Balsthal). 570 m. Burgruine, auf der im N. den untern Abschnitt des Thales des Augstbaches abschliessenden Felswand, 1 km nö.
Balsthal und über dem Weiler St. Wolfgang und der Strasse Balsthal-Mümliswil.
Die Gesellschaft zur Erhaltung schweizerischer
Baudenkmäler, die Dienstagsgesellschaft von Balsthal u. opferwillige Private bemühen sich, die prächtig gelegene Ruine
gegen weiteren Zerfall zu schützen.
(Kt. Graubünden,
Bez. Unter Landquart). 2566 m. Einer der Hauptgipfel des Rätikon, an dessen W.-Ende, auf der Grenze
gegen Lichtenstein und 6 km nö. über Maienfeld. Zusammen mit dem benachbarten Gleckhorn einer der schönsten Gipfel Graubündens.
Fällt gegen Maienfeld und die St. Luzisteig mit senkrechten Felswänden ab. Dank ihrer günstigen Lage
gestattet die Falknishöhe die Aussicht nicht nur auf das umliegende Gebirgsland sondern auch auf das ganze Rheinthal von
Chur bis zum Bodensee.
Wird häufig bestiegen, am meisten auf dem von Maienfeld ausgehenden, über Bargün führenden und unterhalb der Türnen vorbeigehenden
Fussweg, der vom Führer Fortunat Enderlin erbaut worden ist. Besteht aus eigenartig gefalteten und gequetschten
Juraschichten und aus einer ihrer Entstehung nach noch nicht sicher bestimmten Breccie. Prof. Tarnuzzer in Chur sieht in letzterer
die Geschiebe eines von der Berninagruppe über das Oberhalbstein und das Rheinthal herabkommenden Flusses der Kreidezeit,
der hier in eine Meeresbucht mündete und darin sein Geschiebe ablagerte.
Später hat dann die Alpenfaltung diese Ablagerungen in eine Höhe von über 2000 m gehoben. Nach Professor M. Lugeon in Lausanne
entspricht die Falknisgruppe im O. der Schweiz den in ihrem W. gelegenen Gruppen der Romanischen Präalpen und des Chablais,
die alle als Ueberreste jener ungeheuern Ueberschiebungsschollen zu deuten wären, die sich von der Innenseite
des Gebirges nach der Aussenseite zu übergelegt haben. Es stehen somit alle diese Berge nicht an ihrem ursprünglichen, primären
Platz, sondern sie sind durch einen grossen, von S. herkommenden Schub hierher gelangt.
Die Wurzel der grossen Falknischolle wäre nach Lugeon sehr wahrscheinlich im Gebirgsmassiv von Arosa
zu suchen. In der Tat findet sich als Unterlage dieser aus sekundären Gesteinen aufgebauten und der Wurzel nach unten entbehrenden
Berge und
Berggruppen überall tertiärer Flysch, d. h. ein Gestein jüngern Alters. Die Frage der Entstehung dieser ganzen
sog. Klippenzone ist heute noch nicht völlig gelöst und bietet für den Geologen das höchste Interesse.
Die Schichten des Falknis fallen nach O., wo sie von den triasischen Gesteinen einer weitern Ueberschiebungsscholle, der
des Rätikon, überlagert werden, die ihren Ursprung noch tiefer im Kern des Alpengebietes haben muss. Vergl. Lorenz, Theod.
GeologischeStudien im Grenzgebiete zwischen helvetischer und ostalpiner Facies (in Eclogæ geologicæ
Helvetiæ. VI 2, 1900). - Lorenz, Theod. Monographie des Fläscherberges (in Beiträge zur geologischen Karte der Schweiz. NF.
X). Bern
1900. 4°. - Lugeon, Maurice. Les grandes nappes de recouvrement du Chablais et de la Suisse (in Bull. delaSociété géolog. de France. 1902).
840 m. Gruppe von 11 Häusern, über der Vereinigung des Laubbaches mit
der Sense, nahe der Grenze gegen den Kanton Freiburg
und 2,2 km sw. Guggisberg. 21 reform. Ew. Wiesenbau.
entspringt in 1060 m an den Hängen von Bensol, steigt s. Oberegg ab, nimmt von
links den Blaubach auf, geht n. an Reute vorbei, erhält den Namen Littenbach und mündet nach 9 km langem
Lauf bei Au in 408 m in den Giessen.
Bildet einen 8 m hohen schönen Wasserfall.
Treibt auf Appenzeller Boden zwei Sägen und eine
Mühle und ist bei Oberegg, wo er früher oft grosse Verheerungen angerichtet hat, verbaut worden.
870 m. Gruppe von 4 Häusern, am Fallbach, 500 m w. der Kirche Oberegg und 3 km sö.
der Station Heiden der Bergbahn Rorschach-Heiden. 28 kathol. Ew. Landwirtschaft.
(Kt. Bern,
Amtsbez. Saanen).
Bach; entspringt am SO.-Hang der Gummfluh in 1840 m, durchfliesst als Meielsgrundbach
den Meielsgrund, erhält dann den Namen Fallbach und mündet nach 6,5 km langem Lauf in der Richtung SW.-NO. beim Weiler Grund
in 1090 m in die Saane.
(Kt. Bern,
Amtsbez. Thun).
Bach; entspringt am Fuss der Krummefadenfluh (N.-Hang der Stockhornkette) in 1620 m, durchfliesst
das Thälchen von Langenegg, nimmt von rechts den Abfluss des wilden Sulzgrabens auf, bildet oberhalb der Kirche Blumenstein
einen schönen Wasserfall, durchquert die Gemeinde Blumenstein und mündet nach 7 km langem Lauf in der
Richtung SW.-NO. in 635 m in die Gürbe.
Treibt neben mehreren Mühlen und Sägen eine Gipsfabrik. Er tritt bei der Schneeschmelze
im Frühjahr und nach heftigen Gewitterregen oft über seine Ufer, weshalb an ihm bedeutende Verbauungsarbeiten ausgeführt
worden sind.
Fossilien in den Posidonienschiefern des Toarcien (Lias).