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Hat sich im Unterlauf eine enge Schlucht ausgefressen, unterhalb welcher er seinen mächtigen, zum Teil bewaldeten und angebauten Schuttkegel ins Linththal vorschiebt.
Durnant - Dussnang
Hat sich im Unterlauf eine enge Schlucht ausgefressen, unterhalb welcher er seinen mächtigen, zum Teil bewaldeten und angebauten Schuttkegel ins Linththal vorschiebt.
oder Durnand (Le) (Kt. Wallis, Bez. Martinach). Gefährlicher Wildbach, Abfluss eines ganz kleinen, vom N.-Hang des Zennepi zum öden Thälchen von Le Liappey de la Grona absteigenden Gletschers. Ein zweiter Quellarm sammelt die den kleinen Seen des Druz und der Pointe Ronde (2700 und 2440 m) entspringenden Wasser und führt sie dem Hauptarm etwas unterhalb der Hütten von La Guraz zu, damit dessen Wasservolumen verdoppelnd. Von da an rauscht der ungestüme Wildbach am Fuss der hohen Felswände des Six des Orgues auf eine Länge von 3 km durch eine mit knorrigen und verkümmerten Tannen bestandene Schlucht, nimmt von rechts die beträchtliche, im Val d'Arpette entspringende und die saftigen Alpweiden des Val de Champex durchfliessende Dranse de Champex auf, durchbraust als mehr und mehr zu fürchtender Strom in einer Reihe von schäumenden Fällen die zwischen dem W.-Hang des Mont Catogne und dem Abfall des Plateaus von Bovine eingeschnittene tiefe und enge Schlucht, tritt ins Val d'Entremont aus und erreicht endlich, immer noch mit Macht an den in seinem Bette angehäuften Protoginblöcken sich brechend, nach 8 km langem Lauf n. vom Weiler Le Borgeau in 580 m die Dranse d'Entremont.
Obwohl der Durnant nicht häufig über seine Ufer tritt, zeugen doch die vor dem Ausgang der sogen. Gorges du Durnant in Massen angehäuften, aus dem Massiv des Mont Blanc stammenden Protoginblöcke und -trümmer genügend davon, dass im Laufe der Zeiten solche Ueberraschungen, wie sie z. B. am der Thalschaft zu Teil geworden ist, sich vielfach wiederholt haben müssen. An dem eben genannten Tag schwoll infolge eines niedergegangenen Gewitters der Bach in der engen Schlucht plötzlich derart an, dass seine mit entwurzelten Tannen, losgerissenem Erdreich und ungeheuern Felsblöcken belasteten und von Stufe zu Stufe niederbrausenden Fluten die steinerne Brücke der Thalstrasse des Entremont wegrissen, die Strasse selbst eine Strecke weit ungangbar machten und am Fuss des Weilers Le Borgeau eine wirre Masse von mit zahlreichen, aus den Hochregionen herabgeschwemmten Baumstämmen vermischten Trümmern aller Art aufhäuften. Zwei eben mit dem Flössen von Holz beschäftigte Männer wurden von dem wilden Ausbruch überrascht und fanden unter den Schuttablagerungen ihren Tod.
(Gorges du) (Kt. Wallis, Bez. Martinach). Felsschlucht, 1 km lang, von dem gefährlichen und wasserreichen Wildbach Durnant unmittelbar oberhalb seines Austrittes ins Val d'Entremont zwischen die Ausläufer der Pointe Ronde und des Mont Catogne eingeschnitten. Die Tiefe dieses grossartigen und vom Getöse von vierzehn schäumenden Kaskaden erfüllten Durchbruches wechselt stark, kann aber stellenweise bis zu 150 m anwachsen. Seit 1875 hat es sich das «Comité industriel de Martigny» angelegen sein lassen, diese einzigartige Sehenswürdigkeit, bei deren Anblick die Gefühle der Bewunderung und des Schreckens miteinander um den Sieg ringen, zugänglich zu machen.
Lange, in einer Höhe von 10-15 m über dem schäumenden Strom befestigte hölzerne Stege hängen an der rechtsseitigen Felswand und stehen mit einander durch eine ganze Reihe von grossen Leitern in Verbindung, die, dem ungefügen Bau der ausgewaschenen Felsen sich anbequemend, nach allen Richtungen hin kreuz und quer angeordnet sind. Den untern Eingang zur Schlucht (bei Les Valettes, 1¼ Stunden von Martinach) ziert eine kühne Gruppe von uralten Tannen von denen zwei je 30 m hoch sind und mehr als 2 m an Umfang messen; von ihrem obern Ende aus führt ein kleiner Fussweg im Zickzack durch Tannenwald aufwärts, um bei den Hütten und Maiensässen von Les Grangettes in den Weg des Val de Champex einzumünden.
Die Begehung dieser ganzen Strecke von Martinach aus hin und zurück erfordert eine Zeit von vier Stunden. Eingeschnitten ist die Schlucht nahe dem NW.-Ende des Mont Blanc Massives, an der Stelle, wo dessen aus Granit und Protogin bestehender Kern den krystallinen Schiefern Platz macht. Es gibt in den Alpen nur wenige Stellen, an denen die grossartige Arbeit der Erosion durch fliessendes Wasser (z. B. mächtige im Fels ausgewaschene Riesenkessel) schöner zu beobachten ist.
(Kt. und Bez. Schaffhausen, Gem. Neuhausen).
447 m. Fünf an der Strasse Jestetten-Schaffhausen zerstreut gelegene Häuser, 1 km sw. der Station Neuhausen der Linie Schaffhausen-Waldshut. 86 reform. Ew.
(Kt. Graubünden, Bez. Heinzenberg, Kreis Domleschg, Gem. Paspels).
884 m. Weiler, an der Ausmündung des Duschertobels und am W.-Fuss des Stätzerhorns, 1 km nö. Paspels und 3,5 km sö. über der Station Rotenbrunnen der Rätischen Bahn (Chur-Thusis).
6 Häuser, 24 reform. und kathol. Ew. Kirchgemeinden Scharans und Paspels.
Wiesenbau und Viehzucht.
(Kt. Graubünden, Bez. Heinzenberg, Kreis Domleschg).
2300-900 m. Kurzes, mit Wald bestandenes Tobel;
steigt vom Faulenberg, einem Nachbarn des Stätzerhorns, rasch bis zum Weiler Dusch ab.
Sein Bach durchfliesst Dusch und das tiefer unten stehende Dorf Paspels, nimmt den Abfluss des Canovasees auf und mündet nach 5 km langem Lauf von rechts in den Rhein.
(Kt. Thurgau, Bez. Münchwilen, Gem. Fischingen).
600 m. Kleines paritätisches Pfarrdorf, in der S.-Ecke des Kantons Thurgau (dem sog. Hinterthurgau) in engem Thal gelegen, an der Strasse Fischingen-Bichelsee-Turbenthal und 5 km ssw. der Station Sirnach der Linie Winterthur-St. Gallen.
Postbureau, Telegraph, Telephon;
Postwagen Sirnach-Fischingen.
Die Gemeindefraktion Dussnang umfasst ausser dem Dorf noch 23 kleine Weiler, Häusergruppen und vereinzelte Siedelungen und zählt in 74 Häusern 511 Ew., wovon 373 kathol. und 138 reform. Glaubens sind.
Die grössten dieser Siedelungen sind Scherlibach, Scherliwald, Thal, Oppel, Frohsinn und Erlen.
Dorf Dussnang: 31 Häuser, 240 Ew. Wiesenbau.
Stickerei als Hausindustrie ziemlich bedeutend, eine Maschinenstickerei und eine kleine Fabrik zur Herstellung von Nadeln für Stickmaschinen.
Holzhandel. Sekundarschule.
Imposante und schöne katholische Kirche, im Stil derjenigen von Lourdes erbaut und der h. Jungfrau geweiht.
Die früher in Dussnang eingerichtete Kaltwasserheilanstalt nach Kneipp'schem System 1897 in eine Haushaltungsschule (40 Zöglinge) umgewandelt.
Dutgien - Eau (La Gran
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Seite 41.675.Das Chor der alten, paritätischen, Kirche ¶
ist eines der frühesten Bauwerke der ganzen Gegend.
Auf den Höhen s. Dussnang standen einst die Burgen der Edeln von Tannegg und von Dussnang. 754: Tuzzinwang.
Das Dorf zuerst Eigentum des Bischofs von Konstanz, dann, etwa vom Jahr 1200 an, des Klosters Fischingen.