Trägt folgende Einzelgipfel: das Grosse Dreieckhorn (3822 m; erste Besteigung 1868 durch
Murray Browne mit den Führern P. Bohren und P. Schlegel aus
Grindelwald; 4 Stunden von der Konkordiahütte aus), das Kleine
Dreieckhorn (3648 m; auf der Siegfriedkarte unbenannt; erste Besteigung 1897 durch Julien Gallet mit
Frau und den Führern Joseph Kalbermatten und Ch. Kaufmann) und das
Olmenhorn (3318 m; erste Besteigung 1886 durch
Ch. E. Grove
und Ch. H. Townley mit den Führern L. Zurbriggen und F.
Graf; 7 Stunden vom Hotel
Eggishorn aus).
Von diesem zentralen
Kamm
steigen zum
Aletschgletscher eine Anzahl von seitlichen Spornen ab, benannt Beim Ersten Dreieck (2990
m), Beim Zweiten Dreieck (2909 m), Beim Dritten Dreieck (2960 m) und Beim Vierten Dreieck (ca. 2950 m).
1755-1702 m.Drei nach oben sich zuspitzende und zu einem
Dreieck angeordnete Felsköpfe, s.
Marwies und 3 Stunden über Appenzell.
Von S. gesehen erscheinen sie als vollkommen glatte Felswände.
Bildet eine von SW.-NO. ziehende, 5 km lange Kette, der eine Reihe von Gipfeln aufgesetzt
sind und die nach N. in schroffen Felswänden abfällt.
Von der südlichsten
Spitze, der
Höchstfluh (2104
m; mit mächtigen Felswänden), hebt sich der
Kamm zu 2424 m, erreicht im Dreispitz 2523, 2434 und 2412 m, senkt sich wieder
zum
First (1974 m) und
Littlihorn und endigt schroff über dem
Suldthal. Am häufigsten wird der eigentliche Dreispitz bestiegen;
Besteigung in 5 Stunden von
Kienthal, oder - ziemlich schwierig - vom Renggsattel aus oder auch - leichter
- über den S.-Hang.
entspringt auf französischem Boden am Fuss des Mont Salève in 800 m, fliesst nach N.
und bildet zweimal eine Strecke weit die Landesgrenze zwischen der
Schweiz und Frankreich.
Mündet nach 9,5 km
langem
Lauf, wovon 7 km auf den Kanton Genf
entfallen, unterhalb
Lancy von rechts in die
Aire.
Die Drize wird auf Schweizer Boden von 11 Brücken
überschritten.
Ein von ihr abgezweigter Fabrikkanal geht gegen
Carouge, umfliesst die Stadt im W. und mündet in die
Arve.
422 m.
Weiler, mit zahlreichen
Villen, am linken Ufer der Drize
und 1,5 km s. der Station
Carouge der Linie
Genf-Saint Julien. 38
Häuser, 167 kathol. und reform. Ew. Kirchgemeinde
Carouge. 1783 hat
man hier eine eisenhaltige Quelle aufgefunden, die aber ohne Verwendung geblieben ist.
Hier lebte und
starb der Nationalökonom Dameth (1812-1884).
1220 m. Alpweide mit Gruppe von 26 im Frühjahr und Herbst bezogenen
Hütten,
am
NO.-Hang des
Aula und über der Wurzel der zwei kleinen
Thäler von Ingiustria und des Riale dei
Mulini;
725 m. Gruppe von 4
Häusern, 2 km nö. der Station
Siviriez der Linie
Bern-Freiburg-Lausanne. 90 kathol.
Ew., wovon 53 französischer und 37 deutscher Zunge.
Viehzucht und Milchwirtschaft, Getreidebau.
Interkantonale
Ackerbaukolonie
Saint Nicolas de Drognens zur Besserung junger Sträflinge, 1888 gegründet und 1897 beträchtlich erweitert. 70 Insassen.
(Le).Ortsname im
Berner und
NeuenburgerJura, bezeichnet einen nach S., der
Sonne zu, exponierten Berghang, im
Gegensatz zum
Envers, dem nach N. schauenden Gehänge.
Der nicht immer leicht zu begehende
Pass geht den beiden
Cols des
Plines, seinen nächsten Nachbarn, parallel
und führt wie diese von der Ornyhütte zur Saleinazhütte (im schweizerischen Anteil am
Mont Blanc Massiv).
1150-1175 m. Waldung, 6 km lang und 500 m breit, von 300 ha Fläche;
zwischen
St. Immer und
Renan an dem nach S. schauenden, das Thal von
St. Immer im N. begleitenden und den S.-Abfall
der hier zwischen einer Höhenlage von 1150-1250 m schwankenden Hochfläche der
Freiberge bildenden Berghang.
Während zahlreiche Fusswege den Aufstieg erleichtern, führt nur eine einzige gute Fahrstrasse (St. Immer-Tramelan) längs
des Hanges zur Höhe; auf sie mündet der von Courtelary ausgehende Weg ein. Der Hang trägt eine Reihe von Einzelnamen: Forêt du Droit
n. St. Immer, Côte du Droit n. Cortébert und neuerdings Forêt du Droit n. Corgémont und Sonceboz-Sombeval.
Seine schönen Waldungen mit ihren hundertjährigen Tannen, die grünen Bergweiden, die frische und stärkende Luft gestalten
den Sonnenberg zu einer der schönsten Sommerfrischen.
Von der Station Tramelan der Linie Tavannes-Tramelan aus kann die Höhe des Sonnenbergs mit Leichtigkeit
erreicht werden. Die Frage der Erbauung einer Seilbahn St. Immer-Sonnenberg wird lebhaft ventiliert. Die Mehrzahl der Höfe
am Sonnenberg wird von Wiedertäufern bewirtschaftet, deren Ahnen zu Ende des 16. Jahrhunderts aus dem deutschen Kantonsteil
von Bern
(besonders aus dem Emmenthal) vertrieben worden sind und denen der Bischof von Basel
hier die freie Ansiedlung
gestattete.
Sie sind ihren alten Sitten und ihrer deutschen Muttersprache bis heute treu geblieben. In geologischer Hinsicht bildet der
Sonnenberg ein breites, später abradiertes Gewölbe aus oberm Jurakalk oder Malm mit schön ausgeprägtem Uebergang
aus seiner mergeligen Facies des Argovien in die koralligene Facies des Rauracien des n. Juragebirges.
Es wechseln mit einander ab pelagische Kalkmergel mit Schlammfacies (Pholadomyen, Goniomyen, Thracien, grosse Terebrateln
etc.) und Korallenkalkschichten (bei Eloies, Demeurances, CombeNicolas, Fontaines près Tramelan etc.). An der Basis der im s.
Abschnitte der Montagne du Droit (bei Courtelary, St. Immer etc.) sehr interessanten und fossilreichen Portlandschichten
trifft man an der Strasse St. Immer-MontCrosin (Wirtshaus) auf das südlichste Vorkommen der Mergel mit Ostrea (oder Exogyra)virgula. Auf den kieseligen und tonigen Argovienmergeln der Bergwiesen Arnica montana, auf der Höhe des Chenau de CortébertArctostaphylos uva ursi, hinter Mont CrosinNarcissus radiiflorus und Narcissus Pseudonarcissus ×radiiflorus;
überall auf allen feuchten Wiesen des SonnenbergsNarcissus Pseudonarcissus.