zwischen Mont
Raimeux im N. und dem
Graitery im S., seiner ganzen Länge nach von der ow. fliessenden
Raus entwässert, die bei
Crémines den Bach von
Corcelles
aufnimmt.
Uhrenindustrie. Im untersten Abschnitt des
Thales von
Le Cornet, gegenüber der Station
Münster, findet sich plastischer und feuerfester
Thon von ausgezeichneter
Güte, den eine
grosse Ziegelei und Backsteinfabrik verarbeitet, der aber auch mit Erfolg zur Herstellung von Töpferwaren verwendet werden
könnte.
2811 m. Gipfel, O.-Schulter des
Pizzo di
Verona, s. über dem Palügletscher und w.
über dem Cavagliathal, durch welches die heute noch begangene alte Berninastrasse führt.
Besteigung mit ernstlichen Schwierigkeiten verbunden;
wird aber
doch ziemlich häufig unternommen.
Entweder vom Hôtel de
Ferpècle aus über
Bricolla und den
Col du Grand Cornier, oder über den Bricollagletscher und den
NW.-Grat in je 7 Stunden, oder von
Zinal aus über den
Col du Grand Cornier
in 9½ Stunden oder endlich über den Col de l'Allée, den Moirygletscher und den
NW.-Grat in 8-9 Stunden zu erreichen.
(Kt. Bern,
Amtsbez. Pruntrut).
525 m. Gem. und Pfarrdorf, 3 km ö. der Station
Courgenay der Linie
Delsberg-Delle und 6,5 km osö.
Pruntrut; zum Teil in der
Ebene (507 m), zum Teil im engen Thal (525 u. 549 m) zwischen
Mont Terri (807
m) im SW. und
SurChaumont (659 m) im Osten gelegen. 197
Häuser (wovon 9 einzelstehende Bauernhöfe), 1145 kathol. Ew. französischer
Zunge. Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen nach
Courgenay. Der geologische Bau des
Bodens hat die Bewohner gezwungen,
ihre Siedelung in der Gestalt eines langgezogenen Strassendorfes anzulegen, dessen
Häuser zu beiden
Seiten
der Strasse
Pruntrut-LesMalettes auf eine Länge von 1,8 km aufgereiht sind. Das Dorf wird seiner ganzen Länge nach vom gleichnamigen
an der
Male Côte entspringenden Bach durchflossen. Unmittelbar s. Cornol beginnt der Anstieg der berühmten Strasse der
Male Côte,
der einst die Postwagen von
Pruntrut über die
Malettes nach Bern
und Basel
folgten. Noch deutlich zu erkennen ist
die alte
Römerstrasse, die an derselben Stelle
¶
mehr
wie die Poststrasse von Cornol abzweigte, die Mal Côte aber bei Seite liess und die Malettes direkt über Les Rondins ansteigend
erreichte. Boden von Cornol sehr fruchtbar; zahlreiche Obstbäume, Viehzucht, schöne Pferde. Brüche auf Gips, der als Düngmittel
verwendet wird; Eisengiesserei, Uhrenfabrik, Ziegelei. Bohrungen auf Steinkohle sind nicht von Erfolg
gewesen, da die Trias hier nur oberflächlich über Gesteine jüngern Alters aufgeschoben erscheint.
Schöner Alabaster, der technisch verwertet werden könnte. 1136: Coronotum;
1139: Coronolt;
1147: Coronoto;
1256: Coronot;
im 15. Jahrhundert: Corenol.
Deutsch Gundelsdorf. Vom 12.-15. Jahrhundert Sitz eines Edelgeschlechtes; 1236 wohnt ein Henri
de Cornol in Basel.
Das Dorf Eigentum der Grafen von Ferrette, der Grafen von Montbéliard und 1386-1793 des Bistums
Basel.
Zur Zeit des 30 jährigen Krieges legten 1639 die Truppen des Herzogs Bernhard von Weimar einen Teil des Dorfes mit der Kirche
und die benachbarte Siedelung Courtemblin in Asche. Diese letztere ist nicht wieder aufgebaut worden.
Die ehemalige, 10 Minuten vor Cornol gelegene Pfarrkirche diente als solche ausser Cornol noch den beiden heute verschwundenen
Dörfern Courtary und Courtemblin. Die dem h. Vinzenz geweihte Kirche 1699 wieder aufgebaut, 1784 aber mitten ins Dorf
verlegt; der zierliche Glockenturm stammt aus dem Jahre 1888. Im Dorf selbst und am Fuss des Mont Terri
römische Ruinen.