzler (1806-1860), der die den royalistischen Aufstand
von 1856 niederschlagenden republikanischen Truppen geführt hat.
Heimat des ausgezeichneten Botanikers und Paläontologen
Léo Lesquereux (1806-1889) und des
Malers und Schriftstellers
FritzBerthoud (1812-1890). Vergl. Fleurier et leVal de Travers;
guide illustré... Neuch. [1899]. -
Quartier La-Tente, Ed. Le cant. deNeuchâtel...
I: LeVal de Travers.
Neuch. 1897. 4°.
überragt mit seinen stolzen Felsabstürzen
die Terrasse von Flex, ö.
Mühlen im
Oberhalbstein.
Steht nach O. mit dem
Piz Pienogl (3336 m), nach N. mit dem
Piz dellas Calderas
und nach S. mit dem
Piz d'Agnelli über drei gangbare Felskämme in Verbindung.
Sehr schöne Aussicht auf
die
Silvrettagruppe und im Besondern auf seine Nachbarn
Piz Linard,
Verstanklahorn und
Piz Buin. Wird wegen seiner isolierten
Lage abseits der Touristenstrassen nur selten besucht.
oder Flybach (Kt. St. Gallen,
Bez. Gaster).
1680-420 m.
Wildbach; entspringt am
Speer, steigt längs der Kontaktzone zwischen tertiärer
Nagelfluh und eocänem Flysch nach N. ab und mündet nach 5,5 km langem
Lauf zwischen
Wesen und dem
WeilerFli in den
Walensee,
in den er ein grosses Delta
hinausgebaut hat. Sein
Bett voller mächtiger Felsblöcke. Der so oft schon
grossen Schaden anrichtende gefährliche
Wildbach wird gegenwärtig gründlich verbaut. Durch das Flytobel steigt der von
Wesen auf den
Speer führende Fussweg auf.
romanisch
Flem (Kt. Graubünden,
Bez. Im Boden,
Kreis
Trins). 1102 m. Gem. und Pfarrdorf, auf einer Terrasse am S.-Fuss
des
Flimserstein u. an der Strasse
Chur-Ilanz; 9,5 km nö. über
Ilanz. Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen
Reichenau-Ilanz.
Gemeinde, mit
Fidaz,
Scheia und den
Waldhäusern: 179
Häuser, 789 reform. Ew. romanischer Zunge; Dorf: 130
Häuser, 590 Ew. Alpwirtschaft.
Stark besuchter Luftkurort.
Vier Gasthöfe. Nahe bei Flims der Caumasee mit Badanstalt.
Ausgangspunkt für schöne Bergtouren, besonders über den
Segnespass nach
Elm im Kanton Glarus.
766: Flemme. Das Dorf Flims liegt am
Rande
des ungeheuern Trümmerfeldes des sog.
Bergsturzes von Flims. Die der Hauptsache nach aus Malmblöcken bestehenden Sturztrümmer
ruhen auf Grundmoräne und sind ihrerseits wieder da und dort mit Moränenablagerungen überführt, was
Prof.
Heim in Zürich
zu dem
Schluss berechtigt hat, dass dieser
Bergsturz während einer der Interglazialzeiten niedergebrochen sei.
Die Ausbruchsnische befindet sich zwischen
Flimserstein und
Piz Grisch, von wo aus die ganze Masse sich quer über das Thal
des
Rhein geworfen hat, diesen zu einem grossen
See von mehr als 100 m
Tiefe aufstauend. Dieser Stausee
ist dann durch die Geschiebe der einmündenden
Wildbäche z. T. wieder aufgefüllt und durch die Durchsägung des Stauwalles
allmählig entleert worden. Prof.
Heim schätzt die Masse des Flimser
Bergsturzes zu etwa 15000 Millionen m3, was dem tausendfachen
Volumen desBergsturzes von
Goldau entspricht. Vergl.
Heim,
Alb. Der alteBergsturzvon Flims im Jahrbuchdes S. A. C. XVIII, 1882-1883. -
Heim,
Alb. Geologie derHochalpenzwischenReussund¶