wie die Poststrasse von Cornol abzweigte, die Mal Côte aber bei Seite liess und die Malettes direkt über Les Rondins ansteigend
erreichte. Boden von Cornol sehr fruchtbar; zahlreiche Obstbäume, Viehzucht, schöne Pferde. Brüche auf Gips, der als Düngmittel
verwendet wird; Eisengiesserei, Uhrenfabrik, Ziegelei. Bohrungen auf Steinkohle sind nicht von Erfolg
gewesen, da die Trias hier nur oberflächlich über Gesteine jüngern Alters aufgeschoben erscheint.
Schöner Alabaster, der technisch verwertet werden könnte. 1136: Coronotum;
1139: Coronolt;
1147: Coronoto;
1256: Coronot;
im 15. Jahrhundert: Corenol.
Deutsch Gundelsdorf. Vom 12.-15. Jahrhundert Sitz eines Edelgeschlechtes; 1236 wohnt ein Henri
de Cornol in Basel.
Das Dorf Eigentum der Grafen von Ferrette, der Grafen von Montbéliard und 1386-1793 des Bistums
Basel.
Zur Zeit des 30 jährigen Krieges legten 1639 die Truppen des Herzogs Bernhard von Weimar einen Teil des Dorfes mit der Kirche
und die benachbarte Siedelung Courtemblin in Asche. Diese letztere ist nicht wieder aufgebaut worden.
Die ehemalige, 10 Minuten vor Cornol gelegene Pfarrkirche diente als solche ausser Cornol noch den beiden heute verschwundenen
Dörfern Courtary und Courtemblin. Die dem h. Vinzenz geweihte Kirche 1699 wieder aufgebaut, 1784 aber mitten ins Dorf
verlegt; der zierliche Glockenturm stammt aus dem Jahre 1888. Im Dorf selbst und am Fuss des Mont Terri
römische Ruinen.
245 m. Weiler, am N.-Fuss des Monte Gambarogno und am linken
Ufer des Langensees, 500 m von der Station Magadino-Vira der Zufahrtslinie Luino-Bellinzona der Gotthardbahn. 15 Häuser, 44 kathol.
Ew. Acker- und Weinbau, Kastanienhandel.
(Piz) (Kt. Graubünden
und Tessin).
2782 m. Gipfel, z. T. vergletschert, sö. vom Greinapass, w. vom Piz Terri und
von ihm getrennt durch die im obersten Abschnitt des Val Luzzone gelegene Alpweide Motterascio. Sendet zur Greina den kleinen
Glatsché (Gletscher) de Rialpe ab.
(La) (Kt. Tessin,
Bez. Valle Maggia).
Langer Felskamm, im nö. Abschnitt der von der Cristallina nach SO. abzweigenden und das Val Peccia
vom Val Lavizzara (dem obern Teil des Maggiathales) trennenden Kette.
Höchster Punkt der Corona 2650 m;
6-7 Stunden s. über Airolo.
Beginnt an der Cristallina (2910 m) mit dem Passo di Sasso Negro (2424 m), der vom obersten Val Lavizzara
ins Val Peccia hinüberführt, und endigt im SO. mit dem Poncione dei Laghetti (Seenspitze), so genannt nach einigen kleinen
n. davon gelegenen Karseen.
diRedorta (Kt. Tessin,
Bez. Valle Maggia).
2802 m. Schöne Felspyramide, zwischen Pizzo Barone und Monte Zucchero, in der das Maggia- vom
Verzascathal trennenden Kette und 7-8 Stunden nw. über Sonogno. Von der Corona di Redorta strahlen vier kleine Thäler aus:
das Val di Lareccio und Val di Pertusio (Seitenzweige des ins Maggiathal ausmündenden Val Prato), Val Vigornesso
und Val Redorta (Seitenzweige des Val Verzasca).
(Kt. Freiburg,
Bez. Saane). 689 m. Gem. und Dorf, zwischen der Strasse Freiburg-Bulle und dem linken Ufer der Saane, 4 km
sö. der Station Neyruz der Linie Bern-Freiburg-Lausanne und 2 km sö. Ecuvillens. Telegraph, Telephon.
Gemeinde, mit La Tuffière: 68 Häuser, 336 kathol. Ew.; Dorf: 59 Häuser, 299 Ew. Kirchgemeinde Ecuvillens. Futter- und Getreidebau,
Viehzucht und Milchwirtschaft. Mühlen. Hausindustrien. Bruch auf geschätzten Tuffstein. Kapelle Saint Jean Baptiste.
Hängebrücke über die Saane, 54 m über dem Flussspiegel; 1835 von Jacques Biolley aus Ecuvillens erbaut.
Corpataux früher eigene Herrschaft und Sitz des Geschlechtes Corpastour oder Corpasteur. Gehörte im 13. Jahrhundert zusammen
mit Illens, Treyvaux etc. zur Herrschaft Ergenzach (Arconciel). Zahlreiche rechteckige Steingräber mit Skeleten. In der Nähe
ist eine Salassermünze gefunden worden. Altbekannt sind die Fundstellen von Lignit in der marinen Molasse
(unteres Helvétien, mittleres sublitorales Burdigalien) von Les Granges d'Illens; neuerdings hat man auch im Tunnel von Thusy
am Creux d'Enfer (Bois des Côtes) bei km 2,7 zwischen den Fenstern 3 und 4 einige ihrer Kleinheit wegen jedoch nicht abbauwürdige
Lignitadern entdeckt. Da in der untern Süsswassermolasse (Aquitanien) Lignitflöze, ähnlich denen,
die im Bett der Veveyse und obern Broye abgebaut werden, vermutet wurden, hat man unterhalb Corpataux am Fuss der bewaldeten
Halde über dem linken Ufer der Saane 1888 und 1889 Bohrungen ausgeführt.
902 m. Gruppe von 4 Häusern, 1 km nö. Besencens und 4,5
km nö. der Station Oron der Linie Bern-Freiburg-Lausanne. 24 kathol. Ew. Kirchgemeinde Saint Martin.
(Kt. Waadt,
Bez. Payerne).
648-482 m. Bach, rechtsseitiger Zufluss zur Broye; entspringt bei Torny le Petit im Kanton Freiburg,
durchfliesst
den Weiler Vers chez Perrin und wendet sich nordwärts gegen Payerne. 4,5 km lang.
804 m. Weiler, 3 km w. der Station Moudon der Linie Lausanne-Payerne-Lyss und 2,5
km ö. Saint Cierges, ö. vom Rücken des Jorat und rings von Wald umgeben.
Mit Saint Cierges durch eine Strasse verbunden. 12 Häuser, 98 reform.
Ew.
(Kt. Waadt,
Bez. Moudon).
753 m. Gem. und Dorf, auf einer der obern Terrassen über dem rechten Ufer der Mentue, zwischen den
Strassen Echallens-Payerne und Yverdon-Moudon, 8 km nw. Moudon, 2 km nw. Thierrens und 3,7 km nö. der Station Bercher der Linie
Lausanne-Echallens-Bercher. Postablage; Postwagen Yverdon-Thierrens. 26 Häuser, 137 reform. Ew. Kirchgemeinde
Thierrens. Ackerbau. Ehemalige Herrschaft; im 16. Jahrhundert Eigentum des Geschlechtes de Goumoëns, zu Ende dieses Jahrhunderts
der Erben von Gamaliel Loys, dann des Staates Bern
und Ende des 18. Jahrhunderts des Geschlechtes Seigneux.
580 m. Gem. und Weiler, zwischen den beiden Quellarmen des Chandon, 4 km
sö. Avenches und 2 km n. der Station Grolley der Linie Yverdon-Freiburg. 16 Häuser, 83 kathol. Ew. Kirchgemeinde Courtion.