HäufigerOrtsname im romanischen Teil des Kantons Graubünden;
felsigen Berggipfeln, felsigen Teilen an Berg-
oder Thalhängen und endlich hie und da auch isolierten mächtigen Felsblöcken beigelegt.
Leitet sich von einer keltischenoder altdeutschen Wurzel her.
Crap= Haken,Nase.
^[Supplement: Kommen von einem rhäto-romanischen Stammwortcrap,
crapa, Stein,
Fels, Felswand.]
Alv(MurtèlDil) (Kt. Graubünden,
Bez. Albula).
Ca. 2400 m. So heisst ein Teil des S.-Hanges des Albulathales, s. der Strasse und des
Gasthofs
Weissenstein oder Crap Alv und 3 km sw. vom
Hospiz. Umfasst eine Reihe von Terrassen, kleinen
Thälern und
Seen.
(Kt. Graubünden,
Bez. Albula).
Felswände, stark verwittert, von Runsen angefressen und in Nischen ausgewaschen, w. über dem Dorf
Alvaneu, nw.
Brienz im mittleren Albulathal
(Oberhalbstein) und sö. vom
Lenzerhorn. Im s. Abschnitt, einige Hundert Meter n.
der Strasse Bergsturztrümmer. So heisst auch die Verzweigung der Strasse zwischen
Brienz und
Alvaneu.
Grischa(Kt. Graubünden,
Bez. Inn).
2804 m. Kleiner Felsgrat, über dem Samnaunthal, n. vom Unter
Engadin und 3-4 Stunden
nw. über dem kleinen Dorf
Samnaun. Nach W. mit dem
Piz Ot (oder Hohe
Spitz) verbunden.
Fällt nach S. mit sehr steilen und
runsenzerfressenen
Halden ab;
der weniger steile
N.-Hang
gegen die Alp
Salas ist mit Sturztrümmern bedeckt.
(Sur la)(Kt. Graubünden,
Bez. Albula).
2540 m. Felsterrasse, sw. über der Albulastrasse, nö. vom
Piz d'Err, am Hintergehänge des
Val Mulix und unterhalb der vom
Piz d'Err zum
Piz della Piramida ziehenden Kette. 7 km s. überBergün.
Liegt über einem das Thal abschliessenden Felsband, woher der Name Sur la Crappa = Ueber dem Fels. Der darüber gelegene
mehrgipflige Bergstock (3009 m) zwischen
Piz Bial und
Piz della Piramida heisst zuweilen auch
Pizsur la Grappa.
(Kt. Waadt,
Bez. Nyon).
477 m. Gem. und Dorf, vom
Boiron und der französischen Grenze in zwei Teile getrennt, an der Strasse
Nyon-Divonne les Bains, 6 km w. der Station
Nyon der Linie
Lausanne-Genf und 2,5 km ö. vom Jurafuss. Postbureau, Telegraph,
Telephon; Postwagen
Nyon-Divonne les Bains; Zollamt. 36
Häuser, 206 reform. Ew. Bildet zusammen mit den
politischen Gemeinden
La Rippe,
Chavannes de Bogis, Bogis,
Borex,
Arnex und
Crans eine Kirchgemeinde. Landwirtschaft; etwas Weinbau,
Säge. Sehr alte Siedelung. 1166: Cracie. Ehemals Sitz des gleichnamigen Edelgeschlechtes; ging nach mehrfachem
Wechsel des
Eigentümers 1610 an die
Herren vonAubonne und 1723 an das Geschlecht de
Portes über, in dessen Besitz
die
Herrschaft bis 1798 verblieb. Geburtsort der
FrauNecker-Curchod, der
Mutter der
Frau von Staël, und Heimat des Litterarhistorikers
und Theologen Alexander Vinet.
Agüzza(Fuorcla)(Kt. Graubünden,
Bez. Maloja).
3598 m. Passübergang, zwischen
Morteratsch- und oberm Scerscengletscher, bei ungünstigen
Eis- und Schneeverhältnissen sehr schwierig zu begehen; wird bei der Besteigung des
Piz Bernina von der
italienischen Marinellihütte aus hie und da gequert.
Mora(Kt. Graubünden,
Bez. Maloja).
2937 m. Hoher, wilder und stark verwitterter Felskamm, am O.-Ende der vom
Piz d'Err nach O. abzweigenden
und das
Val Bever vom
Albulapass trennenden Kette; sö. über dem
WeilerBevers, auf welche
Seite die bis hoch hinauf bewaldeten
Hänge des
Kammes schroff abfallen.
765 m. Alpweide und Gruppe von 18 im Frühjahr und Herbst bezogenen
Hütten, zwischen den
zwei kleinen Thälern von Cratolo und
Fabro, an der neuen Strasse des
Val Onsernone und 10 km nw.
Locarno.