(Kt. Graubünden,
Bez. Glenner).
2400-800 m. Südlichstes der drei engen
Tobel, die - durch scharfe
Gräte von einander getrennt
- von der
Sanina-Weissensteinkette ins untere
Lugnez absteigen. Zieht sich vom
BadPeiden, 6-7 km s.
Ilanz,
zwischen hohen und beinahe senkrechten Bündnerschieferwänden steil nach SO. aufwärts und verzweigt sich nach oben in eine
Reihe von kleinen Runsen. Beinahe ungangbar. Der Bach des Duvinertobels schwillt zeitweise zu einem wilden Schlammstrom an,
der aber so tief eingeschnitten ist, dass er erst bei seinem Austritt gegenüber dem
BadPeiden Verheerungen
anzurichten vermag.
(LaGrande)(Kt. Waadt,
Bez. Aigle).
2450-386 m. Fluss der Waadtländer
Alpen, durchströmt das Thal der
Ormonts seiner ganzen Länge
nach. Die
Grande Eau entspringt am Waadtländer Hang der Gebirgsgruppe der
Diablerets; vom Mai bis November können als ihre
Quellarme die Schmelzwasser des Culandgletschers, Pierredargletschers (oder
Glacier de
Champ), des
Mauvais Glacier und
des Prapiozgletschers gelten, die mit den sog. Cascades de
Champ zur
Sohle des
Creux de Champ herabstürzen; nach dem Aufhören
der
Schnee- und Eisschmelze und vor ihrem Eintritt, d. h. also von November bis Mai, nimmt die
Grande Eau ihren
Ursprung mit
den am Eingang zu den Alpweiden des
Creux de Champ entspringenden schönen und starken Quellen von
Champ.
Zeitweise können auch die bei
Aigue Noire und Les
Verneys sich mit diesen Quellwassern vereinigenden
Wasser als eigentlicher
Ursprung der
Grande Eau angesehen werden, dann nämlich, wenn der Abfluss der bei Trockenzeit nur schwach fliessenden Quellen
von
Champ schon vor seiner Ankunft in
Aigue Noire im Bachbett versiegt. Bei
Les Diablerets oder, genauer,
bei La
Corbaz nimmt die
Grande Eau den
Wildbach Le
Dard, ihren zweiten grossen Quellarm, auf, der aber im Winter auch nicht beständig
Wasser führt.
Beim Austritt aus dem Engpass von
Fontanney geht die
Grande Eau zwischen der Stadt
Aigle und dem
WeilerLa Fontaine durch und
mündet nach 4,5 km langem, sorgfältig kanalisiertem
Lauf in der
Ebene des
Rhonethales etwas unterhalb
Aigle in die
Rhone. Vom Pierredargletscher bis zur Mündung beträgt die Gesamtlauflänge der
Grande Eau 26 km; auf dieser Strecke
wird der Fluss von 21 Brücken überschritten, er treibt unmittelbar in
Ormont Dessus vier
Sägen und unterhalb
Vuargny die
«Usine électrique des forces motrices de la
Grande Eau», mittelbar durch die von ihm beim
WeilerL'Ecluse
abgezweigten und nachher wieder in den
Grand Canal einmündenden zwei Fabrikkanäle (die sog.
Biefs de
Monneresse) die grosse
Parketteriefabrik von
Aigle und eine Reihe von andern Anlagen. Die Quellen und obersten Nebenbäche der
Grande Eau kommen
aus dem Gebiete der hohen
Kalkalpen und die Zuflüsse im Mittellauf aus dem Flyschgebiet des
Chaussy (Niesengruppe),
¶
mehr
das die Grande Eau zwischen Les Diablerets und Le Sépey mitten durchquert; der Unterlauf, bis Aigle, liegt zwischen der Gruppe
des Chamossaire (Jurakalk auf dem Gipfel, Flysch in der Mitte und Triaskalke mit Gips an der Basis) und der Kette der Tours d'Aï
genau auf der Antiklinallinie des das Plateau von Leysin im SO. begleitenden Gewölbes, sodass die eine
Seitenwand des Durchbruches beständig aus Jurakalken, die andere aus Triaskalken besteht. Zwischen Les Pontys und Fontanney
liegen mächtige glaziale Flussablagerungen, deren Material vom einstigen Gletscher der Grande Eau herstammt. Von den Bädern
bis zur Stadt Aigle fliesst die Grande Eau über einen alten Schuttkegel, der beweist, dass zur Zeit von
seiner Entstehung der Spiegel des Genfersees in etwa 405 m Höhe oder etwas darüber gelegen haben muss; die Strecke von Aigle
bis zur Mündung in die Rhone endlich liegt in der Anschwemmungsebene dieser letzteren.
Von hier an schlängelt sich die Rouge Eau durch ein fruchtbares, an
den Seitengehängen mit Wald bestandenes Thälchen, nimmt noch einige Nebenbäche auf und mündet 1 km nö. Bassecourt in 476 m
von links in die Sorne.
Der Name des Baches rührt von seinem durch Eisenoxyd rot gefärbten Wasser her.
2,4 km lang: entspringt sw. Bellelay in den Torfmooren
von La Sagne, fliesst zuerst von W.-O., dann nach SO., geht in 927 m unter der Strasse Tavannes-Fuet-Bellelay durch, tritt
ö. dieser in ein mit Tannen bestandenes malerisches Tobel ein und verschwindet plötzlich, um (vielleicht) etwa 2 km weiter
sö. in der Nähe von Saicourt wieder zu Tage zu treten.
Verdankt den Namen seinem
durch Eisenoxyd rot
gefärbten Wasser.
Der in geographischen Wörterbüchern aufgeführte und auf der Siegfriedkarte eingezeichnete Weier mit Mühle
und Säge existiert nicht mehr.