100 Kühe und eine Menge von Kleinvieh wurden getötet und 150 Alphütten vernichtet. ^[Note:] In einer der verschütteten
Hütten, an die sich ein grosser Felsblock schützend derart angelegt hatte, dass sie dem Druck des
Schuttes zu widerstehen
vermochte, blieb ein Hirt mehrere Monate lang eingeschlossen. Als Nahrung dienten ihm
Wasser u.
Käse.
Als es dem längst Totgeglaubten gelungen war, sich durch den
Schutt Bahn zu machen, hielten ihn seine Verwandten in seinem
Heimatsort
Aven zuerst für einen
Geist u. liessen ihn durch den Pfarrer beschwören.
Der Sturz von 1749 häufte neue Trümmer auf die schon vorhandenen, tötete 5 Menschen und zerstörte
mehr als 40
Hütten. Die meisten der durch das Getöse im
Berge gewarnten
Walliser Aelpler der Gegend hatten sich mit ihren
Herden rechtzeitig geflüchtet, nachdem sie noch das Gebirge hatten beschwören lassen. Damals bildete sich durch Stauung
des
Wildbaches Chevelentze der
Lac de Derborence, der somit (wie dies übrigens schon Dekan
Bridel in seinem
Conservateur suisse erkannte) einer der jüngsten
Seen der
Schweiz ist.
Im Thal der
Ormonts hiess die Gebirgsgruppe ursprünglich
Sex deChamp, und Dellient nennt sie in seiner 1809 veröffentlichten
Histoire duPaysdeVaudRochers de Champ. Diese beiden endgiltig durch die originellere Bezeichnung der
Diablerets verdrängten Namen leiteten sich von einer am Fusse des Felsenzirkus von
Creux de Champ gelegenen Alpweide (Campus;
vergl. den Art.
Champ,
Creux de) ab. Vergl. Renevier, E. Monographie desHautes Alpesvaudoises in Matériaux pour la cartegéologique de la Suisse. 16 livr.
Berne 1890.
Zunächst nur der Name des in unmittelbarer Nähe der Gebirgsgruppe der Diablerets gelegenen
grössten Gasthofes von
Le Plan des
Isles;
ging bald auf das den hintern Teil der Gemeinde
Ormont Dessus
bedienende Postbureau über (zentrales Bureau der Gemeinde in
Vers l'Eglise) und diente schliesslich den Fremden der Bequemlichkeit
wegen als Bezeichnung für den ganzen Thalabschluss überhaupt.
(Glacierdes) (Kt. Wallis,
Bez. Conthey).
Hängegletscher, am
SO.-Hang der Gruppe der Diablerets, etwas sö. unter dem
Dôme, vom Gipfel des Diableret (3246 m) bis in 2850 m absteigend;
2,3
km lang und im Maximum 700 m breit.
Die über der Felswand
abbrechenden und in den Zirkus von
Tschiffaz herunterstürzenden Eisblöcke bilden dort den kleinen regenerierten
Glacier de Tschiffaz
(2516-2290 m; 400 m lang, im Maximum 300 m breit; sehr stark geneigt).
Der während der letztvergangenen
Jahre stark zerklüftete Glacier des Diablerets wird bei der Besteigung des höchsten Gipfels der Diablerets von den
Ormonts
aus seiner ganzen Länge nach begangen.
Geneigter,
gut zur
Sonne exponierter und gegen die
N.-Winde völlig geschützter Hang;
die
Hütten werden während der letzten Wochen im
Winter von einigen Sennen mit ihrem Vieh bezogen.
Früher
Bergstürzen ausgesetzt, die der
Dranse den Weg
versperrten und die ehemalige
Therme verschütteten, die heute nur noch als dünner Wasserfaden bei der Lokalität
Châtelard
(am obern
Rande der
Wiesen von Le Diabley) fliesst.