Bergtouren. Die Gebirge des Diemtigthales bestehen teils aus Flysch
(Niesen), teils aus triasischen schwarzen Kalken, Dolomit
und Rauchwacke mit Gips und Anhydrit an ihrer Basis
(Twirienhorn, Rothorn), teils aus jurassischen Schichten mit roten Schichten
der obern Kreide
(Niederhorn,
Buntelgabel, Spilgerten etc.). Die eisen- und selenhaltigen
Mineralquellen der
Grimmialp entspringen
dem Dolomit und weisen auf die Anwesenheit von Gips hin.
(Kt. Basel Land,
Bez. Sissach).
410 m. Gem. und Dorf, an der Strasse
Sissach-Olten, amHomburgerbach und 1,5 km nw. der Station
Sommerau
der Linie
Olten-Basel. 35
Häuser, 230 reform. Ew. Landwirtschaft. Seidenbandweberei. Nahe der Eisenbahn Gräber aus der
La Tène Zeit. Urkundlich Dietphalingchova. Zur Zeit des Kampfes der Landschaft Basel
um ihre Selbständigkeit blieb Diepflingen
neutral und stellte sich unter eigene Selbstverwaltung.
(Kt. St. Gallen,
Bez. Unter
Rheinthal). 415 m. Gem. und Dorf, in einer der alten Rheinschlingen gelegen, 9 km ö.
Altstätten
und 3 km sö. der Station
Heerbrugg der Linie
Rorschach-Sargans. Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen
Diepoldsau-Heerbrugg. Mit dem österreichischen Ufer durch eine Rheinbrücke verbunden. Gemeinde, mit
Schmitter und
Hütten: 375
Häuser, 2129 Ew.,
wovon 1089 Katholiken und 1034 Reformierte;
Hornvieh- u.
Pferdezucht. Stickerei und Weberei (70 Schifflimaschinen). Boden der Gemeinde zum grossen Teil sumpfig;
starke Torfgewinnung. 890: Thiotpoldesowa. Früher den Kirchgemeinden
Bernegg und
Marbach zugeteilt; seit 1728 eigene reformierte
und seit 1762/63 mit dem Dorfe
Schmitter zusammen eigene katholische Kirchgemeinde. In politischer Beziehung wurde Diepoldsau 1788 von
der
HerrschaftOberried losgelöst und selbständig gemacht. 1881 gliederte sich
Widnau als eigene politische
Gemeinde von Diepoldsau ab. Das ganze Gebiet hat bis zur jüngsten Zeit von den Hochwassern des
Rheins und seiner verschiedenen
Arme viel zu leiden gehabt.
Die seit 1893 von Oesterreich und der
Schweiz gemeinsam unternommenen grossen Korrektionsarbeiten haben mit dem den
Sumpf w.
von Diepoldsau in gerader Linie durchziehenden Diepoldsauerkanal die alte ö. am Dorf vorbeigehende Rheinschlinge
abgeschnitten. Zwei Brücken verbinden das Dorf über den Kanal mit dem schweizerischen Ufer. Andere Arbeiten und Kanäle
vervollständigen das ganze durch die Rheinkorrektion geschaffene System
von Schutzbauten und Bodenverbesserungen. S. den
Art.
Rhein (Korrektionsarbeiten).
Entspringt am
W.-Hang des
Kärpfstocks in ca. 2500 m, bildet den auf einer Terrasse in 2207 m gelegenen kleinen
Milchspülersee,
durchfliesst den obern Abschnitt der Diesthalalp und die
Bodmenalp, nimmt von rechts mit dem
Uebelbach
seinen grössten Nebenarm auf, durchschneidet eine aus eocänen Schiefern und Sandsteinen bestehende
Schlucht und stürzt
sich mit zwei prachtvollen Fällen von zusammen 120 m
Höhe ins
Linththal, um nach 5,5 km langem
Lauf von SO.-NW. w.
Dornhaus
in 595 m zu münden.
Liefert der
Spinnerei und Weberei Diesbach die treibende Kraft und den
DörfernDiesbach,
Dornbaus und
Betschwanden elektrisches Licht.