Neocom der Mulde von Les
Dappes-Valserine. Damit endigt einer der höchsten Faltenzüge des
Jura. Zwischen die beiden genannten
Antiklinalen ist die wenig tiefe Mulde des
Vallon de Lisenay eingesenkt. Die Bergweide und
Hütte La Dôle am Fuss des ö.
Steilabfalles des
Kammes liegen in der kleinen Neocommulde, die vonSaint Cergues über Archette bis zum
Fuss des Gipfels der Dôle zieht. Hier steht, wie in der sw. Fortsetzung gegen
Les Cropts
(Les Creux) hin nur noch Valangien
an.
Von grossem Interesse ist der Gipfel der
Dôle in botanischer Hinsicht, indem er eine Reihe von westlichen und alpinen Arten
aufweist, die den weiter nach O. vorgeschobenen Teilen der Juraketten völlig fehlen. Von erstern nennen
wir: Aconitum anthora, Ranunculus thora, Erysimum ochroleucum, Arabis serpyllifolia und A. pauciflora, Cytisus alpinus, Saponariaocymoides, Anthyllis montana,Rosapimpinellifolia, Trinia glauca, Bupleurum longifolium, Helianthemum canum, Alsine liniflora,Hypericum Richerii, Cerinthe alpina, Scrophularia Hoppei, Sideritis hyssopifolia,Androsace villosa.
Alpine Arten sind Edelweiss und
Alpenrose, ferner Plantago alpina, Salix reticulata, Veronica alpina, Senecio doronicum, Crepismontana, Paradisia liliastrum, Luzula spicata etc. Näheres vergl. bei
Aubert, Sam. La flore dela valléedeJoux in Bulletinde la soc. vaud. des sc. nat. 1900 und als Zürcher Dissertation (SA.
Lausanne 1901). - Gandoger. Excursionbotanique à la Dôle in
Bull. de la soc. botan. de France 1885, S. 245. -
Cornu, Maxime. Rapport sur l'herborisation faiteà la Dôle le 17 Juillet 1869, a. a. O. 1869.
(Mont) (Kt. Wallis,
Bez. Entremont).
3833 m. Hochgipfel, im schweizerischen Anteil des
Mont Blanc Massives und
auf der Grenze zwischen der
Schweiz, Frankreich und Italien, sö. über dem obersten Abschnitt des
Glacier d'Argentière und
nw. über dem Col
Ferret. Seine mit ganzen Serien von Eisabbrüchen gepanzerten grossartigen Steilwände steigen aus dem weiten
Eiszirkus von La Neuva (im obersten
Val Ferret) empor. Erste Besteigung, von italienischer
Seite aus, 1864 durch
die berühmten Hochalpenpionniere A. Adams Reilly und Ed. Whymper mit drei Führern aus Chamonix.
Obwohl die Besteigung des Mont Dolent keine der schwierigsten in den
Alpen ist, wird sie doch nicht häufig unternommen; sie
erfordert von der Schutzhütte Triolet aus um den
S.-Hang der
MontsRouges herum 5 Stunden, von den
Hütten
von
Pré deBar oder von
La Léchère aus über den
SO.-Grat 7 Stunden. Der erste, der den Mont Dolent von der Schweizer
Seite
her bezwungen hat, ist Julien Gallet (1901). Wunderbarer Aussichtspunkt. Als Eckpunkt der Grenze zwischen demWallis
und der
Haute Savoie, d. h. zwischen der
Schweiz und Frankreich, hat der Mont Dolent während der letzten Jahre des 19. Jahrhunderts
öfters von sich zu sprechen gemacht.
Seit 1876 war die Frage einer erneuten genauen Begehung der durch den Vertrag von 1737 und
die Protokolle der Vermarkung
von 1738 festgelegten Grenze eine brennende geworden. Missverständnisse und böser Wille zogen die Ausführung
des Unternehmens aber derart in die Länge, dass die «Convention
entre la Suisse et la France relative à la délimitation
de la frontière entre
le Mont Dolent et le
LacLéman», der eine in alle Einzelheiten eingehende Beschreibung dieses
Abschnittes der schweizerisch-französischen Grenze beigegeben ist, von den beiderseitigen Regierungen erst am unterzeichnet
werden konnte. Kaum war diese Uebereinkunft den Räten beider Länder zur Ratifizierung unterbreitet, erhoben die Abgeordneten
der
Haute Savoie in der französischen
Kammer neue Bedenken dagegen, so dass der Austausch der Ratifikationsurkunden in Paris
erst am stattfinden konnte. Das Schlussprotokoll der Grenzbereinigung ist aber von den Delegierten beider Länder
heute noch nicht unterzeichnet.
2061 m. Alpweide mit 2
Hütten, im kleinen Thal gleichen Namens, am Fussweg über
den
Pass von
San Giacomo nach Italien und 3¼ Stunden sw. über
Bedretto.
Gehört zu dem grossen Alpweidenbezirk
von
Formazzora, Eigentum der Gemeinden
Faido und
Mairengo, der im Sommer von 150 Kühen, 120 Ziegen und 25 Schweinen bezogen
wird.
(Mont) (Kt. Wallis,
Bez. Hérens).
2976 m. Gipfel, sö. Ausläufer der
Aiguilles Rouges d'Arolla, nw. über
Arolla (O.-Arm des
Eringerthales) und von da aus ohne besondere Schwierigkeiten in 3 Stunden zu erreichen.
(Pavillon) (Kt. Bern,
Amtsbez. Oberhasle).
2393 m. Schutzhütte des S. A. C., auf einem vom
Hühnerstock (3348 m) ausgehenden rasenbewachsenen
Felssporn über dem linken Ufer desUnteraargletschers.