Gallen. Der Ueberlieferung nach soll auf der Burg Elgg der berühmte St.
GallerMönch Notker der Stammler geboren worden sein
(Gerold Meyer von
Knonau dagegen bezeichnet als seine Heimat
Jonswil im
Toggenburg). Im 13. Jahrhundert wohnten hier Hörige
des
Klosters, die den Namen von Elgg führten; 1289 trat die Abtei ihre Hoheitsrechte über Elgg an die
Herzöge Albrecht und Rudolf von Oesterreich ab. 1370 rückte Elgg zum Marktflecken vor und entwickelte sich in der Folge
zu einer kleinen Stadt mit einer Anzahl von Vorrechten. 1424-1452 gingen der Reihe nach
Schloss, Stadt und
Herrschaft Elgg
an Zürich
über. 1443 von diesem an die
Herren von
Hinwil abgetreten, 1577 an den Pannerherrn Lochmann aus Zürich
verkauft,
später im Besitz von Augsburger Patriziern und seit 1637 des Geschlechtes
Sulzer aus
Winterthur; 1712 von der Familie von
Salis an Felix Werdmüller, Brigadegeneral in holländischen Diensten, abgetreten, der
Schloss und
Herrschaft zu einem Fideikommiss
der gesamten Familie Werdmüller umgestaltete. ^[Note:] In der Schlacht von
Näfels verlor Elgg seine am Kampfe teilnehmenden
Bürger und sein Panner. Das Dorf während der
Appenzeller Kriege zweimal eingeäschert. In Anerkennung der tapfern Haltung
der dem Papste Julius II. gegen den König von Frankreich beistehenden Söldner aus Elgg stiftete der
Papst der Stadt ein eigenes Panner. (Bibliographie:
Hauser, K. Geschichte der Stadt,Herrschaftund Gemeinde Elgg... Elgg 1895. -
Biedermann, W. G. Ad. Petrefakten aus der Umgegend vonWinterthur.
Winterthur 1863. - Letsch, Emil. Die schweizer. Molassekohlenöstlich derReuss in Beiträge zur Geologie derSchweiz; geotechn. Serie I.Zürich
1899. 4°.)
anderThur(Kt. Zürich,
Bez. Winterthur).
411 m. Gem. und Dorf; 1,5 km s. des linken Ufers der
Thur und 3 km nw. der Station
Islikon
der Linie
Winterthur-Frauenfeld-Romanshorn. Postablage, Telephon. 62
Häuser, 358 reform. Ew. Landwirtschaft. Seit 1888 Sitz
einer Trinkerheilstätte. Im
Oberholz zwei Grabhügel aus der Hallstattperiode der Eisenzeit; römische Bauten bei
der
Mühle und der Lokalität
Strassen. Die
Römerstrasse Vitodurum (Ober Winterthur)-Ad fines
(Pfin) ging s. an
Ellikon vorbei.
kam 1452 zusammen mit der
GrafschaftKiburg an die Stadt
Zürich, doch verblieb das Recht zur Ausübung
der niedern Gerichtsbarkeit bis 1572 den
Herren von
Goldenberg.
Das Dorf hatte unter den kriegerischen
¶
mehr
Ereignissen der Jahre 1798 und 1799 stark zu leiden.