Scheuchzeria palustris
und endlich die merkwürdige Graminee Hierochloë odorata, die nach
Rambert nur da wächst, wo das Heu zu Schobern zusammengetragen
zu werden pflegt.
^[Note:] Ein Unglück für den Botaniker ist es, dass die starke Torfausbeute, die
Trockenlegung u. Entwässerung von immer ausgedehnteren Landstrichen, sowie der Anbau von Hafer, Gerste und besonders von
Kartoffeln, schon eine ganze Reihe der seltensten und bemerkenswertesten Vertreter der Flora von Einsiedeln verdrängt haben
und deren auch immer noch mehr verdrängen. Eugen
Rambert erzählt von der grossen Enttäuschung, die
er erlebt, als er einst im
StudenerMoos, dem botanisch berühmtesten Fundort der Gegend von Einsiedeln, vergeblich nach der
einst hier vorkommenden seltenen Trientalis europaea und der ausserordentlich seltenen Malaxis paludosa gesucht u. deren
Verschwundensein konstatieren musste: «Zivilisierte Menschen, nein, Barbaren hatten
das Torfmoor zu einem abscheulichen Kartoffelacker umgewandelt». 1892 konnte Prof. J. Jaeggi die
freudige Kunde bringen, dass er die letztgenannte seltenste Art unweit ihres einstigen Standortes wieder gefunden habe.
Ueber die Flora der Umgebung von Einsiedeln sind schon mehrere Schriften veröffentlicht worden.
Gute und vollständige Führer
sind in dieser Hinsicht: Bruhin, Th. Flora Einsidlensis. Einsiedeln 1864 undGander,
Martin. Flora Einsidlensis.
Einsiedeln 1888.
(Kt. und Gem. Zug).
427 m. Bauernhof mit Oekonomiegebäuden, am rechten Ufer des
Zugersees, 5 km s. Zug,
an der Strasse
Zug-Walchwil. 10 kathol. Ew. Landwirtschaft. Oestl. darüber, am Hang des
Zugerbergs, der Eiolerwald; n. vom
Hof imSee
ein ganz kleines Felsinselchen mit einigen
Bäumen und einem grossen
Kreuz.
Die den Felsblock früher mit dem Ufer verbindende
Landzunge ist 1594 von den Wellen weggerissen worden. In Eiola tagte im Jahre 1313 unter dem Vorsitz des kaiserlichen Vogtes
Eberhard von
Bürglen ein Schiedsgericht, das einen zwischen Zürich
undSchwyz
mit Bezug auf
Einsiedeln entstandenen
Streithandel zu schlichten hatte.
1213 m. Gem. und Pfarrdorf, auf einer Terrasse über dem linken Ufer der
Rhone und gegenüber
Raron schön gelegen, 3 km sw. der Station
Raron der Simplonbahn.
Käsehandel. An
den Hängen des
Ergischhorns und
Signalhorns, s. über der Terrasse, grosse Waldungen, die einen bedeutenden Handel mit
Bauholz
gestatten.
Silbergruben, seit der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts abgebaut, wegen zu geringen Ertrages aber im 17. Jahrhundert
wieder verlassen.
Das Dorf Eischol 1877 durch Feuer beinahe gänzlich zerstört. 1267: Oysez;
2062 m. Sommerweide mit etwa einem Dutzend
Hütten, in einer Lichtung der
prächtigen Wälder s. über der Terrasse von
Eischol, an beiden Hängen eines kleinen Seitenthals zum
Mühlebach und zwischen
Ergischhorn und
Signalhorn.
Oberer und unterer Abschnitt des Untern
Grindelwaldgletschers, durch einen grossartigen Eisfall von einander getrennt.
Das beinahe ebene Eisfeld
des Unter Eismeeres muss überschritten werden, wenn man sich von der
Bäregg zur Zäzenbergalp, zum Zäzenberghorn und zur
Berglihütte des S. A. C. begeben will;
das Ober Eismeer am Weg von der Zäzenbergalp zur Schwarzegghütte des S. A. C. und
weiter zur
Strahlegg und zum
Finsteraarjoch.