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6 Häuser, 36 kathol. Ew. italienischer Zunge.
Alpwirtschaft.
6 Häuser, 36 kathol. Ew. italienischer Zunge.
Alpwirtschaft.
(Kt. Tessin,
Bez. Lugano).
1070 m. Gem. und
Weiler, im
Val Colla, am S.-Fuss des
Monte Bar und 18 km nö.
Lugano. Postablage.
Gemeinde, mit
Albumo u.
Carusio: 50
Häuser, 226 kathol. Ew.;
Weiler: 19
Häuser, 71 Ew. Kirchgemeinde
Bidogno. Etwas
Ackerbau, Alpwirtschaft. Periodische
Auswanderung. Sehr armes Dorf mit zerfallenden
Häusern; auf unsicherm Boden, der von
den heftigen Regengüssen stark abgewaschen wird. In den letztvergangenen Jahren sind bedeutende Schutzbauten ausgeführt
und Aufforstungen unternommen worden.
(Kt. Tessin, Bez. Valle Maggia, Gem. Peccia).
1014 m. Weiler, heute beinahe ganz verlassen;
im Val Peccia 2 km nw. Peccia. 19 Häuser, 73 kathol. Ew.
(Kt. Tessin, Bez. Lugano, Gem. Sorengo).
364 m. Weiler, in kleiner Ebene nö. vom Lago di Muzzano, 1 km w. Lugano. 13 Häuser, 109 kathol. Ew. Acker- und Weinbau.
(Kt. Tessin, Bez. Lugano, Gem. Castagnola).
310 m. Weiler, am N.-Ufer des Luganersees, 3 km ö. Lugano.
Telephon. 11 Häuser, 62 kathol. Ew. Etwas Ackerbau u. Holzhandel.
Fremdenindustrie. Lage prachtvoll;
sonnenreich und mit fast tropisch zu nennender Vegetation.
Schöne Villen. Winterstation.
(Kt. Tessin, Bez. Locarno, Gem. Auressio).
900 m. Alpweide mit Gruppe von ca. 20 beinahe während des ganzen Jahres bewohnten Hütten, nw. Auressio und 12 km nw. Locarno.
(Kt. Tessin, Bez. Valle Maggia, Gem. Giumaglio).
1560 m. Alpweide mit 7 im Juli und August bezogenen Hütten, im Val Giumaglio am W.-Fuss des Pizzo Cocco, 3 Stunden n. über dem Dorf Giumaglio.
Ca. 100 Kühe und Ziegen.
Butter und Magerkäse.
(Kt. Tessin, Bez. Valle Maggia, Gem. Moghegno).
1280 m. Alpweide mit mehreren Gruppen von zusammen ca. 50 im Sommer und Herbst von den Bewohnern von Moghegno bezogenen Hütten, im kleinen Val Aurigeno auf prächtiger Terrasse;
3 Stunden w. über Moghegno und 11 km nw. Locarno.
Butter und Käse.
(Monti di
) (Kt. Tessin,
Bez. Locarno,
Gem.
Vogorno).
1320 m. Alpweiden mit Gruppen von Hütten, im Val Verzasca am SW.-Hang des Pizzo di Vogorno, n. vom Dorf Vogorno und 7 km n. der Station Gordola der Zufahrtslinie Locarno-Bellinzona der Gotthardbahn. Im Juni und September von etwa 15 Familien bezogen.
Butter und Käse.
(Le) (Kt. Waadt, Bez. Echallens).
Bach;
entspringt im Bergland des
Jorat ö.
Bottens in 750 m, wendet sich nach N., geht
w. an den
Dörfern
Poliez-Pittet und
Dommartin vorbei und mündet nach 6 km langem
Lauf bei
Naz in 650 m von links in
die
Mentue.
(Piz) (Kt. Graubünden,
Bez. Maloja).
3458 m. Einer der bekanntesten und am meisten besuchten Hochgipfel im Massiv der
Bernina, prachtvolle
Aussicht auf dieses
und das
Ober Engadin. Erhebt sich auf einem Seitenkamm des
Berninamassives zwischen
Val Roseg und
Val da
Fex einer- und der obersten Thalstufe des Ober
Engadins andererseits und steht mit seinem n.
Vorberg, dem
Piz Mortèl (3442 m) über einen scharfen Eisgrat in Verbindung.
Höchster Gipfel dieser
Seitenkette.
Der Piz Corvatsch ist
stark vergletschert, besonders auf der
Seite gegen das
Val Roseg und im N., gegen die
Fuorcla Surlej hin.
Von verschiedenen Seiten her zugänglich;
wird am meisten von
Silvaplana aus über das
Val Roseg und die
Fuorcla Surlej, seltener
über den
Lej Sgrischus und den
S.-Grat bestiegen.
(Kt. Graubünden, Bez. Bernina, Kreis u. Gem. Puschlav).
1284 m. Alpweiden mit 12 Hütten, am W.-Hang des Pizzo di Sena, etwas über der Berninastrasse (Samaden-Tirano) und 3 km n. Puschlav.
(Sass) (Kt. Graubünden, Bez. Maloja). 2864 m. Wenig hervortretender Gipfel, über dem Val Saluver (Ober Engadin) und 4-5 Stunden w. über Celerina.
Zwischen Piz Nair und Piz Saluver und über dem Lej Alv (Weisssee).
(Pizzo) (Kt. Graubünden, Bez. Vorderrhein und Kt. Tessin, Bez. Blenio).
3000 m. Gipfel, s. Vorberg des Piz Scopi, zwischen diesem und dem obern Abschnitt des Val Campo, ö. über der Lukmanierstrasse und 9,5 km n. Faido.
(Kt. Tessin, Bez. Blenio). 730 m. Gem. und Pfarrdorf, auf einer Terrasse über dem mittlern Val Blenio schön gelegen, am rechtsseitigen Thalgehänge und 12 km n. der Station Biasca der Gotthardbahn. Postablage. Gemeinde, mit Caserto und Cumiasca: 62 Häuser, 275 kathol. Ew.; Dorf: 20 Häuser, 138 Ew. Ackerbau und Viehzucht. Periodische Auswanderung. Rings um das Dorf schöne Wiesen und alte Kastanienhaine.
(Val) (Kt. Graubünden, Bez. Unter Landquart).
1800-570 m. Kleines linksseitiges Nebenthal zum Rhein, 9 km n. Chur.
Steigt vom N.-Ende des Calanda auf eine Länge von 3,5 km steil gegen Untervaz ab;
sein Bach mündet 2,5 km nö. Untervaz in den Rhein.
Eng und tief eingeschnitten.
(Moulin) (Kt. Waadt, Bez. Yverdon, Gem. Chamblon).
450 m. Gruppe von 5 Häusern, am Fuss des Mont de Chamblon, 700 m nö. Chamblon und 2 km w. der Station Yverdon der Linie Neuenburg-Lausanne. 25 reform. Ew. Aus einer Verwerfungsspalte im untern Valangien entspringen 12 und 14° C. warme Quellen, deren Wasser nach Yverdon geleitet wird. S. den Art. Chamblon.
Bezirk des Kantons Waadt; Fläche 19690 ha. Bezirkshauptort Cossonay. Der den mittlern Teil des Kantons umfassende Bezirk zerfällt in 4 Kreise: Cossonay und La Sarraz im Zentrum, Sullens im O. u. L'Isle im W. Umfasst 33 Gemeinden: Bettens, Bournens, Boussens, La Chaux, Chavannes le Veyron, Chevilly, Cossonay, Cottens, Cuarnens, Daillens, Dizy, Eclépens, Ferreyres, Gollion, Grancy, L'Isle, Lussery, Mauraz, Mex, Moiry, Mont la Ville, Montricher, Orny, Pampigny, Penthalaz, Penthaz, Pompaples, La Sarraz, Senarclens, Sévery, Sullens, Villars-Lussery, Vufflens la Ville. 11771 zum weitaus grössten Teil reform. Ew. französischer Zunge. 58 Ew. auf den km2. 1860: 11800; 1880: 11776; 1888: 11571 Ew. Der Bezirk wird umgrenzt von den Bezirken Orbe im N., Echallens und Lausanne im O., Morges und Aubonne im S., La Vallée im W. Der ö. Teil des Bezirkes liegt auf dem Plateau von Echallens im Molassegebiet des Jorat, der w. Teil umfasst den O.-Hang des n. Mont Tendre (Juragebirge) bis hinauf zum Kamm und zum höchsten Gipfel desselben (1683 m), und die Mitte gehört dem dem Jurafuss vorgelagerten Plateau und dem zwischen diesem und dem Bergland des Mont Jorat eingeschnittenen Thal der mittlern Venoge (tiefster Punkt 404 m) an. Im N. verbindet der Kalkzug des Mauremont (609 m) den Jorat mit den w. Plateauflächen. Bedeutendste fliessende Wasser sind die Venoge (Ober- und Mittellauf; zum Einzugsgebiet des Genfersees gehörig) mit ihrem grössten Zufluss, dem Veyron; jene entspringt am Jurafuss bei L'Isle, dieser nahe Bière. Der Oberlauf der Venoge und des Veyron sind beide ziemlich tief in die dem Jura vorliegende Hochfläche eingeschnitten. Im N. des Bezirkes ist noch der zum Orbegebiet gehörige Nozon zu nennen. Der Boden verteilt sich auf
ha | |
---|---|
Aecker und Gärten | 8430 |
Wiesen und Baumgärten | 3723 |
Wald | 5143 |
Weiden | 1974 |
Reben | 70 |
Unproduktives Land | 350 |
Zusammen: | 19690 |
Der auf 11 Gemeinden verteilte Weinbau tritt stark zurück, während der Wald grosse Flächen einnimmt. Hauptbeschäftigung der Bewohner ist Landwirtschaft in allen ihren im schweizerischen Mittelland betriebenen Zweigen. Besonders entwickelt ist namentlich auch die Milchwirtschaft, in welcher Hinsicht der Bezirk Cossonay einer der ersten des Kantons Waadt ist (1897: 107285 hl).
Die Viehstatistik ergibt folgende Zahlen:
1876 | 1886 | 1896 | 1901 | |
---|---|---|---|---|
Hornvieh | 6968 | 8587 | 9067 | 8704 |
Pferde | 1556 | 1537 | 1437 | 1504 |
Schweine | 3305 | 4454 | 4933 | 5745 |
Ziegen | 637 | 595 | 643 | 409 |
Schafe | 5160 | 2806 | 1791 | 1090 |
Bienenstöcke | 2336 | 3180 | 3989 | 2986 |
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Kalksteinbrüche bei Eclépens. Nennenswerte industrielle Tätigkeit: mehrere grosse Sägen;
bedeutende Mühlen bei der Station Cossonay und in Pompaples;
Ziegeleien und Backsteinfabriken in Cossonay, Pampigny und bei der Station Eclépens;
Butterfabrik in La Sarraz;
Decken- u. Tuchfabriken in La Sarraz, Eclépens und Vufflens la Ville;
Metallkabelfabrik in Penthalaz;
Möbelfabrik in Montricher;
Feilenhauerei in Cossonay;
mechanische Werkstätten und Gerbereien in La Sarraz und Ferreyres.
Das Elektrizitätswerk bei La Sarraz liefert einem grossen Teil des Bezirkes Kraft und Licht. Sommerpensionen für Fremde in Cossonay, Senarclens, Montricher, L'Isle und Mont la Ville. Altersasyl und Armenhaus Saint Loup bei La Sarraz; Waisenhaus in Penthaz.
Hauptstrassenzüge des Bezirkes: Lausanne-Cossonay-Orbe-Pontarlier, Morges-L'Isle-Le Molendruz (Juraübergang)-Le Pont;
die Strassen von Cossonay nach Échallens, Morges, Aubonne u. Nyon.
Eisenbahnlinien: Neuenburg-Lausanne, Lausanne-Pontarlier, die Schmalspurbahn Apples-L'Isle und die Drahtseilbahn Station Cossonay-Stadt Cossonay. Mehrere Postwagenkurse.
(Kt. Waadt, Bez. Cossonay). 565 m. Gem. und kleine Stadt, Hauptort des gleichnamigen Bezirkes; auf dem dem Jura vorliegenden Plateau und über dem rechten Uferhang der mittlern Venoge, 14 km nw. Lausanne, 12 km n. Morges und 12,5 km s. Orbe. Knotenpunkt der Strassen von Lausanne, Orbe und Pontarlier, Échallens, Morges, Aubonne, L'Isle und Le Pont. 1,5 km sö. der Stadt und mit ihr durch eine Drahtseilbahn verbunden die Station Cossonay der Linien Neuenburg-Lausanne und Lausanne-Pontarlier.
Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen nach Morges, L'Isle, Mont la Ville und La Praz. Gemeinde, mit dem Weiler Allens: 154 Häuser, 1060 reform. Ew.; Stadt: 136 Häuser, 963 Ew. Gemeinsame Kirchgemeinde mit Dizy, La Chaux, Lussery und Senarclens. Die Hochebene von Cossonay ist mit einer mächtigen Schicht von hauptsächlich tonigem Moränenschutt überführt, der nur an wenigen Stellen tertiären Untergrund (Aquitanien) zu Tage treten lässt. 1 km w. der Stadt Kiesgrube in mächtiger fluvioglazialer Ablagerung ausschliesslich alpiner Gerölle.
Diese wahrscheinlich aus der letzten Interglazialzeit stammenden Schotter, die auf undurchlässiger Unterlage ruhen, dienen als Sammelgebiet für die die Stadt speisenden Quellwasser. Das Gehänge zwischen Stadt und Bahnhof besteht aus beinahe horizontal gelagerten weichen Sandsteinen und vornehmlich Mergeln der aquitanischen Stufe, die von Lappen tonigen Moränenmaterials überlagert sind. Dieser zu häufigen Rutschungen geneigte Hang hat dem Bau der Drahtseilbahn ernstliche Schwierigkeiten verursacht.
Die Kirche mit ihrem von weither sichtbaren schönem Turm stammt in ihren einzelnen Teilen aus verschiedenen Zeiten, indem zuerst das Schiff, dann das Chor und endlich 1406-1469 der Turm gebaut wurden. Bei Nachgrabungen unter dem Chor der Kirche hat man die ehemalige Familiengruft der Herren von Cossonay entdeckt. Die Stadt erfreut sich zweier Bibliotheken, deren eine 9000 und deren andere 2000 Bände zählt. Vortrags- und Konzertsaal, 1896 erbaut; lokales Museum, 1900 gegründet. Hauptbeschäftigung der Bewohner ist Ackerbau, Viehzucht und Milchwirtschaft. Die zehn Jahrmärkte und Messen gehören zu den besuchtesten im Kanton. Etwas industrielle Tätigkeit: Ziegelei, Säge; bei der Station - aber nicht mehr auf Gemeindeboden von Cossonay - grosse Mühlen und Metallkabelfabrik. Sommerpensionen für Fremde. Am Steilgehänge unter der Stadt Fossilien der aquitanischen Stufe und Fasergips.
Zum erstenmal wird Cossonay 1096 als Cochoniacum genannt. Die n. der Stadt gelegene Veste lag schon zur Zeit der Eroberung der Waadt durch Bern in Trümmern; heute findet sich davon keine Spur mehr. Sie war der Sitz der Freiherren von Cossonay, eines lange Zeit (besonders im 12. Jahrhundert) mächtigen Geschlechtes, unter dessen Regierung der Ort das Zentrum einer ausgedehnten Burgherrschaft bildete. Im 13. Jahrhundert finden wir einen Johann oder Johann I. von Cossonay ¶