Bei der Kapelle sah man früher die sehr starken Grundmauern eines 12 m2 ins Geviert messenden
Turmes, über den man aber keine geschichtlichen Nachrichten hat.
Turmruine, wahrscheinlich Ueberrest der Burg der Ministerialen von Ondisried, deren Glied Rudolf in Urkunden
von 1304 und 1332 als erster Landammann von
Unterwalden erscheint.
Andere Forscher sehen in der Ruine die letzten Spuren der
Burg der Edlen von
Einwil, die im 15. und 16. Jahrhundert ihre
Rolle gespielt haben.
Zwei Käsereien. Kirche und Abendmahlkapelle. 1286: Etiswile. Burg
Weierhaus oder
Wiher und Burg
Kastelen. Das Dorf liegt in
einer sehr fruchtbaren Alluvionsebene, auf der oft von Truppen exerziert wird. Hier vereinigten sich
am zwei Abteilungen von Freischärlern, um auf Luzern
zu marschieren. In der Nähe gotische
Kapelle, 1449 erbaut; steht
an der Stelle, wo der
Sage zufolge die Landstreicherin Anna Vögtlin aus dem Thurgau
die von
ihr aus der Kirche
entwendete Hostie wieder fortwarf, weil sie ihr zum Weitertragen plötzlich zu schwer geworden war.
Alte Holzmalereien mit
Darstellungen dieses Ereignisses. Im 11. Jahrhundert stand der
Ort unter der weltlichen und kirchlichen Oberhoheit der Freiherren
von
Wolhusen. Der letzte seines Geschlechtes, Seliger von
Wolhusen, trat seine Rechte an das Kloster
Einsiedeln
ab, dessen Abt er geworden war. Eigentümer des
Bodens und Inhaber der Gerichtsbarkeit waren bis 1326 das reiche Kloster
St. Urban,
später die
Herren von Kasteien und von
Weier.
2038 m. Sommerweide mit 8 auf dem
Rücken zwischen denSchluchten
der
Wildbäche Bettel und Krümpen zerstreut gelegenen
Hütten, auf einer schiefen Terrasse über dem linken Ufer der
Rhone,
über dem
Wald gegenüber dem Dorf
Niederwald und am
NW.-Hang des
Kammes von Aernergalen.
(Kt. Schwyz,
Bez. u. Gem. Einsiedeln).
959 m. Gruppe von 5
Häusern, auf der
Höhe des Etzelpasses, sö. unter dem
Gipfel des Hohen Etzel, 6 km n.
Einsiedeln u. 4 km s.
Pfäffikon am
Zürichsee. Telephon. 43 kathol. Ew. Landwirtschaft, Viehzucht.
Der heute nicht mehr in Betrieb stehende
Steinbruch lieferte früher dem
FleckenEinsiedeln die benötigten Bausteine. Hier
lebte 828-835 der aus Hohenzoller'schem Geschlecht stammende Einsiedler
St. Meinrad, zu dessen Andenken 1196 die
St. Meinradskapelle erbaut wurde. Früher stark besuchte Gastwirtschaft. Seit dem Bau der Eisenbahn hat der Weg über den
Etzel viel von seiner Bedeutung verloren. 1261:
Mons Ezzelinus.
Hänge mit Baumgärten und schönem
Wald bestanden. 12 Bauernhöfe, 78 kathol. Ew. Ueber
den benachbarten Etzelpass (959 m) führt die Strasse
Rapperswil-Einsiedeln.
Dieser Uebergang hat in der
Geschichte zu verschiedenen Zeiten eine nicht unbedeutende
Rolle gespielt. 1386 überschritten ihn die
Schwyzer, um die damals
österreichische
March zu verheeren, und am war er der Schauplatz eines Kampfes zwischen Zürchern u. Schwyzern.
Zu der zum Andenken an dieses Ereignis errichteten
Kapelle pflegte man alljährlich einmal zu wallfahrten;
heute geschieht diese Wallfahrt zur Meinradskapelle.
Zur Zeit des heroischen Kampfes der
Schwyzer gegen die Franzosen 1798 gab
der den
Pass besetzt haltende Anführer «diese Strasse fast ohne Kampf preis»,
so dass die Franzosen auf diesem Weg nach
Einsiedeln vorzudringen vermochten;
1847 hüteten Truppen des
Sonderbunds den
Pass. Ueber den Etzelpass flutete Jahrhunderte lang der
Strom der aus der N.-Schweiz, dem Tirol und Süddeutschland
nach
Einsiedeln wallfahrenden
Pilger.
2 km nö.
Ruswil und 7,5 km nö. der
Station
Wolhusen der Linie
Bern-Luzern. 10
Häuser, 76 kathol. Ew. Ackerbau, Viehzucht und Milchwirtschaft.
1275: Herzenerlon;
(Kt. Aargau,
Bez. Laufenburg).
339 m. Gem. und Dorf, am rechten Ufer des
Mettauerbaches und nahe dem
Rhein. Station der Linie
Koblenz-Stein.
Postbureau, Telephon; Postwagen nach
Gansingen. 42
Häuser, 256 kathol. Ew. Kirchgemeinde
Mettau. Ackerbau und Viehzucht. Bei
der
RotenWaag, nahe Christenmatt, eine römische Inschrift aus dem Jahr 371, die das älteste Dokument
einer
am Rhein bestehenden römischen Veste bildet. Vergl. darüber den Anzeiger für schweizer. Altertumskunde 1893.