625 m.
Weiler, an der Strasse Bernhardszell-Waldkirch, 4 km ö. der Station
Hauptwil
der Linie
Gossau-Sulgen und 1,5 km von
Waldkirch. 12
Häuser, 71 kathol. Ew. Acker- und Obstbau, Viehzucht und Milchwirtschaft.
Stickerei als Hausindustrie. 827: Edineswilare;
909: Adelineswilare. 1857 hat man hier römische Münzen
und eine römische
Waage samt Gewichten aufgefunden, welch' letztere das Bildnis Silens trugen.
(Kt. Aargau,
Bez. Brugg).
434 m. Gem. und Dorf, am W.-Fuss des
Bötzberges und an der Strasse
Brugg-Bötzberg-Frick. Station der
Linie
Zürich-Brugg-Basel. Postablage, Telephon. Gemeinde, mit
Kästhal: 100
Häuser, 431 reform. Ew.; Dorf: 82
Häuser, 364 Ew.
Kirchgemeinde
Bötzen. Acker- und Weinbau, Viehzucht. Grosse Anpflanzungen der Firma Maggi u. Cie. Heimat der Familie Herzog,
die in der Geschichte des Kantons Aargau
eine grosse
Rolle gespielt hat und der u. a. der Landammann Herzog und der General Hans Herzog
angehört haben. Wichtige Mergellager (Effingerschichten, zur Argovienstufe des untern Malm gehörig),
die zur Fabrikation von Zement und hydraulischem Kalk abgebaut werden.
deCrêtaz oder
Flot de Crêtaz(Kt. Waadt,
Bez. Aigle).
1302 m. Bewaldeter Höhenzug, sw. Ausläufer der
Tours d'Aï, nw. über
dem an der Strasse
Aigle-LeSépey gelegenen Wirtshaus Le
Vuargny und sö. über einem kleinen Thälchen,
in dem der
WeilerCrêtaz liegt und durch das die Strasse nach
Le Sépey führt. An den S.-Hängen des
Flot de Crêtaz (und auch
des
Flot de Veiges) findet sich eine bemerkenswerte Flora von xerothermen Pflanzenarten: im Buschwerk in Menge Acer italum,Cornusmas, Prunus Mahaleb;
die Quercus lanuginosa steigt bis 1215 und 1300 m auf;
an den Hängen über
Aigle zahlreiche Exemplare von Cytisus laburnum. Im Schatten von
Bäumen trifft man Daphne laureola, Lithospermum purpureo-coeruleum,Limodorum abortivum und Tamus communis;
an felsigen oder offenen
Halden zahlreiche Büsche von Colutea arborescens,Rosamicrantha
u. a., dann auchHelianthemum fumana, Alsine fasciculata, Linum tenuifolium, Medicago minima, Triniaglauca, Bupleurum falcatum,Asterlinosyris, Lactuca perennis, Scorzonera austriaca;
eine Reihe von Habichtskräutern, wie
Hieracium praecox, H. pictum, H. pictum var. paradoxum, H. valesiacum u. a.;
Satureia mollis, S. calamintha var. ascendens,S. calamintha var. nepetoides, Origanum vulgare var. creticum, Brunella laciniata,Allium sphaerocephalum;
Besteht aus überliegenden Schichten des obern
Jura und lehnt sich an den S.-Rand des
Plateaus von
Leysin an. In floristischer Beziehung sehr bemerkenswert (vergl. den Art.
Efflot de Crêtaz).
(Val d')(Kt. Tessin,
Bez. Locarno).
Linksseitiges Nebenthal zum obern
ValVerzasca, in die ö. und sö.
Frasco vom
Pizzo CampoTencia nach
SO. absteigende und dann wieder rasch zum
Poncione d'Efra sich hebende Kette eingeschnitten. Das
Thal im untern Abschnitt gut
bewaldet; weiter oben mit Alpweiden bestanden, die durch Felsbänder und Schutthalden gegliedert werden.
Der
Thalbach bildet schöne Fälle und hat sich einen prachtvollen, 15 m tiefen und 10 m breiten Riesenkessel ausgewaschen.
Ein ziemlich leichter Fussweg führt über den
Passo Ramf und das
Val d'Ambra nach
Personico in der
Leventina.
(Kt. Aargau,
Bez. Baden).
669 m. Kleiner
See, 350 m lang und 100 m breit, in einem tief eingeschnittenen und
bewaldeten Thälchen am O.-Fuss des
Heitersbergs; 1,5 km nö.
Bellikon und 2 km s.
Spreitenbach.
(Kt. Zürich,
Bez. Hinwil).
498 m. Kleiner
See, 300 m lang und 100 m breit, rings von Torfmooren umsäumt; 2,5 km w.
Rüti. Sendet
einen kleinen Bach nach NW., der 250 m weiter unten einen zweiten, ungefähr gleich grossen
See durchfliesst und im Dorf
Rüti in
die
Jona mündet.
(Kt. Thurgau,
Bez. und Gem. Kreuzlingen).
422 m. Pfarrdorf, 1 km s. Konstanz, z. T. an der Strasse nach Berg, z. T. auf der
Höhe
gelegen, 700 m s. der Station
Emmishofen der Linie
Konstanz-Etzwilen-Schaffhausen. Postablage; Postwagen
Kreuzlingen-Bürglen. 164
Häuser, 1525 reform.
und kathol. Ew.
Eigene reformierte Kirchgemeinde, katholische Kirchgemeinde
Kreuzlingen. Das Dorf verwächst
allmählig gänzlich mit
Kreuzlingen. Die Mehrzahl der Bewohner arbeitet in Möbel-, Schuh-, Trikot- und Zeltdeckenfabriken.
Dank der Einführung verschiedener neuer Industrien hat sich das 1880 kaum 700 ackerbautreibende Bewohner zählende Dorf
in den letztvergangenen Jahren rasch vergrössert.
Ca. 250 Personen finden in der im Dorf Egelshofen befindlichen
«Schuhfabrik
Kreuzlingen», 80 in der Schuhfabrik
Gaissberg, 60 in der Möbelfabrik
Gaissberg, andere in den verschiedenen Geschäften
zu Konstanz Arbeit und Verdienst. Der Ackerbau nimmt nur noch eine untergeordnete Stellung ein, während die Milchwirtschaft
an Ausdehnung zunimmt und auch der Weinbau noch von einiger Bedeutung ist. Schöne, neuerdings restaurierte
Kirche. Auf dem Friedhof Grabstein von J. U. Rebsamen (1825-1897), der von 1854-1897 als Direktor des Lehrerseminars
Kreuzlingen
wirkte.
Oberhalb des Dorfes Erdwälle, die wahrscheinlich im Schwabenkrieg (1499) aufgeworfen worden sind;
Reste römischer Bauten im Rütenacker, Niederfeld, beim Unterwald,
im Sandthal (Santal) und bei der Fridau;
römische Münzen im Krummacher und auf den Bündten.
Die nach
Olten führende Römerstrasse ging über Egerkingen. In der Nähe werden bedeutende Taschen von eisenschüssigem Thon und Bohnerz
abgebaut, in denen zahlreiche Ueberreste von Säugetieren aus dem Eocän und Oligocän (zeitlich parallel den Funden in den
Gipsgruben vom Montmartre in Paris) gefunden werden.