Studium zu erkennen wären. (Vergl. Jaccard,
Aug. DeuxièmeSupplémentà la Descr. duJuraNeuchâtelois... in Matériaux pourla carte géolog. de la Suisse. VII.
Berne 1893.
Planche III). Der Col des Roches kann nach dem Gesagten in jeder Hinsicht
als eine der merkwürdigsten
Stellen des Juragebirges angesprochen werden.
[Dr. L. Rollier.]
Bei Verstopfung des Schachtes und zur Zeit grosser Niederschläge oder der Frühjahrsschneeschmelze gestaltete sich der Abfluss
des Wassers aus dem
Vallon du
Locle besonders schwierig; seine Thalsohle wurde jedes Frühjahr völlig
unter Wasser gesetzt,
und es bildete sich ein
See, der dann allmählich in einen
Sumpf überging und regelmässig den Ausbruch
von Typhusepidemien zur Folge hatte.
Es ist erwiesen, dass die
Sohle des
Vallon du
Locle vor der Glazialzeit in tieferem Niveau gelegen war als heute, da ihre Mitte
von einer mächtigen Lage von lehmigem (wahrscheinlich glazialem) Detritus mit darüber gelagerter Seekreide und Torfmooren
ausgefüllt ist. Es muss daher vor dem heutigen Abflusstrichter schon früher am Ende der ursprünglichen
Thalfurche ein tiefer gelegener vorhanden gewesen sein, der heute verstopft und zugedeckt ist.
Stellenweise erscheinen die
Häuser direkt übereinandergestellt.
Trotz der zerstreuten Lage der einzelnen
Wohnstätten lässt sich eine grössere Gruppe als
WeilerColayre unterscheiden, der in 12
Häusern 42 kathol. Ew. zählt.
1519 m. Gruppe von 5 oder 6 beinahe das ganze Jahr bewohnten
Hütten,
am
N.-Hang des Poncione die
Mezzodi und 1,5 km s. der Station
Airolo der Gotthardbahn.
(Kt. Tessin,
Bez. Lugano).
1057 m. Gem. und Pfarrdorf, im obern
Val di Colla, an dessen rechtem Seitenhang und 10 km nö. der Station
Taverne der Gotthardbahn (Bellinzona-Chiasso).
1492 m. Alpweiden mit Gruppe von ca. 10 während eines Teiles des Jahres bewohnten
Hütten, am Hang zwischen
Val Cugnasco und
ValReazzino und 3 Stunden n. über dem Dorf
Cugnasco.
(Valdi) (Kt. Tessin,
Bez. Lugano).
Oberer Abschnitt des ö.
Lugano ausmündenden
Val del
Cassarate. Beginnt am
Monte Garzirolo und steigt
zwischen zuerst rasenbewachsenen und sanft geneigten, dann steil abfallenden Hängen auf 8 km Länge nach SW. ab. Auf der
rechten
Seite begleiten das Thal der
Monte Caval Drossa (1636 m),
Monte Bar (1820 m) und
Moncucco (1729 m),
auf der linken
Seite die
Denti della Vecchia (1311, 1410, 1430 und 1492 m) und ihre Ausläufer bis zum
MonteTorrione (1810 m)
und weiterhin ein niedrigerer Hügelzug.
Das obere Ende des Val di Colla schliesst die Kette ab, die vom
Monte Garzirolo (2119 m) bis zum
MonteTorrione die Landesgrenze gegen Italien bildet
und an deren Fuss das Thal sich zu einer breiten
Sohle ausweitet, in der die
Dörfer Colla,
Bogno und
Certara liegen. Die übrigen Siedelungen stehen am sonnenreichen rechtsseitigen Thalgehänge und
sind von Weinreben, Obstbäumen, Kornfeldern, Gemüsegärten etc. und einer im allgemeinen schon ganz südlichen Pflanzenwelt
(Kastanien- und Walnussbäumen, Ulmen, Maulbeer-, Feigen-, Pfirsich-, Aprikosenbäumen etc.) umgeben.
Zwischen diesen
Dörfern mit ihren weithin sichtbaren malerischen
Kapellen reihen sich einzelne Häusergruppen oder alleinstehende
Hütten auf. Das Thal umschliesst 12 Gemeinden mit ca. 3000 Ew., deren bedeutendste
Bidogno mit 560 Ew.
ist. Dann folgen mit je 400 Ew. Colla und
Lopagno. Die Bevölkerung ist italienischer Zunge und katholischen Glaubens. Ihre
Hauptbeschäftigung besteht fast ausschliesslich in Ackerbau und Viehzucht.
Reben und Kulturen der südlichen Pflanzenformen
finden sich sämtliche nur am rechten Thalgehänge.
d'EnBas u. d'EnHaut(Les) (Kt. Waadt,
Bez. Aigle).
Hütten, zwischen 1300 u. 1600 m zerstreut gelegen, mitten in sanften
Wiesen,
am Hang des N.-Grates der
Croix de Javernaz; 1 Stunde sw.
Frenières und 2½ Stunden ö. über
Bex. Mehrere dieser
Hütten dienen
Familien aus der Umgegend als Sommeraufenthalt. Die nächste Fahrstrasse ist die von
Les Plans zum Thalkessel
und den
Hütten von
Javernaz. Von
Bex bis
Les Plans im Sommer täglich Fahrpostverbindung. Neocom mit Cephalopoden.
Auswanderung. Heimat des berühmten Architekten
Pietro Morettini, der zur Zeit Ludwigs XIV. lebte und der Schöpfer des später von der Eidgenossenschaft nur erweiterten
Urnerloches ist.
670 m. Bergweiden mit Gruppe von etwa 10 nur während eines
Teiles des Jahres bewohnten
Hütten, am linken Ufer der
Verzasca, 1 Stunde ö.
Corippo und 8 km nö.
Locarno.
Telephon. Reizend am N.-Fuss der
Alpettes
(Moléson) gelegen,
gesundes und belebendes Klima, Wälder, angenehme Spaziergänge;
im Sommer stark besucht.
Die «armaillis», d. h. Hirten von
Collombettes, sind die Helden des Kuhreihens (Ranz des
Vaches), des
Greierzer Nationalgesanges. (Vergl. Szadrowsky, H. DieMusik und die tonerzeugenden Instrumente der Alpenbewohner in Jahrbuch des S. A. C. IV, 1867/68).