Der erste von einem Alpinisten erstiegene Gipfel dieses ausgedehnten Hochgebirgsmassives ist der
Combin de
Corbassière, den
Gottlieb Studer mit dem Führer J. von
Weissenfluh und dem Jäger J. B. Felley am bezwang. Zum zweitenmal wurde
er 1856 von Matthews mit drei Führern erobert. Den
Combin de Graffeneire bestiegen als erste die Jäger
B. und M. Felley und
Jouvence Bruchet aus
Entremont am als zweiter ebenfalls 1857 W. Matthews mit M. Felley, J. Bruchet und seinem
Leibführer Simond. Der Hauptgipfel, die
Aiguille du Croissant, konnte erst 1860 und zwar von Deville
mit den Jägern E. und G. Balleys bezwungen werden; seither ist er von zahlreichen Touristen und von allen
Seiten aus häufig
besucht worden. Seine Besteigung erfordert von der
Hütte von
Panossière aus 7-9 Stunden, von der
Hütte von
Valsorey aus über
den nicht ausserordentlich schwierigen
W.-Grat 5-6 Stunden.
Näheres über die übrigen Gipfel des Massives und die Geschichte ihrer Besteigung siehe bei den betreffenden Einzelartikeln.
Geologie.
Eine längs des rechten Ufers des Corbassièregletschers, über den
Kamm der
Mulets de Zessetta, den Gipfel des
Grand Combin
und den
Mont Capucin gezogene Linie teilt das Massiv des
Grand Combin in zwei geologisch von einander verschiedene
Abteilungen: w. von dieser Linie finden wir Glimmer-, Talk- und Chloritschiefer, ö. davon Glanzschiefer. Hier stehen am
Fuss des Massives, nahe
Mauvoisin, triasische Schichten (Quarzit und Dolomit), am
W.-Hang des
Col de Fenêtre eine mächtige
Serpentinbank und in der
Sohle des
Val de Bagnes ein beide Ufer der
Dranse zwischen
Chanrion und
Mauvoisin
bildendes Band von Schiefern an, die ganz denjenigen der w. Abteilung des Massives entsprechen.
in einem von
Wald umrahmten kleinen Thal, das nach dem Bach von
Les Fontaines (der
bei Le
Pichoux von rechts in die
Sorne mündet) entwässert wird. 18 reform. Ew.
930 m. Gruppe von 8 nur während eines Teiles des Jahres bezogenen
Hütten, im kleinen
Thal gleichen Namens, am N.-Fuss des
Pizzo Drosetto und 2 Stunden ö.
Malvaglia.
(Val)(Kt. Tessin,
Bez. Riviera).
Linksseitiges Nebenthal zum
Val Malvaglia; beginnt am
W.-Hang des
Pizzo di Remia, steigt auf eine
Länge von 6,5 km nach NW. ab und mündet mit enger
Schlucht 2 km unterhalbMadra in 930 m ins
Val Malvaglia
aus. Im Thalhintergrund bis zu 2000 m
Höhe Alpweiden mit
Hütten. Das Val Combra steht durch die Bocchetta Borgeno (2233 m)
mit dem Thal von
Pontirone und durch den
Passo di Remolasco (2650 m) mit dem bündnerischen Calancathal in Verbindung.
876 m.
Weiler, s.
Leontica und von diesem durch einen rechtsseitigen
Arm des Bleniothales getrennt, 14 km n. der Station
Biasca der Gotthardbahn. 18 nur zu einem Teil des Jahres von 91 kathol.
Ew. bezogene
Hütten.
leGrand(Kt. Waadt,
Bez. Payerne).
680 m. Gem. und Dorf, auf einer Hochfläche des n.
Jorat, zwischen der
Lembaz und der
PetiteGlâne, an der Strasse
Payerne-Echallens, 11 km sw.
Payerne, 6 km w. der Station
Granges der Linie
Lausanne-Payerne-Lyss
und 1,5 km n.
Combremont le Petit. Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen nach
Payerne,
Bercher und
Yvonand. 78
Häuser, 441 reform.
Ew. Bildet mit den Zivilgemeinden
Combremont le Petit,
Champtauroz und
Treytorrens zusammen eine Kirchgemeinde. Ackerbau. Im
Mittelalter eigene
Herrschaft, die zu Ende des 14. Jahrhunderts in den Besitz des Geschlechtes von
Avenches, 1537 in den der
Edeln von Mestral überging und 1763 Eigentum des Staates Bern wurde. Das im 14. Jahrhundert erbaute
Schloss
steht heute noch. In der Nähe des Dorfes sind in gemauerten Burgundergräbern eine Anzahl von Skeleten aufgefunden worden.
911: Combramo.
1467 m. Höchstgelegener
Weiler der Gemeinde
Orsières, einem rechts über dem
Wildbach
von
Pont Sec ansteigenden Hang, am SW.-Fuss der
Tête de La Payannaz, 20 km sö. der Station
Martinach der Simplonbahn und 1,5
km sö.
Orsières. 16
Häuser, 74 kathol. Ew. Weizen- und Kartoffelbau, Viehzucht.