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gefahrlos auf den seiner Aussicht ersten Ranges wegen bekannten Mont Avril.
gefahrlos auf den seiner Aussicht ersten Ranges wegen bekannten Mont Avril.
(Col de) de Ferret (Kt. Wallis, Bez. Entremont). 2699 m. Passübergang, zwischen der Tête de Fontainté (wsw. Vorberg des Pic de Drônaz) und dem Mont Fourchon (Hauptgipfel der Rochers des Vans); verbindet das schweizerische Val Ferret mit dem italienischen Thal des Grossen St. Bernhard und wird der Hauptsache nach von Touristen auf dem Weg vom oder zum Grossen St. Bernhard begangen. Er gestattet zwei Varianten der Route Martinach-Grosser St. Bernhard. Orsières-Val Ferret-Passhöhe 6 Stunden 20 Minuten und Passhöhe-Grosser St. Bernhard 1 Stunde 10 Minuten; umgekehrt Grosser St. Bernhard-Passhöhe 1½ Stunden und Passhöhe-Orsières 4 Stunden 50 Minuten.
Zwischen den Seen von Fenêtre und der Passhöhe bleibt der Schnee sehr lange liegen, oft noch bis in den August hinein, so dass man zur Markierung des Weges (besonders bei Nebel nützlich) von Zeit zu Zeit Stangen gesteckt hat. Lange Zeit hat der Col de Fenêtre der Verwaltung des Hospizes auf dem Grossen St. Bernhard dazu gedient, um über ihn das in den Waldungen des Klosters im Val Ferret geschlagene Holz auf Maultieren heraufzuschaffen; heute hat dieser Transport dank der neuen Strasse durch die Vallée d'Entremont aufgehört. ^[Note:] Trotz aller Beaufsichtigung durch die Grenzwächter ist der Col de Fenêtre aber immer noch einer der von Schmugglern am häufigsten begangenen Passübergänge der Alpen. In der Nähe der Passhöhe Anthrazitflöze.
(Col de) (Kt. Wallis, Bez. Hérens). 2971 m. Passübergang. S. den Art. Praz Fleuri (Col de).
(Glacier de) (Kt. Wallis, Bez. Entremont). 2800-2500 m. Kleiner, wenig zerklüfteter Gletscher, am schweizerischen Hang des Col de Fenêtre, zu oberst im Val de Bagnes; beim Aufstieg auf die Passhöhe wird seine linke Seitenmoräne begangen.
(Lacs de) (Kt. Wallis, Bez. Entremont). 2510, 2498 und 2471 m. Drei nahe bei einander liegende kleine Seen, am obern Ende des Val Ferret, 2 Stunden über Ferret und ½ Stunde unter dem Col de Fenêtre. Sie werden durch den Felskamm des Bastillon von den zur Dranse d'Entremont abfliessenden Seen von Drônaz oder Lé geschieden. Bleiben den grössten Teil des Jahres zugefroren und tragen ihre Eisdecke oft noch bis zu Beginn des August. Der grösste in 2471 m; er nimmt den Abfluss des einen der beiden andern auf und sendet seinen eigenen, stark tosenden Bach unterirdisch bis gegenüber der Hütte des Mont Percé, wo er wieder zu Tage tritt, um dann in die Dranse de Ferret zu münden. Der Fussweg von Le Plan de la Chaux zum Col de Fenêtre führt über besonders zu diesem Zwecke gelegte Felsblöcke nahe dem Austritt des Baches durch den untern Teil dieses Sees.
(Petite Aiguille de la) (Kt. Wallis, Bez. Entremont u. Martinach).
Ca. 3350 m. Wenig bedeutender Felsgipfel, in der Trientgruppe zwischen Aiguille de la Fenêtre und Fenêtre de Saleinaz.
de Saleinaz (Kt. Wallis, Bez. Entremont und Martinach).
3267 m. Passübergang. S. den Art. Saleinaz (Fenêtre de).
de Tenda (Kt. Wallis, Bez. Saint Maurice).
1500 m. Wilde Schlucht, auch Pertuis d'Emaney geheissen;
vom Triège durchflossen, im Vallon d'Emaney und halbwegs zwischen Triquent und Émaney. 2½ Stunden sw. Salvan.
du Chamois (Kt. Wallis, Bez. Entremont). Passübergang. S. den Art. Chamois (Fenêtre du).
(En la) (Kt. Freiburg, Bez. Saane, Gem. Villarlod).
862 m. Weiler, am N.-Hang des Mont Gibloux, 500 m sö. Villarlod und 7 km sö. der Station Villaz-St. Pierre der Linie Bern-Freiburg-Lausanne. 11 Häuser, 64 kathol. Ew. Kirchgemeinde Estavayer le Gibloux.
Getreide- und Kartoffelbau, Viehzucht und Milchwirtschaft. In der Nähe die von einem grossen Kreuz und mächtigen Bäumen gekrönte Croix du Sault (911 m), die eine schöne Aussicht auf die Ebene der Broye, den Neuenburger- und Murtensee und den Jura bietet.
(Alp), deutsch Fimberalp (Kt. Graubünden, Bez. Inn, Kreis Remüs, Gem. Remüs und Sent).
2100-2500 m. Grosse Alpweide, in dem ins Tirol sich fortsetzenden Fimberthal, 11 km nw. über Sent und 13 km nw. über Remüs.
Von Graubündner Seite her über den Fimberpass, die Fuorcla davo Lais und Fuorcla Tasna zugänglich.
Zur Mittsommerszeit grosses Alpfest.
(Cuolmen) (Kt. Graubünden, Bez. Inn). Passübergang. S. den Art. Fimberpass.
(Pitschna) (Kt. Graubünden, Bez. Inn). 2725 m. Wenig bedeutender Gipfel, rechts über dem Val Fenga, zwischen diesem und einem der Quellarme des das Val Chöglias entwässernden Baches und 1 km s. der österreichisch-schweizerischen Grenze.
(Vadret Da) od. Fimberferner (Kt. Graubünden, Bez. Inn). 3045-2611 m. Grosser Terrassengletscher, hinten im Val Fenga; zieht sich in breitem Kreisbogen vom Fluchthorn zur Fuorcla Tasna und bildet keine Zunge. Die weiter unten an den Hängen und im Boden des Thales liegenden grossen Ufer- und Stirnmoränen zeugen von dem Vorhandensein einer einstigen Gletscherzunge, die etappenweise zurückgeschmolzen ist.
(Val) oder Fimberthal (Kt. Graubünden, Bez. Inn). ¶
2800-2116 m. Oberer, schweizerischer Anteil am österreichischen Fimberthal, das mit einer Länge von 16 km von der Fuorcla Tasna nach NNO. absteigt, um bei Ischgl ins Paznaun (das zusammen mit dem Stanzerthal bei Landeck sich mit dem Innthal vereinigt) auszumünden. Das Fimberthal ist eines der zahlreichen vom Silvrettamassiv aus nach N. absteigenden Thälchen. Links wird es von der mächtigen Kette des Fluchthornes, rechts von der im Bürkelkopf gipfelnden n. Randkette des Samnaun begleitet.
Die Landesgrenze zwischen der Schweiz und Oesterreich springt vom Gemsbleisspitz (5 km nördlich vom Fluchtborn) quer durch das Thal zum Piz da Val Gronda und Spi da Chöglias (nahe dem Piz Roz) hinüber. Der schweizerische Abschnitt des Thales, das Val Fenga, ist der grossartigere; er bildet einen Thalzirkus mit ebenem oder wenig gewelltem Boden und wird von ziemlich beträchtlichen Firnfeldern umrahmt, von denen der Vadret da Fenga oder Fimberferner der mächtigste ist.
Darüber erheben sich Fluchthorn (3403, 3402 und 3344 m), Krone (3195 m), Grenzeckkopf (3051 m), der breite Piz davo Lais (3030 m) und andere Hochgipfel. Diese grossartige Hochgebirgslandschaft zieht im Sommer zahlreiche Besucher an, denen die ausgezeichnet eingerichtete Heidelbergerhütte des D. u. Oe. A. V. als Ausgangspunkt für ihre Exkursionen dient. Die Hütte liegt auf Schweizer Boden. Die Alpweiden des Thales sind von altersher Eigentum der Gemeinden Remüs und Sent im Engadin, werden aber von diesen zur Bewirtschaftung an Tiroler Sennen verpachtet.
Mit der Schweiz steht das Val Fenga in Verbindung über den Fimberpass oder Cuolmen Fenga (2612 m; Val Fenga-Val Sinestra-Remüs 4-5, umgekehrt 6 Stunden) und zwei andere Einschartungen (2598 m, s. vom Fimberpass; 2654 m, n. vom Fimberpass), die gleichfalls ins Val Chöglias-Sinestra hinüberführen und von denen der letztgenannte hauptsächlich bei der Besteigung des Piz Roz von der Klubhütte aus begangen wird. Früher konnte der Fimberpass mit Wagen befahren werden; seitdem aber die Eigentümer der Alpweiden auf deren eigene Bewirtschaftung verzichtet haben, liessen sie den Weg nicht mehr unterhalten, so dass er heute blos noch als guter Maultierpfad gelten kann. In anderer Richtung führt die Fuorcla Tasna (2857 m) ohne Schwierigkeiten über den Fimbergletscher ins Val Tasna und von da nach Fetan oder Ardez (5 oder, in umgekehrter Richtung, 6½ Stunden).