Les Greïs, in
Ollon dagegen
Blatzolais d'Ensex geheissen, bestehen aus mehr oder weniger reinem und von den Atmosphärilien
stark angegriffenen Gips und gehören einem langen, die hohen
Kalkalpen im NW. beinahe durchgehends begleitenden Triasband
an, in dessen wenig widerstandsfähigem Gesteinsmaterial (Gips u. Rauchwacke) die Passreihe Col de la Croix,Col du Pillon,
Krinnen- und Truttlipass etc. eingeschnitten ist. Dieses Labyrinth von Pyramiden, kleinen Thälchen,
Schluchten und
Trichtern,
in welchem sich das Vieh leicht verirrt und ohne Hilfe der Hirten sich nicht mehr zurechtfindet, bedeckt eine Fläche von 9 ha
und bildet eine sehr sehenswerte Naturerscheinung. Von der Ferne gesehen gleichen die
Blatzolais einer
morgenländischen Stadt mit zahlreichen in der
Sonne gleissenden Kuppeln und Türmchen.
In der Geschichte des Kantons Waadt
hat der Col de La Croix als Schauplatz des berühmten Gefechtes von
La Croix seine Rolle
gespielt, das am auf
der Waldlichtung
Tré la Chadèze (etwas unterhalb der Passhöhe auf der
Seite gegen die
Ormonts) zwischen den
vom Oberstleutnant Forneret aus
Romainmôtier befehligten französischen Truppen und den der Stadt Berntreuen Leuten der
Ormonts
unter dem
Obersten Fischer stattfand. Der
Sieg, den hier die Ormonins erfochten, sollte ihnen aber keinen Vorteil bringen,
da die Franzosen zu gleicher Zeit ihren Weg über
La Forclaz ins Ormontsthal gefunden hatten. (Vergl.
Busset, E., u. E. de La Harpe. Guide desOrmonts. - Verdeil, A. Histoire du canton deVaud. 2. éd. 3 t. Lausanne
1854. - [Effinger
v.
Wildegg,
Rud. v.]. Die Vertheidigung desOrmontsim Jahr 1798...Bern 1846).
Der begraste und leicht zu begehende Passübergang wurde vor dem Bau
der Eisenbahn im
Rhonethal stark begangen, ist heute aber beinahe ganz vereinsamt und dient höchstens noch den Bauern von
Verbier als Weg nach dem
WaldLes Établons, wo sie das zum Bau ihrer Alphütten notwendige
Holz schlagen.
Hat
zur Zeit des Einfalles
der Franzosen ins Wallis
und während der Streitigkeiten zwischen Ober und Unter Wallis
eine gewisse
Rolle gespielt.
Seinen Namen hat der
Pass von einem auf der Passhöhe stehenden
Kreuz und von der herzförmigen Profillinie des von ihm überschrittenen
Felskammes.
deJavernaz(La) (Kt. Waadt,
Bez. Aigle).
2106 m. Begraster Gipfel, nw.
Vorberg derDent de Morcles. Berühmter
und häufig besuchter Aussichtspunkt, von
Morcles in 3, von
Les Plans de Frenières in 3¼ und von
Bex in 5 Stunden zu erreichen.
Das der Ortschaft
Bex zugewendete steile und von Runsen durchfurchte SO.-Gehänge ist im Winter der Schauplatz von grossartigen
und mit gewaltigem Getöse abfahrenden Lawinenstürzen. Die Croix de Javernaz ist mit dem
Grand Châtillon
durch einen Felsgrat verbunden, von dem aus einst nach der Volksüberlieferung ein Senne von
Javernaz mit seinem Alphorn die
Wache des senkrecht in der
Tiefe stehenden Burgturmes
Duin gegen plündernde
Walliser Hirten zu Hülfe rief. Eugen
Rambert hat
in seinem Büchlein
Bexet ses environs der Croix de Javernaz folgende schöne Worte gewidmet: «Quand
on arrive au sommet par
Javernaz, il est difficile de ne pas pousser un cri de surprise.
La vallée du
Rhône, dont le vide
immense apparaît soudain,
la Dent du
Midi, qui se dresse en face, et les masses éblouissantes du
Mont Blanc,
forment un tableau dont les grandes lignes semblent avoir été disposées, non par le hasard des soulèvements du sol, mais
par un artiste souverain ... Je ne serais point surpris si on s'y laissait retenir par les humbles merveilles de la végétation
autant que par la splendeur du panorama. La flore est intermédiaire entre celle des
Alpes vaudoises et
celle des
Alpes valaisannes; on en est encore sur sol calcaire,
mais on touche aux roches granitiques,
on y rencontre la grande
ancolie bleue, l'Achillea Thomasiana, le Geum inclinatum, l'épervière orangée, l'anémone soufrée, etc... Ce
sont de véritables jardins».