zur eigenen
Herrschaft umgestaltet, die mehrfach den Besitzer wechselte.
Eine Zeit lang Eigentum der aus Chiavenna im Veltlin
stammenden Familie Fatio, deren eines Glied,
Jean Baptiste Fatio, hier 1675 eine Buchdruckerei einrichtete, während andere,
so z. B. der Mathematiker
Nicolas Fatio, sich als Gelehrte auszeichneten.
Das Dorf steht auf einer ausschliesslich
aus alpinem
Schutt bestehenden Moräne, im scharfen Gegensatz zu den aus geschichteten fluvioglazialen Schottern aus der Zeit
der Vereinigung der Juragletscher aufgebauten benachbarten Höhen von
Coinsins.
Dazwischen eine mit Geschieben ausgefüllte
Senke, die ebenfalls reich an jurassischen Trümmern ist. In der Nähe von Duillier die schöne Quelle von Le Frêne,
die die Stadt
Nyon mit Trinkwasser versorgt.
Sie entspringt einer in die alpine Moräne eingelagerten Schicht von fluvioglazialen
Kiesen.
letzter Ueberrest des
SchlossesBex. Im 12. Jahrhundert von Girold de
Bex erbaut, dann im Besitz derer
von
La Tour, Greysier und
Blonay;
1431 von Marguerite de
Blonay, der jüngsten Tochter von
Jean de
Blonay, ihrem Gemahl Antoine
de Duin mit in die Ehe gebracht.
Wie die Burgen
Saint Triphon,
Aigremont u. a. zur Zeit der Burgunderkriege
von über den Grossen
St. Bernhard nach Italien flüchtenden Truppen zerstört.
Der
Turm ist wieder hergestellt und zu einer
von den Bewohnern und Kurgästen von
Bex mit Vorliebe besuchten Gastwirtschaft umgestaltet worden.
Hier stehen noch
einige der schönsten
Kastanienbäume der Gegend. 1275: Duigno;
1280: Duingh. Schieferkalke des Neocom. In der Nähe sind
im Thonschiefer eben sich ausscheidende Bergkrystalle (Quarz) gefunden worden, denen Edm. von Fellenberg eine Studie gewidmet
hat.
(Kt. Solothurn,
Amtei Olten).
412 m. Gem. und Pfarrdorf, am N.-Fuss des
Engelbergs, im Aarethal und 3,5 km ö.
Olten. Station der Linie
Aarau-Olten. Postablage. Gemeinde, mit
Engelberg und
Schäfer: 183
Häuser, 828 zum weitaus grössern
Teil kathol. Ew.; Dorf: 120
Häuser, 620 Ew. Landwirtschaft. Armenhaus. Römische Ueberreste auf dem Wilberg und
Engelberg.
Burgruine Wilberg.
(La) (Kt. Waadt,
Bez. Rolle).
Grösster der zwischen der
Aubonne und der Promentouse dem
Genfersee zufliessenden kleinen
Bäche;
bildet sich aus der Vereinigung einer Reihe von kleinen Quellarmen (dem Fosseau, dem
Merdasson, der
Vorsairiaz, dem Fossy u. a.),
von denen einige vom Hang über den
Rebbergen (700 m) herkommen und diese letzteren sowie die anliegende
Ebene durchfliessen.
Vor der Mündung, s.
Dully, hat sich die Dullive ein kleines
Tobel ausgefressen, in dem sie eine
Spinnerei
treibt. 6 km lang.
oder
Dullit(Kt. Waadt,
Bez. Rolle).
423 m. Gem. und Dorf, über dem
Genfersee und demTobel der
Dullive; 4,5
km sw.
Rolle und 1,2 km sö. der Haltestelle Le
Vernay der Linie
Lausanne-Genf. Telegraph. Gemeinde: 32
Häuser,
181 reform.
Ew.; Dorf: 26
Häuser, 147 Ew. Kirchgemeinde
Bursins. Acker- und Weinbau. Eine
Spinnerei. Im 12. Jahrhundert: Deluz u. Diluth;
1318: Dulyz; 1359: Dullict; 1418: Dulicium. Zuerst Eigentum des Geschlechtes derer von
Prangins; nach
der Reformation eigene
Herrschaft, während des 17. und 18. Jahrhunderts der Reihe nach Eigentum der Geschlechter de
Senarclens,
de
Gingins, de
Moiry, Curnilliat, Micheli und Thelusson.
Schloss, im 19. Jahrhundert mehrfach verschönert. Auf der
Brücke über
die
Dullive ein römischer Meilenstein.
(Kt. Bern,
Amtsbez. Saanen).
3100-2340 m.
Gletscher; steigt vom
N.-Hang des
Wildhorns ab und teilt sich in seinem untern
Abschnitt in drei Arme, die an ihrer Wurzel durch den Felsstock des
Pfaffenhorns (2845 m) und die verwitterte
Pyramide des
Kirchli (2791 m) von einander geschieden werden.
Der NO.-Arm, der noch im Jahre 1870 bis nahe zu der Stelle herabreichte,
wo heute die neue
Wildhornhütte des S. A. C. steht, ist jetzt bis zum Fuss der Felswände des
Kirchli zurückgewichen
und sendet seine Schmelzwasser zum
Iffigenbach, dem Quelllauf der
Simme.
Die Schmelzwasser der beiden andern, nach NW. gerichteten
Zungen, fliessen dagegen durch den kleinen
Dürrensee und den prachtvollen Felsenzirkus von
Kühdungel ab und speisen den mit
dem glanzvollen Fall des
Dungelschuss über die Felswände abstürzenden
Rohrbach.
Bei der Besteigung des
Wildhorns von der
Lenk aus über die neue
Wildhornhütte muss der Dungelgletscher seiner Länge nach begangen werden.
entspringt in 730 m im
Mühlethal, sw.
Bargen, vereinigt sich unterhalb dieses
Dorfes mit dem Hofthalbach,
¶
mehr
durchfliesst auf eine Strecke von 700 m badisches Gebiet, nimmt bei Merishausen den Hohlbach und den aus dem Dostenthal kommenden
Steinackerbach, dann den Buchbrunnenbach und Hemmenthalerbach auf und mündet unter dem Namen Gerberbach nach 15,2 km langem
Lauf in der Richtung von N.-S. in Schaffhausen
in den Rhein (392 m).