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und Säugetierknochen bekannt. Gegen das Grosse Moos vorgelagert streicht in gleicher Richtung die östlichste und kleinste der genannten Erhebungen, gebildet aus den Moränenhügeln bei Treiten, Finsterhennen und Siselen. Dieselben erheben sich rund 50 m über das Grosse Moos, erreichen also an absoluter Höhe nicht ganz 500 m. Weiter n. gehen diese glazialen Ablagerungen über in fluvioglaziale Geschiebe.
Die Rücken dieser Hügelzüge sind durchweg stark bewaldet. An den fruchtbaren Hängen wird intensiver Acker- und Wiesenbau getrieben. Eine nicht unbedeutende Fläche ist namentlich an den nach O. und S. geneigten Halden auch dem Weinbau eingeräumt. An der Entsumpfung des Mooses wird seit der Juragewässerkorrektion besonders in den dem Staate Bern gehörenden Gebieten der Strafanstalten Witzwil und St. Johansen wacker gearbeitet. Immerhin harrt noch eine grosse Fläche der Urbarmachung. Das Areal des Amtsbezirkes verteilt sich in folgender Weise:
ha | |
---|---|
Wiesen | 2622 |
Aecker und Gärten | 2340 |
Wald | 1802 |
Reben | 216 |
Unproduktiv | 2200 |
Total | 9180 |
Der Amtsbezirk partizipiert mit einem kleinen Anteil am
Neuenburgersee, mit einem grössern am
Bielersee und wird im N. und
NO. auf eine Strecke von ca
10 km von diesem begrenzt. Die Ufer des
Neuenburgersees sind - soweit sie dem Amtsbezirk Erlach
angehören, d. h. zwischen der Einmündung der
Broye und der Stelle, bei welcher die
Zihl den
See verlässt
- stark versumpft, und wir finden infolge dessen hier keine Spuren ehemaliger Pfahlbauten. Anders am
Bielersee: auf den flach
seewärts einfallenden Molasseschichten des Schaltenrains wurden Ueberreste von Pfahlbauten aus der
Stein- und Bronzezeit
bei
Lüscherz und bei
Vinelz nachgewiesen. Ein Bau aus der Steinzeit ist ferner in der
Zihl bei
Zihlbrücke
gefunden worden.
Naturgemäss finden wir auch die Siedelungen zum weitaus grössten Teil an den Hängen jener oben genannten Höhenzüge. Ohne Ausnahme zeigen die 14 Ortschaften des Amtsbezirkes diese Lage. Einzelhöfe finden sich allerdings auch oben auf den Rücken und unten in der Ebene des Grossen Mooses. Nach der Volkszählung vom zählt der Amtsbezirk Erlach 7066 Ew., d. h. 77 Ew. auf den km2. 1053 Häuser, 1379 Haushaltungen. Die Bewohner gehören mit Ausnahme von rund 50 Katholiken und 10 Israeliten der reformierten Kirche an. Trotzdem der Bezirk an der deutsch-französischen Sprachgrenze liegt, sprechen nur etwa 170 Ew. französisch. Die Bevölkerung ist eine durchaus landwirtschaftliche. Auf 100 Ew. kommen 96,6 Vieheinheiten, eine Zahl, die nur in einem einzigen Amtsbezirk des bernischen Mittellandes - in Laupen - grösser ist. Die Viehstatistik ergibt folgende Zahlen:
1886 | 1896 | 1901 | |
---|---|---|---|
Hornvieh | 3210 | 4251 | 4780 |
Pferde | 615 | 645 | 751 |
Schweine | 1970 | 3476 | 3765 |
Ziegen | 848 | 772 | 692 |
Schafe | 2048 | 1118 | 477 |
Bienenstöcke | 833 | 725 | 554 |
Eine nicht unbedeutende Rolle spielt der Weinbau. Im Jahre 1895 ernteten 1637 Rebbesitzer 5968 hl. Wein. Der Geldwert dieser Ernte belief sich auf 260119 Fr. Industrie von irgendwie grösserer Bedeutung hat der Amtsbezirk Erlach nicht. Ca. 60 Ew. sind mit der Herstellung von Uhrenschalen und -steinen beschäftigt. Bei Ins und Brüttelen werden Steinbrüche ausgebeutet.
Der Verkehr zwischen den einzelnen Ortschaften des Bezirkes und den Stationen Aarberg und Kerzers der Linie Murten-Lyss findet auf guten Poststrassen statt. Zwischen Erlach und Neuenstadt (Station der Linie Biel-Neuenburg) kursieren kleine Dampfboote. Eisenbahnen hatte der Bezirk bis vor kurzem keine. Jetzt wird er im S. von der direkten Linie Bern-Neuenburg durchschnitten und hat in Müntschemier, Ins u. Gampelen Eisenbahnstationen erhalten.