rauher und mühsamer Passübergang von Montavon über das Gauerthal nach Schuders
u. Schiers im Prätigau (8-9 Stunden).
Da im oberen Abschnitt bis vor Kurzem jeder gebahnte Pfad fehlte, war ein Uebergang über
das Drusenthor eine nur selten unternommene Tour;
nachdem aber der Deutsch-Oesterreichische Alpenverein
im hintern Gauerthal eine Schutzhütte erstellt hatte, liess er auch bis zur Passhöhe des Drusenthors einen Fussweg bahnen,
der auf Schweizerboden fortgesetzt werden soll, hier aber nicht nach SW. gegen Schuders, sondern nach SO. über die Garschinafurka
nach Partnun und Sankt Antönien führen wird.
2700 m. Kleiner Hochalpensee (Karsee), im Boden eines zwischen den
Felsgruppen des Zennepi und der Grande Becca eingesenkten wilden und einsamen Thalkessels.
Unmittelbar nö. des von der Alpweide
Bovine längs des rechten Ufers des Trientgletschers zur Alpweide Vaisevay führenden Col de la Lys.
(PassoDella) (Kt. Graubünden,
Bez. Maloja).
Ca. 2750 m. Einer der schönsten und begangensten Passübergänge zwischen
dem Avers und Bergell. Der Weg führt von Cresta-Avers das Val Bregalga aufwärts bis zur Wasserscheide zwischen Val di Roda im
W. und Val della Duana im O., geht dann durch die breite Scharte zwischen Pizzo della Duana und dem Marcio
und steigt rasch über Felsen und Sturzschutt, Alpen und Wälder zur Hochterrasse von Soglio ab. Bregalga-Soglio 6 Stunden. Früher
genauer Bregalgapass geheissen; mit dem Namen Duanapass wäre besser der vom Val di Roda im W. ins Val della Duana im O. hinüberführende
und den andern auf der Passhöhe selbst kreuzende Uebergang zu bezeichnen, der auf der Siegfriedkarte
unbenannt gelassen worden ist.
(PizzoDella) (Kt. Graubünden,
Bez. Maloja).
3133 m. Einer der schönen Gipfel in der das Bergell im N. abschliessenden Bergkette, die
zwischen Septimer und Pizzo Stella oft auch Duanakette geheissen wird, das Bergell vom Avers scheidet und
nach jenem sehr steil, nach diesem dagegen etwas sanfter abfällt. Der 3,5 km nw. über Vicosoprano aufsteigende Pizzo della Duana
zeigt im Besondern die für diese Kette wie auch z. B. noch für den Rätikon so bezeichnende sogen. Pultform. (Vergl. den
Art. Drusenfluh).
Auf dem Gipfelplateau liegt ein Firnfeld, das einen Hängegletscher zum Val della Duana
hinuntersendet.
Der Pizzo della Duana ist ein Aussichtspunkt ersten Ranges und wird sowohl vom Avers als vom Bergell aus häufig
bestiegen.
(ValDella) (Kt. Graubünden,
Bez. Maloja).
2760-2450 m. Tief eingesenktes Thal, zwischen Pizzo della Duana im S., Gletscherhorn und Piz Piott
im N. Steigt vom Passo della Duana nach O. ab und bildet die oberste Terrasse des nach O. sich fortsetzenden
und bei Casaccia nach S. umbiegenden und ins Bergell ausmündenden Val Marozzo. Der Bach des Val della Duana endigt in einem
kleinen, von einer Felsbarre gestauten See ohne sichtbaren, aber ohne Zweifel unter dem Felsdamm durch
erfolgenden Abfluss.
3066 m. Bekanntester und am meisten bestiegener Gipfel der Ducankette, zugleich
ihr höchster und von allen Seiten her sichtbarer Punkt, 5-6 Stunden s. über Sertig Dörfli.
Erscheint
von Sertigthal aus, über das er zumeist bestiegen wird, als mächtiger und imposanter Stock.
2550-1900 m. Bach des Ducanthals, Zufluss zum Sertigbach;
bildet beim Austritt aus
seiner Schlucht einen schönen, nur 1,5 km von Sertig Dörfli entfernten und von den Kurgästen von Sertig, Clavadel, Davos, Spinabad
etc. oft besuchten Wasserfall.
(Kt. Graubünden,
Bez. Ober Landquart und Albula).
Kette, im Massiv des Piz Kesch; zieht von SW.-NO. zwischen Stulser- und Ducanthal
einerseits und Val Tuors andererseits. Erscheint als mächtige, mit zahlreichen Türmen und Nadeln gekrönte Felsmauer. Hauptgipfel:
im nö. Abschnitt das Mittaghorn (2728 m), Plattenhorn (3018 m), der Hoch Ducan (3066 m), Klein Ducan (3006
m) und Gletscher Ducan (3020 m);
im sw. Abschnitt der Crealetsch (2986 m), Piz Ravigliel (3038 m), Piz Valmala (2955 m) und Piz Prosonch
(2688 m).
An diesen letzten schliesst sich endlich noch die breite Kuppe des Cuolm da Latsch (2268 m)
an, der im Gegensatz zu den wildzerrissenen und vegetationslosen Mauern der übrigen Kette bis zu oberst mit Gras bewachsen
ist.
Mächtige Schutthalden ziehen sich von den Kämmen in die benachbarten Thäler hinunter, deren Thalboden (besonders am
NW.-Hang) sie oft erreichen.
Die Kette besteht in der Hauptsache aus Gesteinen der Trias, deren verschiedene
Bänke ihrer wechselnden Farbe wegen schon von Weitem sich gut abheben;
darüber lagern Verrucano in wechselnder Mächtigkeit
und endlich Gneiss, der besonders am SW.-Ende der Kette ansteht und hier den Gipfel des Cuolm da Latsch bildet.