vergrösserte sich die
Herrschaft unter Amadeus III., Herrn von
Montfaucon,
Orbe und Échallens, beträchtlich und nahm dabei
an Bedeutung ebenfalls zu. Das
Schloss stammt wahrscheinlich ebenfalls aus dieser Zeit der Blüte; es wurde unter dem kriegerischen
Gérard deMontfaucon, einem Nachfolger von Amadeus III., mit dem
Flecken durch eine Festungsmauer verbunden. 1317 kam
die
HerrschaftÉchallens als
Lehen an den
Grafen Amadeus V. von Savoyen, von dessen
Haus sie bis 1476 unmittelbar abhängig
war. 1351 gaben
Gérard deMontfaucon und seine Gemahlin Jaquette de
Grandson dem
FleckenÉchallens die Rechte einer freien
Siedelung.
Nachdem um die Mitte des 15. Jahrhunderts Louis de Châlons-Orange, der Gemahl von Jeanne de Montbéliard,
das
Erbe der
Herren von
Montfaucon-Montbéliard übernommen hatte, nahm sein jüngerer Sohn Hugues de Châlons auf
Seite Karls
des Kühnen an den Burgunderkriegen (1475-76) Teil, worauf die
HerrschaftÉchallens zusammen mit
Grandson und
Orbe in den Besitz
von Bern und Freiburg
kamen (1484), die sie als gemeinsame Landvogtei verwalten liessen. Sitz der von Bern
und Freiburg
abwechselnd
auf eine Amtsdauer von je 5 Jahren ernannten Landvögte wurde das 1476 durch Feuer zerstörte aber bald wieder aufgebaute
SchlossÉchallens.
Dass heute noch ein Teil der Bevölkerung von Échallens und den benachbarten Orten dem katholischen
Glauben anhängt, ist eine direkte Folge dieser gemeinsamen Verwaltung durch einen katholischen und reformierten Staat. 1857 hat
man hier eine Giesserei aus der Bronzezeit entdeckt; Ueberreste von römischen Bauten und Spuren einer
Römerstrasse, die
von Lausonium nach Eburodunum geführt haben muss; helvetisch-burgundische Sarkophage. 815: Escarlingis villa.
(Bibliographie: Martignier,
D[avid], et Aymon de Crousaz. Dictionnaire histor.-géograph. duCantondeVaud.
Lausanne 1867; mit
Supplément von Brière und Favey. -
Gingins, F. de. Recherches historiquessur lesacquisitions desSires deMontfauconet de la maison de Châlons dans lePaysdeVaud im Journal de la Soc. vaud. d'Utilité publ. 1854).
Acker- u. Weinbau. Chokoladefabrik,
Säge. Die Edeln von Échandens erscheinen in den Urkunden seit 1196; vor der Reformation
war
die
Herrschaft Échandens zu einem Teil Eigentum des KapitelsLausanne und zum andern Teil des
Bischofes
von
Lausanne, der seinen Anteil den Edeln des
Ortes zu
Lehen gab. Nach der Reformation kam der Besitz des Stiftes an das Hospital
von
Morges und das
Lehen der Edeln von Échandens der Reihe nach in die Hände von verschiedenen Eigentümern, wie u. A.
an Ferdinand Loys (1554) und später durch Heirat (1650) an eine Familie
Rosset, der es bis zu Ende des 18. Jahrhunderts verblieb.
Dazu waren aber auf dem Gebiete von Échandens auch noch eine Reihe von weitern Edelgeschlechtern begütert. W. vom Dorf
Ueberreste römischer Bauwerke und römische Ziegel;
an anderer Stelle Münzen aus der Zeit von Marcus
Aurelius. 855: Escannens;
Mühlen,
Sägen, Färberei, Strohflechterei, Molkerei,
Schmiede. Torfausbeute. Sandsteinbruch über
Champotey. Kirche zur Assomption, 1622 erbaut;
Kapellen der h. Garin, Theodul und Anna. Unterhalb
Champotey Hängebrücke über die
Saane. Die Moore von
Écharlens sind reich an seltenen Pflanzen. Auf einer Anhöhe über der
Saane, nahe dem Dorf, Burgruine
Éverdes, deutsch
Grüningen
(s. diesen Art.). 850: Escarlingus. 855 weihte
Bischof Hartmann von
Lausanne die
KapelleNotre Dame, die
älteste kirchliche Baute der Ortschaft.
Kirchgemeinde seit dem Jahr 900. Dorf 1586 zum Teil durch Feuer zerstört. Das ehemalige Fähnlein von Écharlens bestand
schon 1535. Altertümer, so dass in der Pfarrkirche aufbewahrte wertvolle
Kreuz von
Éverdes. Bei Tronche Bélon, zwischen
Écharlens und Marsans, sind Ruinen eines römischen Bauwerkes, sowie Bruchstücke einer Inschrift und
Münzen aus der Zeit von Vespasian bis Konstantin aufgedeckt worden; bei diesem Gebäude auch Alemannengräber. N. von der
Burgruine
Éverdes römische Ziegel und Münzen.