vom dessen auf einen Schaden von 110000 Franken berechnete Verheerungen diejenigen von 1894 noch übertrafen;
weniger bedeutend war wieder der Ausbruch vom Seither, von 1898-1900, hat man dem
Wasser einen 20 m tiefen und
ziemlich langen Abflusskanal gegraben, der die Ansammlung grosser Wassermassen hinter der Moräne verhindern
und das Thal vor einer ständigen Gefahr schützen soll. Dieser Kanal unterliegt einer genauen Aufsicht, die namentlich im
Frühjahr dafür zu sorgen hat, dass er sich nicht etwa teilweise verstopft. (Vergl. Mercanton, Paul L. Les débâcles auglacier de Crête Sèche in Jahrbuch des S. A.C. 34, 1899).
Prachtvoller Park mit bemerkenswerten Gruppen von
Kastanienbäumen.
Beliebter Aufenthaltsort von Gambetta.
Les Crêtes ist
eine der drei Oertlichkeiten am
Genfersee, wohin die Ueberlieferung die durch Rousseau's
«Nouvelle Héloïse»
berühmt gewordenen «Bosquets de Julie» verlegt.
1100-1150 m. Gruppe von
Hütten, am rechten Ufer der
Grande Eau zerstreut und 1,3
km w.
Vers l'Eglise gelegen. Zu verschiedenen Jahreszeiten während je einiger Wochen bezogen.
Schulhaus für die aus den
Hütten von Crétex,La Lavanche u. a. bestehende Siedelung La
Seyte du Milieu, eine der drei Abteilungen
der Gemeinde
Ormont Dessus.
921 m. 13 am linken Ufer der
Saane zerstreut gelegene
Häuser, gegenüber und 1 km
vom
WeilerPré.
Brücke über die
Saane. 73 reform. Ew. Gehört zusammen mit den umliegenden
Häusern und
Häusergruppen zum Verwaltungskreis von
Entre deux Eaux, einer der 7 «établées» oder Abteilungen der Gemeinde
Château d'Œx.
1125 m.Ca. 10
Hütten, auf einer über der Vereinigung der
Vièze mit der Saufflaz, ihrem grössten Zufluss aus dem hintern Thalabschnitt, vorspringenden Terrasse.
Von Tannenwäldern
umrahmter reizender Aussichtspunkt.
1005 m. Zahlreiche
Häuser, auf den mit Waldparzellen durchsetzten Alpweiden links
über dem
Wildbach von Crettex zerstreut gelegen, an der rechten Thalseite des
Val d'Illiez und 1 km ö. vom DorfVal d'Illiez.
(Torrentde) (Kt. Wallis,
Bez. Monthey).
Wildbach, entspringt am Fuss des Ostgipfels der
Dent du Midi in 2220 m dem kleinen
GletscherChalin oder Tzalin, nimmt schon bald
zahlreiche Nebenadern auf, durchschneidet in nö. Richtung das rechtsseitige Thalgehänge
in tiefer, bewaldeter
Schlucht und mündet 1 km unterhalb des Dorfes
Val d'Illiez nach 5 km langem
Lauf
von SO.-NW. in 770 m in die
Vièze.
Der h.
Jungfrau geweiht und von zahlreichen
Leuten aus der Umgegend besucht, denen der Einsiedler seinen ihm jeden Herbst von den Weinbauern gestifteten Wein kostenlos
ausschenkt.
(Kt. Bern,
Amtsbez. Pruntrut).
Periodischer Flusslauf; 4,5 km lang. Entspringt in engem, auf der
S.-Seite bewaldetem Thälchen
in 451 m, 200 m s. der Strasse
Pruntrut-Damvant und 1,5 km wsw.
Courtedoux. Hier liegt eine ovale, trichterförmig
eingesenkte
Wanne von 30 m im Längs- und 28 m im Querdurchmesser, die in der Richtung SSW.-NNO. orientiert ist. Ihren W.-Rand
bildet eine mit Gestrüpp bekleidete Felswand, die aus horizontal geschichteten und von einer Reihe von
grossen
Löchern durchsetzten Kalken besteht und um 3-4 m höher liegt als der mergelige, mit den nach O. anschliessenden
Wiesen im gleichen Niveau gelegene und nach unten schief absteigende O.-Rand. Von dieser
Seite her ist es möglich, in den
Trichter hinunterzusteigen, dessen senkrechte
Tiefe längs der Felswand gemessen 21 m beträgt. Spuren
einstiger Schleusenanlagen. Bei Hochwasserstand überfliesst der
Trichter auf seiner
O.-Seite und sendet sein
Wasser durch die
von den Bauern in den
Wiesen gegrabenen Bewässerungskanäle, die sich alle s.
Courtedoux zu einem deutlichen Flussbett vereinigen.
Dieser so entstehende Creugenat mündet bei
Pruntrut in 420 m von links in die
Allaine und wird von 4 Brücken
überschritten. Zur Zeit niedern Wasserstandes sind diese hochgespannten Brücken und alle die Kanäle und Dämme in den
Wiesen für den Wanderer ein Rätsel, das sich erst löst, wenn man sich den geologischen Bau des Gebietes vergegenwärtigt.
Die Strasse von
Pruntrut nach
Fahy folgt einem engen Thal, das im N. vom
Plateau von
Fahy, im S. vom
Lomont
und der
Roche d'Or begrenzt ist und dessen Hänge und
Sohle aus durchlässigen und von Spalten durchsetzten Kalken bestehen.
Die in diesem etwa 30 km2 Fläche umfassenden w. Abschnitt der Landschaft
Ajoie fallenden Hydrometeore vermögen nur
einen ganz unbedeutenden oberflächlichen Bach zu speisen und sickern zum weitaus grössten Teil sofort in den Boden ein,
wo sie längs einer undurchlässigen Schicht als unterirdischer Fluss in der Richtung auf
Pruntrut zu fliessen. Bei anhaltendem
Regenwetter oder zur Zeit der Schneeschmelze vermag dieser unterirdische Kanal das in grosser Menge zusammenströmende
Wasser nicht mehr zu fassen, das dann in den
Trichtern aufsteigt, überströmt und so den periodisch fliessenden Bach Creugenat
bildet. Ausser der beschriebenen
Doline, der eigentlichen Quelle des Creugenat, gibt es in dieser Gegend noch einige andere,
so z. B. den
Creux desPrés (300 m nö.
Chevenez), eine im Umfang 19 m messende und 3 m tiefe
Doline, deren
kiesbedeckte
Sohle ebenfalls durchlöchert ist und die zur Zeit der Hochwasser dem Creugenat eine beträchtliche Wassermenge
zuführt.
Creuse (La) - Creux du
* 2 Seite 41.581.
Das
Steigen des Wassers kündet sich durch dumpfes
Murren und langanhaltendes Getöse an, das durch die vom steigenden
Wasser aus
den Speilöchern gewaltsam verdrängte Luft verursacht wird. Dann füllt das
Wasser den ganzen
Trichter
an, tritt aus, stürzt in mächtigem Schwall über die Dämme und Schleusenwerke und vereinigt sich zum einheitlichen Flusslauf,
der der
Allaine an Wassermasse nicht nachsteht. Die Brückenöffnungen sind zu solchen Zeiten zu niedrig und zu eng, und das
stürmische
Wasser überschwemmt die ganze
Ebene mitsamt der Poststrasse. Nachdem dieses
¶
mehr
grossartige Schauspiel einige Tage angedauert hat, verschwindet beim Eintritt von schönem Wetter der ganze brausende Strom
mit einem Schlage, und es verbleiben von dem ergreifenden Phänomen nur noch die Grasniederungen, die rätselhaften Brücken
und Stauwerke und eine im Grunde der Dolinen liegende, kaum sichtbare Schicht von langsam nach O. abfliessendem
Wasser. Es ist erklärlich, dass dieser mysteriöse Trichter mit seinem unheimlichen Murren, mit den plötzlich aus unbekannten
Tiefen aus ihm aufsteigenden und ebenso rasch wieder verschwindenden Wassermassen vom Volke als eine übernatürliche
Erscheinung angesehen und als das Werk von Zauberern (genas) angesprochen wird.
Daher der Name Creux genas oder Creux ès genas, Creugenat = Zauber- oder Hexenkessel. Der Creugenat ist
eine der schönsten natürlichen Sehenswürdigkeiten im schweizerischen Jura. Oft wird von Leuten, denen die Höhenverhältnisse
des Landes nicht genügend bekannt sind, behauptet, die Doline des Creugenat werde von den Wassern des Doubs gespiesen. Diese
irrige Annahme wird durch folgende Zahlen aufs Klarste widerlegt: Doline Creugenat an der oberflächlichen
Ausmündung: 451 m;