der Herren von Viry, der Grafen von Greierz, des Herzogs von Lesdiguières und, im 17. Jahrhundert, der Grafen von Dohna und
von Erlach. 1784 erwarb sie Jacques Necker, Finanzminister des Königs von Frankreich, dessen Tochter, Frau von Staël, das
Schloss zu Beginn des 19. Jahrhunderts zum Mittelpunkt einer glänzenden Geselligkeit umgestaltete.
Neue Eigentümer wurden der Sohn der Frau von Staël und endlich durch dessen Tochter die Familie de Broglie. Grabstätten
von Necker, seiner Tochter und seines Enkels. In der Bibliothek die von Canova geformte Büste Neckers. Der Flecken Coppet ist
Hauptort des gleichnamigen Verwaltungskreises, der im SW.-Zipfel des Kantons Waadt
liegt und die Zivilgemeinden Coppet,
Arnex, Bogis Bossey, Chavannes de Bogis, Chavannes des Bois, Commugny, Crans, Founex, Mies und Tannay umfasst. Zusammen 2371 reform.
Ew.
vom latein. cohortem, verkürzt cortem = Truppe, bald
aber zu curtem = Stall, Hof umgeformt. In zahlreichen Zusammensetzungen wie Corminbœuf, Cortaillod, Miécourt
etc.
(Kt. Tessin,
Bez. Blenio).
2662 u. 2640 m. Doppelgipfel, über dem n. Seitenhang des Val Piora, 5 km n. Quinto. Steigt nach N.
in sanften Halden zum Val Cadlimo (oberem Arm des Thales von Medels) ab.
Sö. und sw. vom Corandoni zwei der schönsten Seen des
Val Piora;
ein dritter, kleinerer, liegt auf dem breiten Rücken zwischen beiden Spitzen.
deutsch Battendorf (Kt. Bern,
Amtsbez. Münster). 522 m. Gem. und Pfarrdorf, im ö. Abschnitt des Val Terbi, an der von
rechts zur Birs gehenden Scheulte; in engem Thal, das der ganzen Länge nach von der Scheulte und der Strasse
Delsberg-Scheltenmühle durchzogen wird; 10,5 km osö. der Station Delsberg der Linie Biel-Delsberg-Basel. Postablage, Telephon;
Postwagen Delsberg-Montsevelier. 73 Häuser, 397 kathol. Ew. Ackerbau; Viehzucht und Käserei. Mühle.
Oestl. der Mühle längs der Scheulte der Kirchhügel (Colline de l'Eglise), interessantes Steilufer aus miocäner Molasse.
1,5 km n. Corban, jenseits des Baches von Montsevelier, der Piamont (Mons planus), wo 1893 eine grosse Anzahl
von römischen Münzen mit den Bildnissen von Vespasian, Domitian, Traian, Hadrian, Marcus Aurelius u. Vitellius gefunden
worden sind. Aus diesen u. andern Funden scheint hervorzugehen, dass hier einst eine ziemlich bedeutende römische Siedelung
gestanden haben muss. 1184: Batthendorf;
1240: Corpaon;
1317: Corbaon;
1461: Courban. Die Ableitung Corban
= Corbannum = Gerichtsstätte ist ziemlich einleuchtend, da Corban in der Tat einst der Sitz eines der sechs grossen Gerichtskreise
der Propstei Münster war.
Nach der «Histoire de l'Evêché de Bâle» des Dekans Morel soll der berühmte französische Seeheld
Jean Bart in Corban geboren und am in Montsevelier getauft worden sein. Diese oft wiederholte
Angabe scheint jedoch durchaus der urkundlichen Grundlage zu entbehren und steht auch im Widerspruch zu den Mitteilungen
der Geschichtsschreiber Frankreichs und Dünkirchens im Besondern. Am wurde Corban von den Oesterreichern
durch Feuer gänzlich zerstört; 1634-36 fiel die Hälfte der Bewohner der Pest zum Opfer.
Die auf erhöhtem Standpunkt stehende
Pfarrkirche zu Saint Blaise 1683 an der Stelle einer im 12. Jahrhundert erwähnten einstigen Burg der Edeln von Battendorf
erbaut.
2227 m. Sommerweide, auf der alten rechtsseitigen Randmoräne des ehemals weit grössern
Gletschers gleichen Namens.
Eigentum der Bürgergemeinde Bagnes. Am obern Ende der Alp steht am Fuss des
Grand Tavé in 2713 m die neue, von der Sektion Genf
des S. A. C. erbaute Clubhütte Panossière.
Bec de (Kt. Wallis,
Bez. Entremont).
2688 m. Rasenbewachsener Felsgipfel, nahe dem N.-Ende der vom Grand Combin nach N. abzweigenden,
den Corbassièregletscher vom Val de Bagnes scheidenden und bei Fionnay endigenden Kette; ö. über der
Alp Corbassière. Wird von Fionnay aus in 3 Stunden erstiegen.
Glacierde (Kt. Wallis,
Bez. Entremont).
Gletscher, im Massiv des Grand Combin; beginnt in einer mittlern
Höhe von 3400 m am Fuss der Wände der Aiguilles des Maisons Blanches und steigt in enger Thalschlucht zum linken Ufer der Dranse
de Bagnes ab, wo er etwas unterhalb Fionnay in 1900 m endigt. Im obern Abschnitt im Maximum 2 km breit; 10 km lang. Am
Fuss des Grand Tavé steht nahe über dem Gletscher auf einer alten Randmoräne die neue Schutzhütte Panossière des S. A.
C. Im mittlern und obern Abschnitt ist der Gletscher fast überall leicht zu begehen. Sein Nährgebiet umfasst die Firn- und
Eisfelder an den Mulets de la Liaz, am Combin de Zessetta, am Bergstock des Grand Combin, an den Aiguilles
des Maisons Blanches, am Combin de Corbassière und Foulat. Der noch vor 40 Jahren bis gegenüber den Maiensässen der Granges
Neuves (1350 m) herunterreichende Gletscher ist seither mächtig zurückgegangen. Um 1870 trug man sich mit dem durch den raschen
Rückgang bald zur Unmöglichkeit gewordenen Gedanken, am Gletscher Eis zur Ausfuhr zu brechen.
35 Häuser, im obern Abschnitt des Thales von La Sagne auf
eine Länge von 3 km längs der Strasse La Sagne-La Chaux de Fonds von der Kirche von La Sagne bis Boinod
aufgereiht.
Station der Schmalspurbahn La Chaux de Fonds-Les Ponts.
Rochedela (Kt. Neuenburg,
Bez. La Chaux de Fonds).
1335 m. Felskopf; nw. Ausläufer der Kette von Tête de Rang, über den Strassen La Chaux de Fonds-Neuenburg
und La Chaux de Fonds-Les Ponts, ö. über dem Weiler Corbatière.
la (Kt. Freiburg,
Bez. Saane).
653 m. Gem. und Dorf, am linken Ufer der Sonnaz, 1 km w. der Station Pensier der Linie Freiburg-Murten
und 2,5 km n. Belfaux. 27 Häuser, 166 kathol. Ew. Kirchgemeinde Belfaux. Getreide-, Kartoffeln- und Futterbau,
Viehzucht. Molkerei, die jährlich 200000 kg Milch an die Konsumenten der Gemeinden La Corbaz, Cormagens und Lossy-Formangueires
abgibt. Marienkapelle.
1195 m. Weiler, im obern Ormontsthal, 500 m sö. vom Hôtel des Diablerets und
2,7 km sö. Vers l'Eglise, am Weg nach dem Creux de Champ. 6 Häuser, 30 reform. Ew.