(Mont) (Kt. Waadt,
Bez. Vevey).
Höhenzug; zweigt sich vom
Folly ab und zieht als langer Sporn ssw. gegen den
Genfersee, um über
Montreux zu endigen. Trägt die viereckige Turmruine Saleusex, deren Mauern je 6 m lang sind und von
der man nur weiss, dass ihre Existenz bis ins frühe Mittelalter zurückreicht. War eher ein Wachtturm als eine ständig
bewohnte Veste. Am Hang des
Mont Cubly das grosse Reservoir der aus dem
Pays d'Enhaut hergeleiteten Quellwasser, die
Lausanne
mit Trinkwasser versorgen und an die elektrische Strassenbahn
Vevey-Montreux 1000 HP abgeben. Der
Mont Cubly
besteht aus der normalen Schichtenreihe Trias (Gips u. Rauchwacke)-fossilführender Rät-Cinémanien-Toarcien, die als Ganzes
auf den Flysch der Zone der
Pléïades aufgeschoben erscheint.
Längs der Ueberschiebungsfläche Fetzen in umgekehrter Lagerung.
Bildet das tektonische Aequivaient zum
Moléson, dem nur die dort noch vorhandene Malmund Neocomkappe fehlt.
Alte Siedelung. Pfahlbauten aus der
Stein- und Bronzezeit, in denen ein 11 m langer, heute im Museum von
Avenches aufbewahrter
Kahn aufgefunden worden ist. Schweizer und fremde Münzen. Hier hielt sich im Jahre 999 König Rudolf
III. eine Zeit lang auf. Im 13. Jahrhundert Eigentum der
Grafen von Savoyen und von 1311 an der
Herren von
Grandson, in deren
Besitz Cudrefin bis zum Erlöschen des Geschlechtes verblieb.
Kam dann zu Beginn des 15. Jahrhunderts wieder
an
das Haus Savoyen zurück, um 1536 zusammen mit dem Waadtland an die Stadt
Bern überzugehen.
Das
Schloss 1400 von Truppen des
Grafen von Neuenburg
genommen und geplündert und 1475 von den Schweizern von neuem erobert, geplündert
und durch Feuer zerstört. Die Herzogin von Longueville, der der
Ort ebenfalls eine Zeit lang angehörte,
hatte hier ihren Wohnsitz aufgeschlagen. Der
Flecken 1790 durch eine Feuersbrunst zum grossen Teil zerstört. Die ziemlich
umfangreiche Gemeinde liegt im nö. Abschnitt des Kantons Waadt
und umfasst ausser den Höhenzügen des
Vully noch die zwischen dem
Flecken
und der
Broye gelegene Sumpfebene.
Seit der Juragewässerkorrektion hat sich durch die Tieferlegung des Seespiegels der Strand um Cudrefin
bedeutend verbreitert; er ist teilweise schon wieder mit einem Pflanzenkleid bedeckt. Cudrefin ist Hauptort des nördlichsten
Verwaltungskreises des Bezirkes
Avenches, der den ganzen Waadtländer Anteil am
Vully umfasst und die Gemeinden Cudrefin,
Bellerive,
Chabrey,
Champmartin,
Constantine,
Montmagny,
Mur, Vallamand und
Villars le Grand in sich begreift. Zusammen 2664 Ew.