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Gebäulichkeiten zusammen: 64 Häuser, 769 reform. Ew.
Gebäulichkeiten zusammen: 64 Häuser, 769 reform. Ew.
(Kt. Graubünden, Bez. Unter Landquart, Gem. Malans).
571 m. Haus, am linken Ufer der Landquart und an deren Austritt aus der Klus (zwischen Mastrils und Grüsch).
Haltestelle der Rätischen Bahn (Landquart-Davos).
Ausgangspunkt des Fussweges nach Valzeina.
(Kt. Bern, Amtsbez. Frutigen, Gem. Kandergrund).
1054 m. Burgruine mit 20 m hohem Turm, 120 m über der Kander auf einem freistehenden und schwer zu ersteigendem Felsen, 4 km n. Kandersteg und 6 km s. der Station Frutigen der Thunerseebahn (Frutigen-Spiez-Erlenbach-Zweisimmen).
Romantisch gelegen, prachtvolle Aussicht auf das Kanderthal.
Zuerst Eigentum der Walliser Freiherrn von La Tour-Châtillon, Oberherren des Frutiglandes;
1400 von Antoine de La Tour an Bern verkauft und seither nicht mehr bewohnt.
Vergl. Die Schweiz in ihren Ritterburgen und Bergschlössern ...;
herausgeg. von Gust. Schwab. Bd. III. Chur 1839. - Stettler, Karl.
Das Frutigland. Bern 1887.
(Kt. Zürich, Bez. Pfäffikon, Gem. Wila).
574 m. Gruppe von 6 Häusern, am linken Ufer der Töss, an der Strasse Winterthur-Wald und 200 m s. der Station Wila der Tössthalbahn. 29 reform. Ew.
(Kt. und Gem. Zug). 954 m. Sehr bekannte Gasthöfe und Pensionen, am W.-Rand der Hochfläche des Vorderen Geissbodens, am Hang des Zugerbergs, sw. der Hochwacht und der Hotelbauten Schönfels, in der Nähe von grossen Waldungen schön gelegen. 1½ Stunden sö. über Zug und mit der Stadt durch eine gute Fahrstrasse verbunden. Telegraph, Telephon. Erster Gasthof 1858 eröffnet. Prachtvolle Aussicht auf Kanton und Stadt Zug, den Zugersee und das Hochgebirge.
(Kt. Thurgau, Bez. Bischofszell). 600 m. Mit Tannenwald gekrönter Hügelzug, über dem rechten Ufer der Sitter, auf eine Länge von 1,2 km von Zihlschlacht bis Hohentannen sich ziehend. Bestellt aus Nagelfluh, die abgebaut und zu Bauzwecken verwendet wird; S.-Hang in Felswänden abbrechend, hier zwei ziemlich tiefe Höhlen. Sommerwirtshaus.
(Kt. Bern, Amtsbez. Frutigen). 2791 m. Gipfel, zwischen Wildstrubel und Lohner, sw. über dem Gasthaus Schwarenbach am Weg über die Gemmi, trennt diese vom Oeschinenthäli; von Schwarenbach aus in 2 Stunden leicht zu ersteigen, aber selten besucht.
(Kt. St. Gallen, Bez. Ober Toggenburg, Gem. Kappel).
630 m. Gruppe von 5 Häusern, zwischen dem rechten Ufer der Thur und der Strasse Lichtensteig-Ebnat und 500 m nw. der Station Ebnat-Kappel der Toggenburgerbahn. 43 reform. Ew. Viehzucht.
Stickerei und Färberei.
(Kt. und Bez. Schaffhausen) 480 m. Romantisches kleines Thal, 700-800 m lang, vom Hemmikerbach vor dessen Mündung in die Durach entwässert;
im N. vom Wirbelberg (557 m), im S. vom Hügelzug der Platte (509 m) begleitet und 1,5 km n. der Stadt Schaffhausen.
(Kt. Uri). 2600-1440 m. Rechtsseitiges Nebenthal zum Urserenthal: steigt vom St. Annaberg und St. Annagletscher im Gotthardmassiv nach NW. ab und mündet 1 km unterhalb Hospenthal aus.
Bis zum Fuss des Gletschers 2, mit dem Gletscher zusammen 3,5 km lang.
(Kt. Wallis, Bez. Conthey, Gem. Ardon).
1814 m. Alpweide mit Hütte, im obern Abschnitt des Thales der Lizerne und unterhalb der Felswand, über welche die sog. Passière, ein Felskaminweg, zu den Hütten von Miet aufsteigt.
Untere Neocomschiefer.
(Kt. Tessin, Bez. Locarno, Gem. Comologno).
1380 m. Alpweide mit Gruppe von etwa 20 Hütten, im s. Val Onsernone, am S.-Hang des Monzelumo und 2,2 km w. über Comologno.
Wird im Frühjahr und Herbst bezogen.
Butter und Käse.
(Kt. Waadt, Bez. Aigle, Gem. Bex).
701 m. Weiler, an der Strasse Bex-Gryon und 5,5 km nö. der Station Bex der Simplonbahn. Im Sommer Haltestelle der Strassenbahn Bex-Villars, im Winter Postwagen. 22 Häuser, 98 reform. Ew. Bildete einst einen der 12 Zehnten der Gemeinde Bex.
Obere Liasschiefer, z. T. mit Erratikum überführt. N. vom Weiler, am Weg zu der Salzmine Le Bouillet, Fundort Le Crêt à l'Aigle von Fossilien des Toarcien.
Hier lebte (nach seinem Aufenthalt in Les Plans de Frenières und vor seiner endgiltigen Uebersiedelung nach Les Devens) lange Zeit der Botaniker Abraham Thomas, Vater, der den berühmten Albrecht von Haller bei der Abfassung seiner Historia stirpium Helvetiæ indigenarum (Bern 1768) mit wertvollen Angaben unterstützt hat.
Vergl. Rambert, Eug. Bex et ses environs.
Lausanne 1871.
(Kt. Wallis, Bez. Monthey, Gem. Saint Gingolph).
Steinbrüche auf rote Molasse und Fucoidenschiefer des Flysch, am Ufer des Genfersees, 1 km ö. Saint Gingolph.
(Kt. Freiburg, Bez. Sense, Gem. Bösingen).
589 m. Weiler, 3 km nnw. der Station Schmitten der Linie Bern-Freiburg-Lausanne u. 1,5 km sö. Bösingen, 16 Häuser, 138 kathol. Ew. deutscher Zunge.
Viehzucht u. Milchwirtschaft, Käserei. Im Mittelalter Venvingen geheissen;
zuerst 1270 genannt, aber ohne Zweifel schon vorher bestehend.
Aus dem Geschlecht der Edeln von Venvingen
^[Berichtigung: Venringen] war ein Ulrich 1280 Burgvogt der Reichsstadt Laupen und 1299 Schultheiss der
Stadt Freiburg.
(sprich Fenêtral) (Kt. Wallis, Bez. Martinach, Gem. Fully).
2729 m. Gipfel, n. vom Grand Chavalard.
Von der Siegfriedkarte fälschlich so benannt, heisst in Wirklichkeit Tête du Duc. S. diesen Art.
(Kt. Wallis, Bez. Saint Maurice, Gem. Salvan).
1795 m. Alpweide mit etwa 10 Hütten, in einem felsumrahmten und bei Finhaut ausmündenden Thalkessel;
vom Bel Oiseau, den Rochers de Fontanabran und der Rebarmaz umrahmt. 1½ Stunden w. über dem Pfarrdorf Finhaut.
Eigentum der Gemeinde Salvan, die sie alle vier Jahre auf öffentlicher Gant zu verpachten pflegt.
(Col de) (Kt. Wallis, Bez. Martinach).
2506 m. Passübergang, am Walliser Hang der Waadtländer Alpen, zwischen Grand Chavalard und Tête Noire;
verbindet die Montagne de Fully mit der von Le Grand Pré.
Sö. über dem Pass die Tête du Duc (2729 m; auf der Siegfriedkarte fälschlich Fenestral geheissen).
Selten begangen;
wurde im September 1901 von einem Bataillon der schweizerischen Armee, das in der Nähe ein Lager bezogen hatte, überschritten.
(Col de) (Kt. Wallis, Bez. Saint Maurice).
2200 m (auf der neuen Ausgabe der Siegfriedkarte 2459 m).
Passübergang, auf der Siegfriedkarte unbenannt, zwischen der Rebarmaz und den Felsen von Fontanabran;
verbindet die 1½ Stunden w. über Finhaut gelegenen Hütten von Fenestral in 2 Stunden mit Émaney.
Selten begangen.
(Aiguille de la) (Kt. Wallis, Bez. Entremont u. Martinach).
3417 m. Gipfel, in der Kette der Aiguilles Dorées (in der Trientgruppe, schweizerischer Anteil am Mont Blanc Massiv);
w. über der Fenêtre de Saleinaz, die ihr den Namen gegeben hat.
Erste Besteigung 1881 vom Trientplateau aus.
(Col de) de Bagnes (Kt. Wallis, Bez. Entremont). 2786 m. Passübergang, hinten über dem Val de Bagnes, auf der Grenze gegen Italien und zwischen Mont Avril und Mont Gelé. Von den Italienern Finestra di Balma genannt und auf der italienischen Karte mit 2812 m kotiert. Verbindet die Alpweide Chermontane und den Fenêtregletscher im Val de Bagnes mit der italienischen Alpe de Balme und dem Val d'Ollomont. Martinach-Passhöhe 12½, Passhöhe-Valpelline 4 oder Passhöhe-Aosta 6½ Stunden. Scheint schon seit Jahrhunderten bekannt gewesen und begangen worden zu sein, was bei seiner von beiden Seiten leichten Zugänglichkeit (er kann von Maultieren begangen werden) erklärlich ist.
Eine lange Zeit als verbürgt betrachtete Ueberlieferung erzählt, dass Calvin auf seiner Flucht vor den ihm feindlich gesinnten Behörden von Aosta, wohin er sich kurz vorher Zuflucht suchend gewendet hatte, den Pass am überschritten habe. Wird sowohl von Touristen als besonders von Schmugglern viel begangen, welch' letztere ihn mit Vorliebe benutzen. Auf der Passhöhe Ueberreste ehemaliger Befestigungsanlagen. Prachtvolle Aussicht auf das Ganze der Penninischen und Graischen Alpen. Von der Passhöhe aus in 1½ Stunden (von der Chanrionhütte des S. A. C. aus in 3½ Stunden) leicht und
gefahrlos auf den seiner Aussicht ersten Ranges wegen bekannten Mont Avril.
(Col de) de Ferret (Kt. Wallis, Bez. Entremont). 2699 m. Passübergang, zwischen der Tête de Fontainté (wsw. Vorberg des Pic de Drônaz) und dem Mont Fourchon (Hauptgipfel der Rochers des Vans); verbindet das schweizerische Val Ferret mit dem italienischen Thal des Grossen St. Bernhard und wird der Hauptsache nach von Touristen auf dem Weg vom oder zum Grossen St. Bernhard begangen. Er gestattet zwei Varianten der Route Martinach-Grosser St. Bernhard. Orsières-Val Ferret-Passhöhe 6 Stunden 20 Minuten und Passhöhe-Grosser St. Bernhard 1 Stunde 10 Minuten; umgekehrt Grosser St. Bernhard-Passhöhe 1½ Stunden und Passhöhe-Orsières 4 Stunden 50 Minuten.
Zwischen den Seen von Fenêtre und der Passhöhe bleibt der Schnee sehr lange liegen, oft noch bis in den August hinein, so dass man zur Markierung des Weges (besonders bei Nebel nützlich) von Zeit zu Zeit Stangen gesteckt hat. Lange Zeit hat der Col de Fenêtre der Verwaltung des Hospizes auf dem Grossen St. Bernhard dazu gedient, um über ihn das in den Waldungen des Klosters im Val Ferret geschlagene Holz auf Maultieren heraufzuschaffen; heute hat dieser Transport dank der neuen Strasse durch die Vallée d'Entremont aufgehört. ^[Note:] Trotz aller Beaufsichtigung durch die Grenzwächter ist der Col de Fenêtre aber immer noch einer der von Schmugglern am häufigsten begangenen Passübergänge der Alpen. In der Nähe der Passhöhe Anthrazitflöze.
(Col de) (Kt. Wallis, Bez. Hérens). 2971 m. Passübergang. S. den Art. Praz Fleuri (Col de).
(Glacier de) (Kt. Wallis, Bez. Entremont). 2800-2500 m. Kleiner, wenig zerklüfteter Gletscher, am schweizerischen Hang des Col de Fenêtre, zu oberst im Val de Bagnes; beim Aufstieg auf die Passhöhe wird seine linke Seitenmoräne begangen.
(Lacs de) (Kt. Wallis, Bez. Entremont). 2510, 2498 und 2471 m. Drei nahe bei einander liegende kleine Seen, am obern Ende des Val Ferret, 2 Stunden über Ferret und ½ Stunde unter dem Col de Fenêtre. Sie werden durch den Felskamm des Bastillon von den zur Dranse d'Entremont abfliessenden Seen von Drônaz oder Lé geschieden. Bleiben den grössten Teil des Jahres zugefroren und tragen ihre Eisdecke oft noch bis zu Beginn des August. Der grösste in 2471 m; er nimmt den Abfluss des einen der beiden andern auf und sendet seinen eigenen, stark tosenden Bach unterirdisch bis gegenüber der Hütte des Mont Percé, wo er wieder zu Tage tritt, um dann in die Dranse de Ferret zu münden. Der Fussweg von Le Plan de la Chaux zum Col de Fenêtre führt über besonders zu diesem Zwecke gelegte Felsblöcke nahe dem Austritt des Baches durch den untern Teil dieses Sees.
(Petite Aiguille de la) (Kt. Wallis, Bez. Entremont u. Martinach).
Ca. 3350 m. Wenig bedeutender Felsgipfel, in der Trientgruppe zwischen Aiguille de la Fenêtre und Fenêtre de Saleinaz.