(Kt. Freiburg,
Bez. Saane).
693 m. Gem. und Dorf, am N.-Fuss des
Mont Gibloux, am linken Ufer der
Longivue und 8 km sö. der Station
Cottens der
Linie
Bern-Freiburg-Lausanne. Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen Le
Bry-Villaz-St.
Pierre und
Freiburg-Bulle. Gemeinde,
mit
La Poya: 71
Häuser, 433 kathol. Ew.; Dorf: 25
Häuser, 186 Ew. Bildet mit
Farvagny le Petit,
Grenilles
und
Posat zusammen eine gemeinsame Kirchgemeinde. Viehzucht und Milchwirtschaft, Getreide- und Kartoffelbau. Strohflechterei.
Sparkasse. Grosse moderne Kirche zu
St. Vincent, in gotischem Stil gehalten; an Stelle einer sehr alten Kirche mit einem aus
Tuffstein erbauten
Turm stehend. In Monban eine
Kapelle aus 1727. Im 12. Jahrhundert Favarniacum. Zuerst
zur
HerrschaftPont gehörend, dann 1482 von Freiburg
angekauft. Bis 1798 Sitz eines Landvogtes und vor 1847 Bezirkshauptort.
(Piz), auf vielen Karten
Piz Fatschalb, deutsch Grenzeckkopf oder Grenzeggkopf geheissen (Kt. Graubünden,
Bez. Inn).
Gipfel, im
Silvretta Massiv, hinter dem obern
Val Tasna und zwischen
Futschölpass undFuorcla Tasna. Wird durch seine
mächtigen Nachbarn
Fluchthorn,
Piz Tasna und
Augstenberg stark beeinträchtigt, so dass er trotz leichter Zugänglichkeit doch
nur selten bestiegen wird. Die bisher der Wasserscheide zwischen
Inn und Trisanna folgende Landesgrenze gegen Oesterreich
biegt hier plötzlich nach N. gegen das
Fluchthorn zu aus und weist damit den obern Abschnitt des
Val Fenga
oder
Fimberthales der
Schweiz zu. Faschalba = weisses Antlitz.
476 und 492 m. Zwei
Meierhöfe, in fruchtbarer und gut angebauter
Gegend, halbwegs zwischen
Cornol und
Miécourt, 3 km sö. der Station Alle der Linie
Pruntrut-Bonfol u. 1,5 km
n.
Cornol.
Le Fâtre Dessous früher La Courtine geheissen.
Hier soll einst ein Ordenshaus der Tempelritter gestanden haben.
Steigt mit
hohen Felswänden ö. über der Konkordiahütte des S. A. C. und dem kleinen Hotel Konkordia (am Rand des Grossen
Aletschgletschers)
auf.
Die selten unternommene Besteigung erfordert von der Konkordiahütte aus 2 Stunden. An seinem S.-Fuss
in etwa 2800 m eine
Höhle und seit 1865 auch eine vom Gastwirt Wellig im Hotel
Eggishorn erbaute
Hütte, die den damals noch
seltenen Besuchern der Hochgebirge um die
Aletschgletscher vor der Erstellung der Konkordiahütte des S. A. C. (1876) als
Unterkunft diente. In der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts nur von Jägern benutzt, wurde die
Höhle 1856 von
Ort und Lightfoot bei der achten Besteigung der
Jungfrau und 1857 von Hardy, Matthews u. a. bei der Besteigung des
Finsteraarhorns
besucht.
(Kt. St. Gallen,
Bez.Sargans).
2459 m. Wenig hervortretender Gipfel, etwas ö. vor der vom
Saurenstock nach N.
abzweigenden und zum
Spitzmeilen u. Mageren ziehenden kleinen Kette. Mit ihr durch einen
Kamm verbunden, der sich über den
Walenkamm noch weiter nach O. fortsetzt und die
N.-Wand des
Weisstannenthals bildet. Sehr schön ist hier, im Gebiet
des N.-Flügels der
Glarner Doppelfalte, die Auflagerung von Verrucano und Rötidolomit auf eocänen Schiefern zu beobachten.
(Böser und Guter) auch
Grieset geheissen (Kt. Glarus
und Schwyz).
2804 u. 2724 m. Zwei Gipfel, im SW.-Abschnitt
des Glärnischstockes, über der
Karrenalp und in dem vom
Bächistock nach SW. abgehenden Felskamm. Sehr schöne Aussicht.
Die Besteigung des 7 km w. über
Luchsingen stehenden
BösenFaulen ist schwierig und wird nicht häufig unternommen, sie erfordert
von
Linthal aus über
Braunwald 8 Stunden; der
GuteFaulen oder auchFaulen kurzweg wird dagegen recht häufig
besucht, von
Linthal bis
Braunwald 1¾, von da auf den Gipfel 4 Stunden. Prachtvolles nach N.
¶
mehr
überliegendes Dogger- und Malmgewölbe, dessen lehrreicher Bau an den Felswänden des O.- und W.-Hanges genau studiert werden
kann.
Neben dem Hoh Faulen stehen in dieser Gruppe Belmeten und Schwarzgrat im W., Rinderstock im
S., Sittliser und Blinzi im NO. Seiner sehr schönen Aussicht wegen verdiente der Hoh Faulen häufigeren Besuch;
Besteigung
von Amstäg aus über Silenen und das Evithal in 5 Stunden.
Besteht aus eocänen Gesteinen und Alpenkalk
(Malm).