mehr
Postbureau, Telegraph, Telephon;
Postwagen nach Fideris Bad.
Gemeinde, mit Strahlegg: 95 Häuser, 363 reform. Ew. deutscher Zunge;
Dorf: 70 Häuser, 271 Ew. Alpwirtschaft.
Gasthöfe, Pensionen und Wirtshäuser.
Postbureau, Telegraph, Telephon;
Postwagen nach Fideris Bad.
Gemeinde, mit Strahlegg: 95 Häuser, 363 reform. Ew. deutscher Zunge;
Dorf: 70 Häuser, 271 Ew. Alpwirtschaft.
Gasthöfe, Pensionen und Wirtshäuser.
Bad (Kt. Graubünden, Bez. Ober Landquart, Kreis Jenaz, Gem. Fideris).
1091 m. Heilbad in einer Schlucht am rechten Ufer des Arieschbaches gelegen;
2,9 km sö. der Station Fideris der Rätischen Bahn (Landquart-Davos).
Im Sommer Postablage, Telegraph und Postwagen nach Station Fideris. 3 Häuser, 18 Ew. Sehr bekannter und besuchter Kurort mit eisenhaltigem Säuerling.
Armenhaus.
Alp Duranna (Kt. Graubünden, Bez. Ober Landquart, Kreis Jenaz, Gem. Fideris).
1872 bis 2124 m. Alpweide mit Gruppe von etwa 20 Hütten, am N.-Hang der Hochwangkette zwischen Piz Casanna und Kistenstein, am Weg über den Durannapass und 4-5 Stunden sö. über Fideris.
Heuberge (Kt. Graubünden, Bez. Ober Landquart, Kreis Jenaz, Gem. Fideris und Jenaz).
2000-2200 m. Alpweiden mit zerstreut gelegenen Hütten, an den Quellen des Arieschbaches, n. der Glunerseen, am Weg über die Arflinerfurka und am N.-Hang des Mattlishorns, 4-5 Stunden s. über Fideris.
(Kt. u. Bez. Schwyz).
1919 m. Breiter Gipfel, in dem vom Drusberg nach N. abzweigenden und das Thal der Stillen Waag vom obern Sihlthal trennenden kurzen Kamm;
3,5 km n. vom Drusberg und 4 km osö. über Ober Iberg.
(Kt. Bern, Amtsbez. Trachselwald, Gem. Huttwil).
620 m. Weiler und am rechten Ufer der Roth zerstreut gelegene Häuser, nahe der Mündung der Roth in die Langeten und 1,2 km w. der Station Huttwil der Linie Langenthal-Wolhusen. 33 Häuser, 212 reform. Ew. Käserei.
Fiechten, vom althochdeutschen fiuhta = heutigem Fichte (Pinus).
(Piz) (Kt. Graubünden, Bez. Inn). 3060 m. Schöne und stolze Felspyramide, in der Gruppe des Piz Quater Vals, hinter dem ö. Gehänge des zentralen Engadin und über dem Grund des Val Trupchum; zwischen Piz Quater Vals und Piz Casana, 9 km ö. Scanfs.
oder Viesch (Kt. Wallis, Bez. Goms). 1071 m. Gem. und schönes Pfarrdorf, am rechten Ufer der Rhone gegenüber Aernen und an der Ausmündung des Fiescherthales prachtvoll gelegen, 18 km nö. Brig. Hauptzentrum für den Fremdenverkehr zwischen Brig u. dem Rhonegletscher. Postbureau, Telegraph; Pferdewechsel des Postkurses Brig-Furka-Göschenen. Gemeinde, mit Birchi u. Wiler: 58 Häuser, 467 kathol. Ew.; Dorf: 15 Häuser, 127 Ew. Klimatischer Kurort mit zwei Gasthöfen. Schöne neue Kirche. Vom Fiescherbach (oder der Eau Blanche) in zwei Hälften getrennt.
Neben der nach O. weiterführenden und bald das Gehänge des Gibeleggwaldes erklimmenden Furkastrasse gehen von Fiesch noch drei bedeutende Alpwege aus, deren einer nach N. ins Fiescherthal führt, während der zweite längs dem bewaldeten Hang zur Terrasse von Fürnergarten und zum Eggishorn leitet und der dritte s. vom Dorf von der Hauptstrasse abzweigt, unweit der Mündung des grossen Fiescherbaches in die Rhoneschlucht eintritt, den Fluss auf einer Holzbrücke überschreitet und nach Aernen und Binn führt. Fiesch besass im 13. und 14. Jahrhundert sein eigenes Edelgeschlecht, dessen letztes bekanntes Glied, Wilhelm von Viesch, seine Güter an die um 1325 in Aernen sesshaft gewordenen Augustinerinnen vom Mont de Grâce, die dann 1344 nach Fiesch übersiedelten, abtrat.
Nach zeitgenössischen Urkunden hausten diese Nonnen in einem festen Turm am Hauptplatz von Fiesch. Trotzdem der Bischof von Sitten die Schwestern ermächtigt hatte, zweimal in der Woche im See der «Monts de Mörel» (es ist damit ohne Zweifel der Bettenersee gemeint) zu fischen, verschwand 1505 das Kloster Mangels an genügendem Einkommen. Gerichtsherr von Fiesch war bis zum Ende des 18. Jahrhunderts der Bischof. Ueber Fiesch hat man ein Bronzebeil gefunden. 1265: Viu; 1277: Vios; 1360: Vyes und Vies. Vom lat. vicus = Dorf, Weiler.
oder Viescheralp (Kt. Wallis, Bez. Goms, Gem. Fiesch).
1891 m. Alpweide oder Sommerweide mit etwa 15 Hütten und kleiner Kapelle, 2 km nw. über Fiesch und über den das Dorf im W. überragenden Waldungen.
Von Fiesch führt ein Fussweg über die Terrasse von Fürnergarten in 2,5 Stunden auf die Fiescheralp, die bis zum Fuss des Fiescherhorns (2900 m; Nachbarn und Rivalen des Eggishorns) ansteigt.
Schöner Ausblick auf das Goms, Binnenthal und besonders das Fiescherthal mit seinem Gletscher.
oder Viescherbach, französisch Eau Blanche (Kt. Wallis, Bez. Goms). 1560-1030 m. Wildbach, Abfluss des Fieschergletschers; ¶
entspringt den beiden durch einen Fels von einander getrennten Zungenenden des Gletschers mit zwei Quellarmen, deren w. noch durch einen Teil der Wasser des vom Märjelensee kommenden Seebaches geschwellt wird.
Unterhalb der Alpweide von Unter Titer vereinigen sich die beiden Arme zum eigentlichen Fiescherbach, der nun dem Boden des Fiescherthales folgt, das schöne Dorf Fiesch durchfliesst und nach 5 km langem Lauf von N.-S. mit wildem Getöse oberhalb der Brücke von Neubrügg in 1030 m von rechts in die Rhone mündet.