1470 m. Weiler, am N.-Hang des Piz Riein, über dem linken
Ufer des Carreratobels und 1,8 km s. über der Station Valendas der Rätischen Bahn (Chur-Thusis).
Postablage. 15 Häuser, 46 reform.
Ew. deutscher Zunge.
(Kt. Graubünden,
Bez. Glenner).
2400-800 m. Südlichstes der drei engen Tobel, die - durch scharfe Gräte von einander getrennt
- von der Sanina-Weissensteinkette ins untere Lugnez absteigen. Zieht sich vom Bad Peiden, 6-7 km s. Ilanz,
zwischen hohen und beinahe senkrechten Bündnerschieferwänden steil nach SO. aufwärts und verzweigt sich nach oben in eine
Reihe von kleinen Runsen. Beinahe ungangbar. Der Bach des Duvinertobels schwillt zeitweise zu einem wilden Schlammstrom an,
der aber so tief eingeschnitten ist, dass er erst bei seinem Austritt gegenüber dem Bad Peiden Verheerungen
anzurichten vermag.
386 m. Bauwerke, 1880 erstellt und zur Einrichtung einer - niemals in
Betrieb gesetzten - Dynamitfabrik bestimmt;
auf der Grande Ile, einer langen Sandbank zwischen zwei Rhonearmen
(deren kleinerer Bras de la Bennaz heisst);
1 km n. vom Weiler Illarsaz u. 4 km nw. Collombey l'Eglise. 1 km von der einstigen,
heute durch die neue Brücke Aigle-Illarsaz ersetzten Fähre entfernt.
Die Bauten bestehen aus dem eigentlichen Fabrikgebäude
und den in einer Entfernung von 1 km errichteten Waarenschuppen.
977 m. Gruppe von Hütten, längs der von Vevey, Montreux und Chamby nach Villard
und L'Alliaz führenden Strasse aufgereiht, am linken Ufer der Baye de Clarens, am SW.-Hang des Folly und 1,7 km s. der Bäder
von L'Alliaz.
(LaGrande) (Kt. Waadt,
Bez. Aigle).
2450-386 m. Fluss der Waadtländer Alpen, durchströmt das Thal der Ormonts seiner ganzen Länge
nach. Die Grande Eau entspringt am Waadtländer Hang der Gebirgsgruppe der Diablerets; vom Mai bis November können als ihre
Quellarme die Schmelzwasser des Culandgletschers, Pierredargletschers (oder Glacier de Champ), des Mauvais Glacier und
des Prapiozgletschers gelten, die mit den sog. Cascades de Champ zur Sohle des Creux de Champ herabstürzen; nach dem Aufhören
der Schnee- und Eisschmelze und vor ihrem Eintritt, d. h. also von November bis Mai, nimmt die Grande Eau ihren Ursprung mit
den am Eingang zu den Alpweiden des Creux de Champ entspringenden schönen und starken Quellen von Champ.
Zeitweise können auch die bei Aigue Noire und Les Verneys sich mit diesen Quellwassern vereinigenden Wasser als eigentlicher
Ursprung der Grande Eau angesehen werden, dann nämlich, wenn der Abfluss der bei Trockenzeit nur schwach fliessenden Quellen
von Champ schon vor seiner Ankunft in Aigue Noire im Bachbett versiegt. Bei Les Diablerets oder, genauer,
bei La Corbaz nimmt die Grande Eau den Wildbach Le Dard, ihren zweiten grossen Quellarm, auf, der aber im Winter auch nicht beständig
Wasser führt.
Unterhalb Le Plan vereinigen sich mit der Grande Eau von rechts der Wildbach von Le Plan, der Bach von Les
Emmenaux, der Bey des Granges, der Bach von Les Fontaines, die Raverettaz oder Rionzettaz, der Troublon, der Bach von Le Sépey,
der Wildbach Maréchet, der Bach von Villars (von Leysin kommend), der Ponty und der Bach von Larrevoin; von links der Wildbach
von Le Plassot, der Bey Rot, der Bey de Brison, die Bäche von La Forclaz, Autraigue, Les Folles und der Wildbach
von Le Tantin.
Beim Austritt aus dem Engpass von Fontanney geht die Grande Eau zwischen der Stadt Aigle und dem Weiler La Fontaine durch und
mündet nach 4,5 km langem, sorgfältig kanalisiertem Lauf in der Ebene des Rhonethales etwas unterhalb
Aigle in die Rhone. Vom Pierredargletscher bis zur Mündung beträgt die Gesamtlauflänge der Grande Eau 26 km; auf dieser Strecke
wird der Fluss von 21 Brücken überschritten, er treibt unmittelbar in Ormont Dessus vier Sägen und unterhalb Vuargny die
«Usine électrique des forces motrices de la Grande Eau», mittelbar durch die von ihm beim Weiler L'Ecluse
abgezweigten und nachher wieder in den Grand Canal einmündenden zwei Fabrikkanäle (die sog. Biefs de Monneresse) die grosse
Parketteriefabrik von Aigle und eine Reihe von andern Anlagen. Die Quellen und obersten Nebenbäche der Grande Eau kommen
aus dem Gebiete der hohen Kalkalpen und die Zuflüsse im Mittellauf aus dem Flyschgebiet des Chaussy (Niesengruppe),
mehr
das die Grande Eau zwischen Les Diablerets und Le Sépey mitten durchquert; der Unterlauf, bis Aigle, liegt zwischen der Gruppe
des Chamossaire (Jurakalk auf dem Gipfel, Flysch in der Mitte und Triaskalke mit Gips an der Basis) und der Kette der Tours d'Aï
genau auf der Antiklinallinie des das Plateau von Leysin im SO. begleitenden Gewölbes, sodass die eine
Seitenwand des Durchbruches beständig aus Jurakalken, die andere aus Triaskalken besteht. Zwischen Les Pontys und Fontanney
liegen mächtige glaziale Flussablagerungen, deren Material vom einstigen Gletscher der Grande Eau herstammt. Von den Bädern
bis zur Stadt Aigle fliesst die Grande Eau über einen alten Schuttkegel, der beweist, dass zur Zeit von
seiner Entstehung der Spiegel des Genfersees in etwa 405 m Höhe oder etwas darüber gelegen haben muss; die Strecke von Aigle
bis zur Mündung in die Rhone endlich liegt in der Anschwemmungsebene dieser letzteren.
(LaRouge) (Kt. Bern,
Amtsbez. Delsberg).
Bach, 5 km lang; entsteht aus zwei Quelladern, deren w. zwischen den
Dörfern Séprais und Montavon in 700 m der Combe des Tufs entspringt, die Mühle von Séprais treibt und den Weier von Les Lavoirs
(513 m) bildet, und deren ö. vom S.-Hang der Ordons (bei Le Fer à Cheval) aus 722 m Höhe herabkommt, die
kleine Kluse von Pichoux durchbricht, von N.-S. die Combe des Lavoirs durchfliesst und etwas s. vom Weiler Les Lavoirs in 500 m
sich mit dem Bach der Combe des Tufs vereinigt.
Von hier an schlängelt sich die Rouge Eau durch ein fruchtbares, an
den Seitengehängen mit Wald bestandenes Thälchen, nimmt noch einige Nebenbäche auf und mündet 1 km nö. Bassecourt in 476 m
von links in die Sorne.
Der Name des Baches rührt von seinem durch Eisenoxyd rot gefärbten Wasser her.
2,4 km lang: entspringt sw. Bellelay in den Torfmooren
von La Sagne, fliesst zuerst von W.-O., dann nach SO., geht in 927 m unter der Strasse Tavannes-Fuet-Bellelay durch, tritt
ö. dieser in ein mit Tannen bestandenes malerisches Tobel ein und verschwindet plötzlich, um (vielleicht) etwa 2 km weiter
sö. in der Nähe von Saicourt wieder zu Tage zu treten.
Verdankt den Namen seinem
durch Eisenoxyd rot
gefärbten Wasser.
Der in geographischen Wörterbüchern aufgeführte und auf der Siegfriedkarte eingezeichnete Weier mit Mühle
und Säge existiert nicht mehr.